Authentizität!?

Authentizität ist ein Wort, das man in den letzten Jahren immer öfter hört. „Wenn du Millenials erreichen willst, musst du authentisch sein.“ – „In deinem Beruf erwartet man einfach von dir, dass du authentisch bist.“

Stars versuchen das, indem sie auch aus ihrem Privatleben Twittern und Instagrammen (ist das überhaupt ein Wort?). Pastoren versuchen das, indem sie Geschichten aus ihrem Leben in die Predigten einbauen.

Aber, bleibt es dabei nicht trotzdem häufig bei etwas Künstlichem? Wer postet schon ein Foto bei Instagram, wenn irgendwie der ganze Tag schlecht läuft und man deprimiert vor dem Fernseher auf dem Sofa liegt? Wer schreibt ein Facebook-Update, wenn man sich gerade mit seinem Partner gezofft hat?
Und selbst wenn, auch mit einer Schwäche lässt sich ja super kokettieren und sie damit in eine Stärke, bzw. ein Machtinstrument umwandeln („Schaut mal, was ich alles aufgebe, dann müsst ihr das doch auch…“ – „Da seht ihr, wie schlimm es mir geht, habt mich jetzt bitte alle lieb, weil es keinem von euch auch nur halb so schlecht geht.“).

Auf diese Weise wird die Authentizität zu einer neuen Fassade, die ich aufstelle. Ich lasse Menschen hinter die vorderste Fassade schauen und hoffe, dass sie nicht merken, dass sie sich jetzt wieder nur einen großen Karton anschauen, der an ein Holzgerüst genagelt ist.

In diesem ganzen Authentizitäts-Dschungel treffe ich in den letzten Wochen und Monaten immer wieder auf die Fragen:
Wer bin ich eigentlich wirklich? Und wen glaube ich den anderen vorspielen zu müssen?

Wie die meisten Menschen will ich von denen, die mich umgeben geliebt werden.
Um das zu erreichen schlägt jeder von uns einen anderen Weg ein. Manche passen sich um jeden Preis an. Andere helfen, bis sie nicht mehr können. Der eine ist 24/7 per Telefon oder WhatsApp für Freunde erreichbar und die andere bringt sich so sehr ein, dass in ihrer Firma alles zusammenklappt, wenn sie mal ein paar Tage krank ist.

Bei Christen geht das dann oft so weit, dass sie auch denken, dass sie genau das auch mit Gott machen müssen (denn, seinen wir mal ehrlich, das mit der bedingungslosen Liebe kann nur für die anderen gelten, nicht für solche Vollpfosten wie uns).

Je mehr ich zu diesen Fragen lese, höre, rede und anschaue, desto mehr drängt sich mir der Gedanke auf: Unsere Gegenüber wollen das doch überhaupt nicht von uns. – Ich will das auch gar nicht von meinen Gegenübern.

Wenn ich sehe, dass ein anderer Mensch auch Schwächen hat, dann wirkt er für mich doch sympathischer. Wenn jemand bereit ist, mich um Vergebung zu bitten, wenn er etwas verbockt hat, anstatt seine Fassade immer größer, pompöser und unangreifbarer auszubauen, dann zieht mich das eher zu dieser Person hin, als dass es mich abstößt.

Warum denken wir also ständig, dass wir den Menschen um uns herum etwas vorspielen müssen? Warum arbeiten wir so kräftig daran, die Fassaden aufrecht zu erhalten? Warum belügen wir unsere Kollegen, unsere Familienangehörigen, unsere Freunde, unsere Partner und vor allen Dingen uns selbst?

Mal abgesehen davon, dass wir Menschen damit verletzen, wenn sie plötzlich Lücken in unseren Fassaden entdecken, ist es doch unglaublich anstrengend so zu tun, als seien wir größer, besser, stärker, klüger, kompetenter, … als wir es wirklich sind.

Wie Paul Young in diesem Interview (knapp 40 gut investierte Minuten) erklärt, ist der Weg aus diesem ganzen Getue allerdings nicht einfach. Er hat 11 Jahre (auch mit intensiver Therapie) dafür gebraucht.
Für Donald Miller war es nicht ganz so schwer (andere Vorgeschichte). Aber auch bei ihm ist klar, dass der Weg anstrengender ist, als man im ersten Moment denkt. Er beschreibt das in seinem neuen, sehr lesenswerten Buch „Scary Close“.

Überlege ich allerdings, was die Alternativen für mich und meine Beziehungen (zu Gott und den Menschen) sind, dann bleibt doch einfach nur, sich langsam aber sicher auf den Weg zu mehr echter Authentizität zu bewegen.
Natürlich heißt das nicht, dass jeder Mensch auf der Welt alles über mich wissen muss. Aber mich wegen dieses anderen Extrems nicht auf den Weg zu machen ist auch keine Lösung.

 

Photo von J c auf Flickr.

Was ich so auf den Ohren habe (Podcast-Empfehlungen)

Sandra Bils hat vor wenigen Tagen verkündet, welche Podcasts sie am inspirierendsten findet. Als ich das gesehen habe, dachte ich: „Was für eine wundervolle Idee!“ und springe jetzt hiermit quasi als Trittbrettfahrer auf den fahrenden Podcastempfehler-Zug auf.

Podcasts sind eine wundervolle Erfindung! Beim Bügeln, Saugen, Spülen, Autofahren oder auch abends im Bett, immer kann man sie hören. Durch dieses Medium können wir uns informieren, etwas neues lernen oder einfach nur Spaß haben.

Die unten aufgelisteten Podcasts werden aktuell von mir gehört (so gut wie jede Folge). Mein Player ist voll von anderen Podcasts, aber die höre ich im Moment nicht mehr, weil ich entweder nicht dazu komme oder mich die Themen/Inhalte im Moment nicht so sehr interessieren. Wenn ich diesen Beitrag in ein paar Monaten schreiben würde, sähe vermutlich alles schon wieder ganz anders aus (man hat leider nicht für alle guten Podcasts der Welt Zeit).

Zur besseren Übersicht habe ich die Liste thematisch sortiert: Glaube/Theologie – Leben als Theologe/Pastor – Popkultur

Und damit das technische auch gleich geklärt ist: Ich manage und höre meine Podcast-Abos schon seit mehreren Monaten mit der sehr guten iPhone-App Castro (eine Empfehlung von Christian).

Nun geht es aber wirklich los!


Glaube/Theologie

hossa

HossaTalk (dt.)

Jay Friedrichs und Gofy Müller diskutieren hier, entweder mit Gästen oder nur zu zweit über verschiedene Themen aus Glauben, Leben, Politik und Kunst. Sehr erfrischend und nicht immer nur zum Zustimmen. Gleichzeitig auch der aktuell einzige deutschsprachige Podcast in meinem Player.

relevant

Relevant Podcast (engl.)

Mitglieder der Redation des Relevant Magzines unterhalten sich hier über verschiedene (viele alberne) Dinge aus Glauben, Leben, Musik, uvm. Zwischendrin gibt es sehr interessante Interviews mit Theologen, Musikern, Schauspielern oder anderen Personen. Bei keinem anderen Podcast muss ich so herzhaft lachen, wie hier.

RobCast

The RobCast (engl.)

Dieser Podcast läuft noch nicht so lange, ist aber jetzt schon mit einer meiner Favoriten. Rob Bell packt verschiedene Themen so übersichtlich und tiefgründig an, wie man es von ihm gewohnt ist. Meine wöchentliche Podcast-Predigt-Dosis (die sich nie wie eine Predigt anfühlt).

 


Leben als Theologe/Pastor

carey

Carey Nieuwhof Leadership Podcast (engl.)

Carey Nieuwhof interviewt hier jede Folge eine andere Person zum Thema „Leiterschaft“, wobei es nicht immer darum geht, wie wir alles optimieren können, sondern sie sich auch ganz offen über Stellen unterhalten, an denen sie gescheitert sind. Sehr ermutigend.

productive

The Productive Pastor (engl.)

Der Titel sagt eigentlich schon alles. Bei dem Podcast bin ich mir nicht sicher, wie lange er noch in meinem Player überlebt.

sermonsmith

Sermonsmith (engl.)

Tolle Interviews, in denen John Chandler dazu befragt, wie sie denn ihre Predigten vorbereiten. Immer wieder neue Ideen dabei.

ymanswers

Youth Ministry Answer (engl.)

Elle und Kenny stellen sich in jeder Folge einer Frage, die ihnen zum Thema Jugendarbeit gestellt werden. Oft ist der Kontext deutlich größer als in unseren Gemeinden, aber es lässt sich eigentlich immer etwas davon mitnehmen. Außerdem haben die beiden eine sehr motivierende und fröhliche Art und der Jingle dieses Podcasts ist eindeutig der beste auf der Liste.


Popkultur

theincomparable

The Incomparable (engl).

Nerds unterhalten sich über Bücher, Filme, Serien, Spiele, … Jede Folge hat ein eigenes Thema und eine andere Besetzung. Hier erlebe ich die Popkultur-Gespräche, die ich mit vielen Menschen nicht führen kann, weil das für sie zu abgehoben ist.

teevee

TeeVee (engl.)

Verschiedene Mitglieder der Incomparable-Besetzung unterhalten sich hier nach Serienfolgen direkt darüber. Die meisten Folgen höre ich nicht, weil ich die Serien nicht schaue, aber allein die Doctor Who-Recaps sind es wert.

tpk

Total Party Kill (engl.)

Wieder verschiedene Mitglieder von „The Incomparable“. Dieses Mal spielen sie Dungeons & Dragons miteinander. Da ich die Crew schon kenne und ich ihre Gespräche einfach witzig finde, habe ich auch hier einen riesen Spaß.


Und nun zu euch: Welche Podcasts gehören zu euren Favoriten?

Die „Ja aber wie“-Predigt

Gestern in der Bibelstunde (Treffen, bei dem man sich zusammen setzt um sich ca. eine Stunde lang über eine bestimmte Bibelstelle zu unterhalten) haben wir uns über 1. Korinther 15,35-49 unterhalten. Mitten im Gespräch meinte einer der Anwesenden: „Aber die Frage, die Paulus am Anfang aufwirft, klärt er nicht wirklich, oder?“
Beim genaueren Nachdenken mussten wir ihm Recht geben. Paulus hatte es geschafft, einige Verse über den Körper zu verfassen, den wir nach der Auferstehung haben werden, ohne aber wirklich zu erklären, wie dieser aussieht.
Wenn man den Text nur oberflächlich liest, fällt einem das zuerst nicht auf und man fühlt sich richtig gut informiert, obwohl man es gar nicht ist.
Jetzt kann man Paulus daraus keinen Strick drehen, da er ja auch gar nicht genau wissen konnte (bzw. musste), wie dieser Körper aussehen wird. Er tut also sein Bestes, mit den Informationen, die er hat.
Trotzdem hat mich dieses Erlebnis ins Nachdenken gebracht.
Ich merke nämlich auch immer wieder, dass ich in einer Predigt Dinge scheinbar erkläre, ohne wirklich zu sagen, was sie bedeuten. Manchmal setze ich einfach voraus, das „man“ sie kennt. Manchmal merke ich aber, dass ich, wenn ich ehrlich bin, selbst nicht weiß, wovon ich hier spreche.
In einer Fortbildung wurde dieses Phänomen letztens auch erwähnt. Der Fortbilder sagte, dass es in Predigten häufig den Fehler gibt, dass der Predigende etwas sagt, dabei aber eigentlich nur die Frage „Ja aber wie?“ aufwirft.
Dinge werden nicht zuende erklärt, sondern nur angerissen.
Begriffe wie Liebe, Demut, Treue, Gnade, usw. werden einfach so im Raum stehen gelassen, ohne sie mit Leben zu füllen.
Wie Paulus sprechen wir von so etwas wie einem „Auferstehungsleib“, ohne wirklich zu sagen, was denn das genau ist.

Die Frage, die ich mir dabei stelle ist folgende:
Übersehen wir wirklich die Notwendigkeit diese Begriffe zu erklären und den Menschen zu sagen, wie denn etwas aussehen könnte? Oder ist es nicht vielmehr an vielen Stellen so wie bei Paulus: wir wissen überhaupt nicht, wie wir diese Begriffe mit Leben füllen, da sie bei uns selbst nicht mit Leben gefüllt sind?

Mac-Neustart – OSX-Tweaks

Hin und wieder kommt es vor, dass ich auf einem Mac das Betriebssystem neu installiere.
Manchmal mache ich das, weil er neu ist (vorinstalliertes Zeug kommt bei mir grundsätzlich runter), manchmal, weil ich ein neues/aktuelleres Betriebssystem installiere (ja, ich weiß, dass man das nicht machen muss, aber ich mache es trotzdem) und manchmal einfach aus einer dummen Windows-Gewohnheit heraus.

Wenn ich dann das System neu aufgesetzt habe, dann gibt es immer wieder ein paar Dinge, die ich verändere um OSX für meine Zwecke anzupassen. Damit ich nicht jedes Mal das Internet durchwühlen muss und ihr gleichzeitig etwas davon habt, habe ich hier einmal ein paar Dinge in einem Blogeintrag gesammelt. Ich habe auch jeweils die Artikel verlinkt, in denen ich es gefunden habe, sodass ihr euch auch bei der Originalquelle versichern könnt.

Für alle Veränderungen gilt: Ich macht das auf eigene Gefahr. Eine Datensicherung ist immer zu empfehlen (wenn ihr Veränderungen vornehmt, aber auch so).

 

Auf den versteckten ~/Library-Ordner zugreifen

In Lion hat Apple den ~/Library-Ordner versteckt, sodass Laien nicht einfach irgend etwas im System kaputt machen können. Manchmal möchte man aber doch etwas in diesem Ordner verändern. Nutzt man jetzt nur den Finder und nicht eine der Alternativen, wie z.B. Forklift (mein Favorit), dann ist man zuerst einmal aufgeschmissen.
Die Leute von Macworld haben einen guten Artikel geschrieben, in dem sie verschiedene Möglichkeiten auflisten, wie man trotzdem an diesen Ordner herankommt.
Der einfachste Weg ist meiner Meinung nach dieser:

  1. Finder-Fenster öffnen
  2. Oben im Menü auf „Gehe zu“ klicken
  3. Die „alt“-Taste gedrückt halten (jetzt erscheint „Library“ als Eintrag)
  4. Auf „Library“ klicken
  5. Fertig

 

Mobile Backups in Lion deaktivieren

Lion kommt, wie auch seine Vorgänger mit dem sehr praktischen Datensicherungstool Time Machine daher. Ich persönlich nutze Time Machine praktisch die ganze Zeit (die externe Festplatte hängt immer am MacBook, wenn ich zu Hause bin). Was mich allerdings stört ist, dass Time Machine sogenannte „Mobile Backups“ anlegt, wenn ich unterwegs bin. Diese Backups werden beim nächsten Backup auf die externe Festplatte mit übertragen. Da ich aber nicht so viel unterwegs bin, verbraucht das bei mir nur unnötigen Festplattenplatz.
Aber auch für dieses Problem gibt es Abhilfe:

  1. Terminal.app öffnen
  2.  „sudo tmutil disablelocal“ eingeben
  3. Vielleicht noch das Admin-Passwort eingeben
  4. Rechner neu starten
  5. Leerere Festplatte genießen

Natürlich könnt ihr auch diesen Vorgang wieder durch folgenden Befehl im Terminal rückgängig machen:

sudo tmutil enablelocal

 

Heruntergeladene Dateien ohne Fehlermeldung öffnen

OSX passt auf uns auf und ist sich vollkommen bewusst, dass wir Menschen manchmal Trottel sind und Dateien öffnen, die unserem System schaden können. Deswegen weißt es uns bei heruntergeladenen Programmen darauf hin, dass wir dieses Programm noch nie geöffnet haben und fragt uns, ob wir das wirklich tun sollen.
Diese Frage nervt mich persönlich immer ziemlich, wobei ich vollkommen ihren Nutzen verstehe und nach der Deaktivierung auch zu äußerster Vorsicht aufrufe. Deaktivieren möchte ich diese Warnung trotzdem:

  1. Terminal öffnen
  2. „defaults write com.apple.LaunchServices LSQuarantine -bool NO“ eingeben
  3. Rechner neu starten
  4. Fertig

Auch diese Einstellung könnt ihr natürlich im Terminal wieder rückgängig machen:

defaults write com.apple.LaunchServices LSQuarantine -bool YES

 

Bildschirm aus

Ich nutze zu meinem MacBook einen externen Bildschirm. Das MacBook steht im normalen Betrieb unter einer Ablage. Damit es nicht überhitzt möchte ich es gerne aufklappen, aber bei Lion geht dann immer der Bildschirm an, was ziemlich unpraktisch ist. Aber auch dafür gibt es eine Lösung:

  1. Terminal öffnen
  2. Folgendes eingeben: sudo nvram boot-args=“iog=0x0″
  3. Wenn ihr jetzt den Bildschirm zuklappt und auf eine beliebige Taste der externen Tastatur tippt, dann wacht nur der externe Bildschirm auf, selbst wenn ihr danach das MacBook wieder aufklappt.

Und auch dieses Verhalten lässt sich natürlich wieder im Terminal rückgängig machen:

sudo nvram -d boot-args

 

Stack-Highlight

Wenn ihr im Dock in OSX einen Ordner habt, dann wird dieser beim Anklicken entweder als Gitter oder als Liste angezeigt. Ich bevorzuge in bisher allen Situationen das Gitter. Was mich allerdings etwas stört ist, dass ich schon manches Mal eine falsche Datei angeklickt habe, weil ich mit dem Cursor zu nahe an der Nachbardatei war.
Um das zu verhindern, kann man OSX dazu bringen, die Datei hervorzuheben, über der sich der Cursor im Moment befindet.
Um dazu zu aktivieren müsst ihr einfach folgendes tun:

  1. Terminal öffnen
  2. Folgendes eingeben: defaults write com.apple.dock mouse-over-hilite-stack -boolean yes
  3. Folgendes eingeben: killall Dock
  4. Ausprobieren

Gefällt euch dieser Effekt nicht, könnt ihr ihn im Terminal auch wieder deaktivieren:

defaults write com.apple.dock mouse-over-hilite-stack -boolean no

 

Zip-Dateien-Handling verbessern

OSX unterstützt zwar standartmäßig auch Zip-Dateien, aber nicht für jeden passt die Art, wie diese Dateien gehandhabt werden. Michael Steeber von Cult of Mac haben ein gutes Video dazu gemacht, wie man die Einstellungen bearbeiten kann.
Hier die wichtigsten Schritte:

  1. Finder-Fenster öffnen
  2. Ordner „System/Library/CoreServices“ öffnen
  3. Archivierungsprogramm.app öffnen
  4. „Cmd“ + „,“ drücken
  5. Einstellungen verändern

Für mich sind folgende Einstellungen die wichtigsten:

  • Nach dem Entpacken: Archiv in den Papierkorb bewegen
  • Häkchen bei „Entpackte Objekte im Finder anzeigen“ deaktivieren

 

Direkt als PDF drucken ohne zwischendurch klicken zu müssen

Unter OSX kann man (ich glaube seit Snow Leopard) systemweite Shortcuts einrichten. Das habe ich schon dafür verwendet, um einen Shortcut für „Fußnote setzen“ unter Pages zu erstellen, aber es kann einem das Leben auch unglaublich erleichtern, wenn man zum PDF „drucken“ nicht mehr durch die Gegend klicken muss, sondern einfach einen Shortcut betätigt.
Das Einrichten ist ziemlich einfach:

  1. Systemeinstellungen öffnen
  2. „Tastatur“ anklicken
  3. Auf „Tastaturkurzbefehle“ klicken
  4. „Programmkurzbefehle“ anklicken
  5. Auf das „+“ klicken
  6. Bei Menü folgendes eingeben: „Als PDF sichern …“
  7. Als Tastaturkurzbefehl „cmd“+“p“ angeben
  8. „Hinzufügen“ anklicken
  9. Ab sofort PDFs mit der Tastenkombination „cmd“+“p“+“p“ drucken, ohne zwischendurch die Maus benutzen zu müssen.

E-Mail-Adressen aus Mail ohne „Vorname Name <E-Mail-Adresse>“ kopieren

Wenn man in Mail.app eine E-Mail-Adresse aus einer Mail kopiert, indem man auf den Absender/Empfänger klickt und die Adresse per Menü kopiert, dann bekommt man nicht nur die reine Adresse, sondern gleich ein ganzes Adresskonstrukt: „Vorname Name <E-Mail-Adresse>“
Da ich aber meistens Adressen kopiere, um sie entweder in eine Mail oder das Adressbuch einzufügen, möchte ich den ganzen „Kram“ um die Adresse herum nicht kopieren. Auch dafür gibt es eine Lösung:

  1. Terminal öffnen
  2. Folgendes eingeben: defaults write com.apple.mail AddressesIncludeNameOnPasteboard -bool NO
  3. Mail neu starten
  4. Nur noch die einfache Mail-Adresse kopieren.

 

Beim Speichern nicht standartmäßig in iCloud speichern

Wenn man TextEdit oder eine andere App benutzt, die iCloud unterstützt, dann bekommt man beim Speichern immer zuerst das reduzierte Fenster mit dem Vorschlag angezeigt, die Datei in iCloud zu speichern. Bei manchen Apps möchte man das aber vielleicht partout nicht, sodass es sich anbietet, diese Funktion zu deaktivieren:

  1. Terminal öffnen
  2. Folgendes eingeben: defaults write NSGlobalDomain NSDocumentSaveNewDocumentsToCloud -bool false
  3. Rechner neu starten

Natürlich lässt sich das auch wieder rückgängig machen:

defaults write NSGlobalDomain NSDocumentSaveNewDocumentsToCloud -bool true

 

„Öffnen mit…“-Menü aufräumen

Manchmal wird das „Öffnen mit…“-Menü ein bisschen chaotisch, weil manche Apps mit der Zeit öfter als nur einen Eintrag haben. Man kann aber auch wieder aufräumen:

  1. Terminal öffnen
  2. Folgendes eingeben: /System/Library/Frameworks/CoreServices.framework/Frameworks/LaunchServices.framework/Support/lsregister -kill -r -domain local -domain system -domain user
  3. Ein bisschen warten
  4. Terminal wieder schließen
Schon müsste es wieder richtig gut aussehen.

 

Wenn ihr noch weitere Tipps habt, dann könnt ihr diese ja in den Kommentaren erzählen, bzw. verlinken.

Stille Tage – Ein erster Rückblick

Normalerweise sage ich nach einer freien Woche: „Ich habe mir sooo viel vorgenommen und irgendwie nichts davon geschafft.“ Dieses Mal ist es eher umgekehrt: „Ich habe mir sooo wenig vorgenommen und dann doch sooo viel gemacht, sodass ich das wenige nicht geschafft habe.“

Und jetzt sind sie rum, unsere „Tage der Stille“. Eine Woche haben Bine und ich uns Urlaub genommen um uns Zeit für Gott zu nehmen. Kein Telefon, kein Computer, keine Uhren, keine Einflüsse von Außen, bis auf das Wetter und die auf- und untergehende Sonne.
Das Ganze kam unter anderem aus dem Gefühl heraus, das Henri J.M. Nouwen auch in seinem Buch „Ich hörte auf die Stille“ beschrieb:

Als ich meinen Zustand näher betrachtete, wurde mir klar, dass ich mich in einem Spinnennetz seltsamer Widersprüche verfangen hatte. Ich klagte zwar darüber, dass man so viele Forderungen an mich stellte, aber mir wurde unbehaglich zumute, wenn sie einmal ausblieben. Ich jammerte über die Last der Korrespondenz ,aber ein leerer Briefkasten machte mich trübsinnig. Ich murrte über die ermüdenden Vortragsreisen, aber ich empfand tiefe Enttäuschung, wenn keine Einladungen kamen. ich schwärmte voller Heimweh von einem leeren Schreibtisch und fürchtete zugleich den Tag, an dem mein Schreibtisch tatsächlich einmal leer sein würde. Kurz: ich war voll Sehnsucht nach dem Alleinsein und hatte zugeleich doch Angst davor, allein gelassen zu werden.

Aber warum dann „Tage der Stille“?
Ich wollte in dieser Zeit Gott näher kommen, meine Beziehung zu ihm vertiefen. Durch einen entschleunigten Alltag, ohne vorgegebene Struktur wollte ich ihm und mir mehr Freiräume geben, damit ich mehr lernen kann, mich auf ihn einzulassen und auf ihn zu hören.
Natürlich war das irgendwie nicht ganz perfekt reflektiert, aber ich habe auf eine Sehnsucht reagiert. Nouwen schreibt dazu:

Mönche gehen in ein Kloster, um Gott zu finden. Aber Mönche, die im Kloster leben, als hätten sie Gott gefunden, sind keine richtigen Mönche. Ich kam hierher, um Gott „näher“ zu kommen, aber wenn ich jemals glauben würde, ich sei Gott näher als irgendein anderer Mensch, so würde ich mich nur selbst täuschen. Wir sollen Gott suchen, aber wir können Gott nicht finden. Wir können nur von ihm gefunden werden.

Diese Erfahrung habe ich in einer ähnlichen Weise auch gemacht.

Bin ich Gott mehr begegnet als sonst? – Nicht wirklich.
Bin ich ruhiger geworden? – Teilweise.
Waren die Tage dann überhaupt wertvoll? – Auf jeden Fall!

Vieles habe ich in diesen Tagen reflektiert und neu über mich und meine Beziehung zu Gott gelernt.
Über einiges davon möchte ich in den nächsten Tagen noch schreiben, einiges geht aber auch nur Gott und mich etwas an (und natürlich meine Frau).

Social Network für Bücher: goodreads.com

Lange habe ich nach einem gescheiten Social Network für Bücher gesucht. Ich wollte damit

  • sehen, was Freunde so lesen
  • einen Überblick darüber gewinnen, was ich selbst so lese
  • neue Bücher entdecken
  • hören/lesen, was Freunde von mir von bestimmten Büchern halten

Auf der Suche danach bin ich auf Shelfari gestoßen. Shelfari gehört zu Amazon und hat deswegen schon eine große Datenbank an Büchern. Dort habe ich mich angemeldet und auch einige Freunde dazu gebracht, ebenfalls dort ihr Leseverhalten zu „veröffentlichen“. Zufrieden war ich allerdings nie so richtig. Shelfari ist nicht wirklich schick. Außerdem ist die Bedienung teilweise etwas umständlich und man kann die verschiedenen Aktivitäten der Freunde nicht kommentieren, was dem ganzen den „Social“-Aspekt nimmt.
Andere Netzwerke, die ich mir angeschaut habe, waren aber irgendwie auch nicht besser und so bin ich bei Shelfari geblieben.

Vor einigen Tagen dann hatte ich sozusagen einen Durchbruch. Mir wurde Goodreads empfohlen.
Auf den ersten Blick sah es zwar etwas aufgeräumter aus, aber so ganz überzeugt hat es mich nicht, bis mir etwas aufgefallen ist:

  • Es ist deutlich einfacher zu bedienen.
  • Wenn man den Librarian-Status bekommt (einfach beantragen, nachdem man 50 Bücher seiner Datenbank hinzugefügt hat), kann man sehr einfach die Bücher bearbeiten.
  • Deutsche Bücher werden zwar, wie bei Shelfari, als Ausgaben der englischen Bücher behandelt, werden in Goodreads Datenbank allerdings als eigenständige Bücher geführt, was zur Folge hat, dass man auch direkt nach den deutschen Ausgaben suchen kann.
  • Beiträge anderer Personen lassen sich kommentieren, sodass Diskussionen über Bücher oder deren Rezension direkt bei dem Beitrag geschehen können.
  • Das setzen von Lesezielen (ich habe mir für 2012 vorgenommen, mind. 24 Bücher zu lesen, was erbärmlicherweise mehr ist, als letztes Jahr) ist einfacher und schöner.

Kurz: Ich bin jetzt zu Goodreads umgezogen. Wenn sich jemand dafür interessiert, was ich so lese und mit mir über die Bücher diskutieren möchte, sollte sich einfach anmelden und dann mein Profil besuchen.

30-Day-Lerneffekt

Im letzten Monat habe ich versucht zwischen 20:00 und 10:00 Uhr keine Mails oder Social Media-Sites zu checken und dabei Interessantes gelernt:

  • Ich war es so sehr gewohnt mit meinem iPod Touch ständig Mails und Twitter zu checken, dass ich manchmal „aus Versehen“ beides schon gecheckt hatte, bevor mir einfiel, dass ich das nicht machen wollte. Hier hat mir dieser Monat sehr dazu geholfen mein Verhalten zu reflektieren.
  • Nach 20:00 Uhr keine Social Media-Sites mehr zu besuchen ist für mich irgendwie sinnlos. Wenn ich schon so etwas wie einen Feierabend habe, warum sollte ich mich dann an dieser Stelle meines Hobbys berauben?
  • Vor 10:00 nur ins Internet zu gehen, um die Zeitung herunterzuladen kann eine enorme Produktivitätssteigerung mit sich bringen. Ich überlege sogar mir das dauerhaft als Gewohnheit zu machen, dann allerdings mit 12:00 und nicht 10:00 Uhr. Es ist krass, wie viel ich doch geschafft bekomme, wenn ich erst einmal keine zusätzlichen Infos/Arbeitsaufträge von anderen Menschen bekomme.
  • Als Nebeneffekt habe ich den Besuch von Facebook fast vollständig eingestellt. Das Schöne daran: Ich vermisse NICHTS! Auch hier überlege ich, es noch einen Schritt weiter zu gehen (Profillöschung), aber dafür lasse ich mir noch Zeit.
Für den nächsten Monat habe ich mir nichts vorgenommen, aber vielleicht gibt es schon im Dezember die nächste 30-Day-Challange…

Faste, aber erzähle es keinem!

Bei der Vorbereitung für die Predigt am Sonntag bin ich auf etwas Interessantes gestoßen.

Jesus sagt in der Bergpredigt zu seinen Jüngern:

Faste, aber erzähle es keinem, weil es nur Gott sehen soll.

Und bei einem Gespräch über das Fasten (nicht ein paar Wochen auf Fernsehen oder Schokolade verzichten) wurde mir gesagt:

Faste, aber erzähle es keinem, weil nur sehr wenige Menschen Verständnis dafür haben.

Mich bewegt beim Betrachten der beiden Aussagen die Frage, ob uns das Fasten abhanden gekommen ist und wenn ja, ob das schlimm ist.

Keine Mails!

Heute ist der erste Tag eines Monats und damit nach meinem etwas unglücklichen ersten Versuch eine weitere Möglichkeit für einen 30-day-challange.

Ich habe geschaut, was mir für meine Arbeit und mein Privatleben wichtig ist, was mir Spaß macht und was mir gut tut. Die Ideen dazu habe ich in mein Notizbuch geschrieben und mir für diesen Monat folgendes herausgepickt:

Vor 10:00 Uhr und nach 20:00 Uhr lese ich checke weder Mails, noch Twitter, noch Facebook, noch Google+, noch Blogs.

Schon seit längerer Zeit suche ich nach Wegen, meinen Alltag zu entschleunigen und das scheint mir ein möglicher Weg zu sein.

Die Uhrzeiten habe ich so ausgewählt, dass ich davor noch produktiv sein, bzw. danach noch entspannen kann. Ob das funktioniert, werde ich im Laufe des Monats feststellen.