Meine Morgenroutine

Auf verschiedensten Blogs und zahlreichen Pinterest-Pins kann man lesen, wie eine optimale Morgenroutine gestaltet werden muss, damit man perfekt in den Tag startet, super produktiv wird und zu einem mega-erfolgreichen Menschen aufsteigt.

Diesen Anspruch habe ich nicht, aber wer weiß, vielleicht kann meine eigene Morgenroutine den Einen oder die Andere dazu inspirieren den eigenen Morgen etwas bewusster zu gestalten.

Noch ein wichtiger Hinweis vorneweg: Wir haben keine Kinder, was es natürlich deutlich erleichtert eine eigene Routine zu finden. ;)
Jetzt aber die wichtigsten Punkte für mich jeden Morgen:

1. Flugmodus
Meine Morgenroutine beginnt eigentlich schon am Abend vorher indem ich mein iPhone in den “Flugmodus” versetze und es ins Büro lege. Dadurch schaue ich morgens nicht zuerst auf alle möglichen Meldungen oder checke mal schnell bei Twitter, Instagram und Co, was die Nacht über so gelaufen ist.
Mein Start in den Tag hat dadurch mehr damit zu tun, was ich möchte, als was andere Menschen möchten (oder Social-Media-Firmen möchten, dass ich es möchte).

2. Kein Snooze
Meine Casio F91w weckt mich mit einem relativ unfreundlichen Piepen. Die Vorteile der Uhr: Von dem Piepen bin ich wirklich wach! Ich habe keine Ahnung, ob die Uhr einen Snooze-Button hat.
Dadurch stehe ich einfach auf (manchmal auch mit etwas Verzögerung).

3. Trinken
Der Körper braucht morgens wieder neue Flüssigkeit. Das habe ich so oft in Gesundheitsratgebern gelesen, bis ich mich entschieden habe, es tatsächlich zu glauben. Seitdem trinke ich jeden Morgen zwei Gläser Wasser. Das tut gut und gibt mir tatsächlich Energie.

4. Bibel lesen und Beten
Ich starte immer mit Luthers Morgensegen, wodurch ich einen festen Rhythmus habe. Danach lese ich das Kapitel, das in unserer Bibellesegruppe (hoch leben Skype und WhatsApp für den Austausch!) gerade dran ist, denke darüber nach und bete wegen des Textes und für Menschen in meiner Familie, meinem Freundeskreis und meiner Gemeinde.
Ich hatte das viele Jahre nur sehr wenig gemacht und spüre jetzt, wie gut mir das tut, damit gleich in den Tag zu starten. Ich mache es nicht aus Pflicht, sondern weil ich es tatsächlich super finde (mein 25-jähriges Ich schüttelt gerade den Kopf und glaubt mir kein Wort).

5. Sport
Dank Pur-Life kann ich jeden Morgen ca. eine halbe Stunde Sport machen und damit verschiedene Zonen meines Körpers trainieren. Das bringt zum Schwitzen und tut mir gut (wenn ich nicht mega Muskelkater bekomme, weil der Kurs doch etwas heftig war). Mir macht Sport immer noch nicht so richtig Spaß, aber ich merke, dass mein ganzer Tag und meine ganze Woche anders verlaufen (von meiner Stimmung und meiner Aufmerksamkeit), wenn ich ihn nicht weglasse.
Zum Glück ist das mittlerweile eine feste Routine, über die ich mit mir nicht diskutieren muss.

6. Tagebuch schreiben
Jörg Ahlbrecht hat vor ein paar Jahren bei einem Vortrag davon erzählt, dass er immer mit der Frage “Was liegt mir gerade auf der Seele?” (oder so) Tagebuch schreibt. Das hat mich davon befreit, immer einen “Liebes Tagebuch…”-Rückblick zu schreiben. Außerdem habe ich in der gleichen Zeit an verschiedenen Stellen gelernt, dass man nicht alles ganz oder gar nicht machen muss, sondern Dinge auch weiter betreiben kann, wenn man sie mal ein paar Tage vergessen hat.
Seitdem schreibe ich (mit kleinen Aussetzern) so gut wie jeden Tag Tagebuch. Es hilft mir meine Gedanken zu sortieren und manchmal Worte für meine Emotionen zu finden.

7. Lesen
Ohne Input kann ich meinen Beruf nicht so gut ausüben, weswegen es sehr wichtig ist zu lesen. Das passt morgens super rein, bevor der ganze Trouble des Tages angefangen hat auf mich einzuströmen. Ca. eine halbe Stunde nehme ich mir dafür, mache mir Notizen, denke darüber nach und lerne davon.
Manchmal inspiriert es Predigten, manchmal hilft es mir einzelne Bereiche meines Pastorendaseins zu überarbeiten. Manchmal ist es auch eher ein Reinfall (man weiß ja vorher nicht, was man bekommt).
Insgesamt merke ich aber in meiner ganzen Tätigkeit, dass ich wieder mehr Input bekomme.

8. Meditieren
Jeden Tag zu Beginn noch einmal 10-15 Minuten ganz still sein, hilft mir entspannter auf die Herausforderungen des Tages zuzugehen. Ich nutze dazu Headspace, auf das ich in meinem iPhone-Homescreen-Beitrag ja schon hingewiesen habe.

9. Frühstücken
Ich kann auch ohne Frühstück am Morgen leben, habe allerdings gemerkt, dass ich durch ein gescheites Müsli (Haferflocken und frisch Obst reinschneiden) oder eine Portion “Overnight Oats” deutlich später Hunger (oder Lust auf Süßkram) bekomme und den Vormittag über fitter bin.

Das war es auch schon. Die Reihenfolge variiert je nach Tag und je nachdem ob ich morgens schon Termine habe oder eben noch nicht. Und grundsätzlich gilt natürlich bei all dem Routine-Erstellen: Wenn es mal nicht klappt, ist das nicht schlimm. Morgen ist auch wieder ein Tag und die Welt dreht sich weiter.

Und noch ein Hinweis: Am Sonntag mache ich auf jeden Fall eine Pause. Das tut Körper, Geist und Seele gut, da ich einen Tag nichts “leisten” oder “abhaken” muss.

Was macht ihr so morgens? Wie startet ihr in den Tag? Schreibt mir einfach bei Twitter oder bei Facebook, denn das würde mich sehr interessieren!