Kategorie: Schauen

  • Lese-, Hör- und Schaumonat – Mai 2025

    Schon fast eine Woche im Juni rum und ich habe noch nicht meine Zusammenfassung für den Mai gepostet… Aber hier kommt jetzt endlich die Übersicht, was ich im Mai so empfehlenswertes „konsumiert“ habe:

    Bücher

    „The Way of Kings“ von Brandon Sanderson
    Habe lange mit mir gerungen, ob ich die gefühlt gigantische Serie „The Stormlight Archive“ wirklich anfange (alle Bücher haben über 1.000 Seiten), aber ein Freund hat mich überzeugt. „The Way of Kings“ ist der erste Band und ist quasi die Einleitung für Band zwei. Man sollte ihn also nur lesen, wenn man an den zweiten auch rankommt. Dann lohnt es sich aber sehr. Die Charaktere und die Welt sind klasse beschrieben und Sanderson versteht es echt, einen mitzureißen und Spannung aufzubauen.

    „Wie viel Luxus braucht der Mensch?“ von Seneca
    Diese kleine bei Reclam erschienene Sammlung von Seneca-Zitaten fand ich ein ganz gutes Rantasten an diesen römischen Philosophen. Stoiker sind im Moment ja mega in, weswegen ich mal reinschnuppern wollte. Interessant fand ich die Parallelen zu den Einstellungen von Paulus, wenn es um den Lebenswandel geht.

    „Trotzkraft“ von Christina Brudereck
    Dieser Poesieband ist in der Pandemie entstanden und das merkt man auch. Trotzdem sind viele der Texte sehr aktuell und auch weiterhin sehr schön. Manche der Gebete/Gedichte habe ich mir rausgeschrieben, um sie mir aufzuheben.

    „Wolf“ von Saša Stanišić, Illustrationen von Regina Kehn
    Meine neue „Tradition“, also das Lesen von Kinderbüchern ging auch im Mai weiter. Sehr starkes Buch über Mobbing in der Schule, über Freundschaft und auch darüber, warum wir manchmal nicht das machen, von dem wir wissen, dass es „das Richtige“ wäre.

    „The Iron King“ von Maurice Druon
    Ian Gubeli hat dieses Buch mehrfach in seinen Videos empfohlen, also habe ich neugierig reingeschaut. Es geht um einen Teil des Lebens von Philipp IV. in Frankreich. Seine Jagd auf die Tempelritter und den Fluch, den der Großmeister der Templer über Philipp und seine Nachkommen aussprach und wie dieser tatsächlich vielleicht in Erfüllung kam.
    Das ist erst der erste Band in einer Reihe über diese Familie, aber er ist echt spannend geschrieben. Voller Intrigen, Machtgier und mehr. Nicht umsonst hat George R.R. Martin es „das ursprüngliche Game of Thrones“ genannt.
    Mehr zum Buch in meinem kleinen Video-Review.

    Film

    Conclave (2024)
    Es fühlte sich irgendwie stimmig an, diesen Film zu schauen, während das echte Konklave in Rom stattfand. Sehr starke schauspielerische Leistungen, super Dialoge und vieles mehr machen den Film echt empfehlenswert.

    Serie

    Junior Taskmaster
    Ich habe von der super witzigen Serie Taskmaster alle Folgen gesehen. Dass sie jetzt eine Version mit Kids gemacht haben, hatte ich ganz verpasst und habe das im Juni nachgeholt. Die Comedy dieser Kids war an manchen Stellen noch besser als die ihrer erwachsenen Gegenparts im „Original“. Absolute Empfehlung für alle. Und da man (wie auch beim „großen Taskmaster“) alle Folgen kostenlos bei YouTube streamen kann, gibt es auch keine Ausrede.

    YouTube-Videos

    „Swapping smart devices for analog changed my life“ von henrydidit
    Ich mag den Stil dieses YouTubers sehr. Aber auch seine Inhalte sind sehr interessant. Und dieses Video war ein weiteres auf meiner „Analog-Reise“.

    „5 Tips on How to Incorporate Reading into Your Day“ von Michael Kist
    Ich werde immer gefragt, wie ich es schaffe, so viel zu lesen (auch außerhalb meiner aktuellen Krankheitszeit). Hier gibt es ein paar Tipps. ;)

    „The Journaling System that changed my life“ von struthless
    Ich bin immer daran interessiert zu hören, wie andere Menschen ihr Tagebuch führen. Das hier war keine Ausnahme.

    „Internet Fatigue: why this place sucks now“ von struthless
    Das Video bringt ganz gut einige Dinge auf den Punkt, die ich aktuell im Bezug auf „das Internet“ empfinde.

  • Lese-, Hör- und Schaumonat – April 2025

    Wieder ist ein Monat vergangen und wieder habe ich einiges gelesen/gehört/gesehen, was ich euch weiterempfehlen kann:

    Bücher

    „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas
    Habe mich lange nicht rangetraut, weil es so alt und so lange ist (760 Seiten), aber dieser Abenteuerroman hat sich wirklich gelohnt. Nicht alle Figuren sind sympathisch, aber bei allen kann nachvollzogen werden, warum sie etwas tun. Und auch der Held ist nicht wirklich immer der Held, bzw. macht alles richtig. Dumas kann halt wirklich schreiben. Wer hätte es gedacht. :D

    „Das Mädchen, das den Sturm ruft“ von Lindsay Lackey, Übersetzung von Susanne Klein, Illustrationen von Annabelle von Sperber
    Im März wurde ich ja von Katherine Rundell „aufgefordert“, mehr Kinderbücher zu lesen, also habe ich weiter in der Burgstädter Stadtbibliothek gesucht und bin über dieses Magical Realism-/Fantasy-/Coming of Age-Buch gestolpert. Ich habe gelacht, geweint und vor Spannung schneller gelesen. Also top.

    YouTube-Videos

    „I hate my phone so I got rid of it“ von Eddy Burback
    Spannendes, aufschlussreiches und witziges 1-Monat-Selbstexperiment in einer unterhaltsamen Weise erzählt.

    „My hand-made pocket journal“ von Barnso
    Ich schreibe gerne in meinem Midori-Notizbuch. Aber wäre es nicht cooler, mein eigenes Notizbuch zu machen und darin zu schreiben? Turns out: Jain. :D

    Podcasts

    Ich höre mich gerade auf Empfehlung von Maria Herrmann durch die alten Folgen des Podcasts „Poetry Unbound“ mit Pádraig Ó Tuama. Darin wird in 10-15 Minuten ein Gedicht vorgelesen, dann ein bisschen besprochen und dann nochmal vorgelesen. Ein klasse Format.
    Zwei Folgen fand ich da diese Monat sehr schön:
    Dilruba Ahmed: Phase One
    Christian Wiman: All My Friends Are Finding New Beliefs

  • Lese-, Hör- und Schaumonat – März 2025

    Wie auch schon im Februar, habe ich für den März eine „Empfehlungs-Liste“ aller möglichen Dinge, die ich so gelesen, gesehen, gehört, … habe. (Disclaimer: Ich bin aktuell krankgeschrieben und habe daher auch viel mehr Zeit) Viel Spaß!

    Bücher

    „…trotzdem Ja zum Leben sagen.“ von Viktor E. Frankl (197 Seiten)
    KZ-Alltag aus der Sicht eines Psychologen der es erlebt hat. Berührend, emotional teilweise wirklich etwas viel und gleichzeitig so krass, dass er sich z.B. weigert, alle KZ-Mitarbeiter/SS-Leute als „böse“ zu kategorisieren.

    „Why You Should Read Children’s Books, Even Though You Are So Old and Wise“ von Katherine Rundell (76 Seiten)
    Hat mich überzeugt (siehe unten).

    „Der gottverlassene Gott“ von Martin Thoms (102 Seiten)

    „Das lyrische Stenogrammheft“ von Mascha Kaléko (176 Seiten)
    Kalékos Beschreibung des Berliner Lebens/Alltags ist einfach großartig.

    „Langeweile ist politisch“ von Silke Ohlmeier (256 Seiten)

    „Newspaper Blackout“ von Austin Kleon (173 Seiten)
    Hat mich direkt inspiriert es nachzumachen (z.B. hier und hier).

    „Frankie“ von Jochen Gutsch und Maxim Leo (192 Seiten)
    Triggerwarnung: Es geht um versuchten Suizid.
    Gleichzeitig irgendwie überraschend witzig.

    „Roboter träumen nicht“ von Lee Bacon, Übersetzung: Ulrich Thiele, Illustrationen: Nathalie Kranich (333 Seiten)
    Wie gesagt: Ich wurde überzeugt, Kinderbücher zu lesen. Und das Buch war echt toll. Auch wenn es eine Dystopie ist (die Roboter haben alle Menschen umgebracht, weil sie das als einzigen Weg gesehen haben, den Planeten zu retten).

    „Kummer aller Art“ von Mariana Leky (176 Seiten)
    Diese Frau kann schreiben… Einfach unfassbar gut! Witzig, tiefgründig, traurig, Alltag, … Manchmal alles. Manchmal nur eines davon.

    „Was wäre, wenn wir mutig sind?“ von Luisa Neubauer (144 Seiten)
    Sehr deutlich, aber bis zum Bersten voll mit Hoffnung.
    Ihre Definition von bequemer vs. unbequemer Hoffnung wird mich noch eine Weile begleiten.

    „Keep Going: 10 Ways to Stay Creative in Good Times and Bad“ von Austin Kleon (224 Seiten)
    Jetzt habe ich alle Bücher von ihm gelesen. Kleon ist einfach super inspirierend.

    Film

    Wolfs (2024 – Apple TV+)
    Brad Pitt und George Clooney als alternde „Cleaner“, die gezwungen sind, zusammenzuarbeiten, obwohl sie das beide ganz schrecklich finden. Schade, dass Apple immer noch nicht gescheit „Hollywood kann“, sodass es wohl kein Sequel geben wird…

    YouTube

    „How I cut my screen time by 80%“ von Makari Espe
    Espe hat einen tollen Erzählstil. Nach dem Video habe ich fast alles auf ihrem Kanal geschaut. :D

    „10 Things Jerry Seinfeld Can’t Live Without“ von GQ
    Ich mag so „was ist in meiner Tasche“- oder „EveryDayCarry“-Videos und das fand ich auch wieder super. Vor allem den Teil über den Espressokocher (ab 6:03).
    Und wenn ihr das geschaut habt, könnt ihr bei dem mit Jason Sudeikis weitermachen.

    „Why Are People Buying iPods Again?“ von Jakob Burrows
    Fragt mich nicht, worauf ich gerade spare. Hat wirklich gaaar nichts mit Videos wie diesem zu tun… Wirklich…

    „Why is everyone obsessed with notebooks? What’s really going on.“ von henrydidit
    Noch ein Thema, zu dem ich im Moment viel lese, anschaue und tatsächlich auch selbst ausprobiere. „Das Analoge“ lockt mich gerade sehr.

    Artikel

    „Not Everything Is a Side Hustle“ von Ann Friedman
    Bei Austin Kleon gefunden. Wichtige Idee. Ähnlich wie „du musst in deinen Hobbies nicht gut sein“.

  • Lese-, Hör- und Schaumonat – Februar 2025

    Eine Jugendliche aus unserer Gemeinde hat einen Podcast, in dem sie jede Woche Bücher rezensiert, die sie gelesen hat. Und einmal im Monat macht sie einen „Lesemonat“, in dem sie (meistens mit anderen) erzählt, was sie so gelesen hat, was ihr Highlight und Lowlight war, welche Bücher sie gekauft/ausgeliehen/geschenkt bekommen hat, usw.

    Ich dachte, ich klaue mir die Idee einfach mal, nur in etwas abgewandelter Form: Ich nenne nicht nur Bücher, sondern auch Musik, YouTube-Videos, Serien, Filme oder was auch immer ich in dem Monat spannend fand. Und ich nenne eben nur die, die ich wirklich gut fand. Gemeckert wird im Internet schon genug, da muss ich wirklich nichts mehr hinzufügen, denke ich.
    Außerdem erwähne ich keine Bücher, die ich gekauft habe, weil ich bei mir selbst gemerkt habe, dass mein Hirn solche Dinge irgendwie als „Empfehlung von…“ abspeichert und ich das ungern bei anderen auslösen will.
    Die Sortierung ist dabei meistens chronologisch, was es mir am einfachsten macht.

    Bücher

    „Das Sternenkind: und andere Märchen“ von Oscar Wilde, Übersetzung: Hans-Christian Oeser (64 Seiten)
    Das Wort „Happy End“ scheint Oscar Wilde nicht wirklich zu kennen (was bei seinem Leben leider nicht verwunderlich ist), was die Märchen aber nicht weniger schön macht. Vielleicht sogar im Gegenteil?

    „Vielleicht schon morgen“ von Dorothee Sölle (160 Seiten)
    Wunderbare Gedichte-/Gebetssammlung einer Theologin, von der ich bisher noch nichts gelesen hatte.

    „Judenhass“ von Michel Friedman (117 Seiten)
    Sehr scharf, sehr hart, aber leider berechtigt.

    „Faust: Der Tragödie erster Teil“ von Johann Wolfgang von Goethe (204 Seiten)
    In der Schule habe ich mich darum gedrückt, jetzt habe ich es endlich nachgeholt. Wahnsinn, was Goethe da geschaffen hat und wie viel bis heute davon zitiert/rezipiert wird.

    „The Truth Will Set You Free, But First It Will Piss You Off!“ von Gloria Steinem, Illustrationen: Samantha Dion Baker (192 Seiten)
    Zitatesammlung der Feministin Gloria Steinem, die von interessanten Essays unterbrochen wird und wunderbar schön von Dion Baker in Szene gesetzt.

    „Ungleich vereint“ von Steffen Mau (168 Seiten)
    Super wichtiges Buch, das zeigt, dass die Sache mit „dem Osten“ nicht so einfach ist, wie wir es uns oft machen, aber vielleicht auch nicht so kompliziert, wie wir manchmal tun. In einem gut zu lesenden Ton geschrieben und echt empfehlenswert.

    „Wir werden alle verwandelt werden“ von Marco Michalzik (96 Seiten)
    Ich glaube, ich mag Michalzik lieber, wenn er seine Texte spricht, als wenn ich sie lese. Das macht sie aber nicht weniger aussagekräftig und tief.

    „Steal Like an Artist: 10 Things Nobody Told You About Being Creative“ von Austin Kleon (160 Seiten)
    Bin gerade mitten in einer Austin Kleon-Phase (Danke, Maria Herrmann!). Der Typ ist einfach mega inspirierend. Klare Empfehlung für alle. Und ich bin sehr gespannt auf den dritten Teil seiner Kreativitäts-Trilogie, den ich noch nicht gelesen habe.

    Film

    Hans Zimmer: Hollywood Rebel
    Ich liebe die Filmmusik von Hans Zimmer. In dieser Dokumentation wird ein bisschen auf sein Leben und Wirken zurückgeschaut. Sehr spannend und inspirierend.

    Serie

    High Potential (Disney+)
    Eine klassische „Cop-not-a-Cop-Serie“ mit einer hochbegabten, semi-alleinerziehenden Reinigungskraft und einem Polizisten. Jede Woche ein neuer Fall, jede Woche amüsantes Chaos (aber nicht zu viel) und jede Woche Charakter-Entwicklung. Ich hatte Spaß.