Because it’s awesome – Februar 2021

In den Vereinigten Staaten wird jedes Jahr der Februar als Black History Month begangen. Da ich im letzten Jahr angefangen habe, mich mit Rassismus zu beschäftigen, dachte ich, dass ich das diesen Monat ja im Speziellen noch einmal vertiefen kann. Im Endeffekt habe ich jetzt aber auch so viele Bücher dazu gekauft, dass mich die Auseinandersetzung mit Rassismus noch mindestens das ganze Jahr begleiten wird. Aber das ist auch ganz gut so.
Hier aber erst einmal die Dinge, die ich im Februar super fand. Nicht alles passt zum Black History Month, aber schon sehr vieles:


I am not your Negro (2017) auf Netflix

Von James Baldwin bin ich sehr beeindruckt, seit ich „Nach der Flut das Feuer“ gelesen habe. Seine Einstellung und Herangehensweise ist mir ein Vorbild, auch wenn man sie von niemandem erwarten könnte.
Vor allem zwei Dinge sind mir in der sehr guten Dokumentation aufgefallen, bzw. beschäftigen mich noch danach:
„Wenn du mich N*** nennst, heißt das nicht, dass ich ein N*** bin, sondern dass du es brauchst, mich so zu nennen.“ -> Wenn ich andere abwerte oder ausgrenze, was sagt das eigentlich über mich aus?
„Rassisten sind mindestens genauso unfrei wie wir Schwarzen.“ -> Wo bin ich in Gedankenkonstrukten gefangen, bei denen ich mir einrede, dass sie mich eigentlich frei machen. Wo habe ich Scheuklappen, die von meiner eigenen Angst eng gehalten werden?


The Banker (2020) auf Apple TV+

So richtig ernst habe ich „The Banker“ nie genommen. Es war einer der ersten Filme auf AppleTV+ und da war ich eher vorsichtig. Für diesen Monat wurde er mir aber von einem Freund empfohlen und so haben wir ihn uns doch angeschaut.
Zwei Schwarzen (super gespielt von Anthony Mackie und Samuel L. Jackson) gelingt es, trotz aller Hindernisse in den 60er zwei Banken in Texas zu kaufen und dann Geld an andere Schwarze zu verleihen. Einer der beiden ist mit einer genialen Frau (Nia Long) verheiratet, die (in einer wunderbaren Art) den Blick darauf lenkt, dass „Schwarz“ und „weiblich“ zweifache Diskriminierung bedeutet.
Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, was es an manchen Stellen schwer auszuhalten macht. Aber ich denke, wir müssen es uns bewusst machen, wie diskriminierend wir Menschen miteinander umgehen können. Wozu wir alle bereit sind, wenn wir meinen im Recht zu sein. Und was wir uns alles in die Tasche lügen, um unser Gewissen zu beruhigen.
Ich bin froh, dass es heute besser ist. Ich bin mir aber auch bewusst, dass ich das aus der privilegierten Position als weißer cis-hetero-Mann sage und in vieles keinen Einblick habe. Denn, nach allem, was ich von Betroffenen lese/höre/sehe, haben wir als Gesellschaft noch einen weiten Weg vor uns.


Die beste Instanz (2021) auf YouTube

Ich schaue normalerweise keine Talkshows, aber die 1,5 Stunden sollte man sich nehmen und die Talkrunde „Die beste Instanz“ auf YouTube anschauen.
Enissa Amani, Natasha A. Kelly, Gianni Jovanovic, Max Czollek, Mohamed Amjahid und Nava Zarabian sprechen über Rassismus, die Macht von Sprache und warum wir weißen Menschen aufhören sollten, uns als die Norm wahrzunehmen.
Sehr lehrreich, herausfordernd und erhellend.
Und ich habe danach ein paar Bücher (vor)bestellt. ;)


„Deutschland Schwarz weiß“ von Naoh Sow

Rassismus in Deutschland? Das machen doch nur die Nazis! Oder?
Noah Sow zeigt in „Deutschland Schwarz weiß“ mit starkem Humor, der nötigen Prise Sarkasmus (und dem einen oder anderen sehr verdienten Aufreger), dass das nicht so ist.
Ich habe beim Lesen zwischen Schmunzeln, Lachen, Lachen-im-Hals-steckenbleiben, Aufregen, Schämen, Kopfschütteln und mehr gewechselt.
Unser Weg im Kampf gegen Rassismus in unserem Land, in unseren Strukturen und in uns selbst ist noch ein weiter, weil eben alles so tief eingeprägt ist. Trotzdem werde ich weiterhin versuchen, diesen Weg zu gehen.
Wenn ihr das auch wollt (was ihr solltet), dann ist „Deutschland Schwarz weiß“ ein sehr guter Einstiegspunkt.


„Eure Heimat ist unser Albtraum“ von Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah

2018 wurde das Innenministerium zum sog, „Heimatministerium“. Für viele von uns (die z.B. weiß sind) ist dieser Begriff nicht sehr verfänglich. Er kann Geborgenheit ausdrücken und den Ort bezeichnen, wo „unsere Wurzeln“ sind. Andere Menschen unserer Gesellschaft erleben „Heimat“ als etwas Ausgrenzendes, Verletzendes und evlt. sogar Bedrohliches. Bis ich „Eure Heimat ist unser Albtraum“ gelesen habe, war mir das in dieser Stärke nicht bewusst.
Die intelligenten, herausfordernden, amüsanten und nachdenklichen Essays in dieser Sammlung haben mich sehr hinterfragt. Warum bezeichnet „bilingual“ eigentlich nur deutsch-englisch oder deutsch-französisch, aber nicht deutsch-türkisch? Was ist der „weiße Blick“ und was macht er mit anderen Menschen? Kann man sich dessen entziehen, rassistisch zu sein, wenn man in einem rassistischen System aufwächst? Und warum überfordert es mich, dass eine Musikern, deren Text für mich sprachlich mindestens ungewohnt ist, einen Dr.-Titel trägt?
Ich kann das Buch allen nur wärmstens empfehlen, die ihren Horizont erweitern wollen. Man kann auch gut die Essays einzeln lesen und dann jeweils eine kleine Pause machen. Dann wirken sie mehr.
Hut ab, vor allen Autor:innen!


„Frausein“ von Mely Kiyak

Mely Kiyak hat mit „Frausein“ ein Buch geschrieben, das irgendwie anders ist, als man es erwartet (meinte eine Freundin und ich stimme ihr voll zu).
Wenn man mich fragt, was das für ein Buch ist, kann ich es nicht wirklich genau beschreiben. Es ist Autobiographie mit wunderschöner Sprache, etwas Philosophie und Religion, dazu noch „Gastarbeiter“geschichte und Gesellschaftskritik und eine Ode an das Leben, die Familie und an das Frausein. Ich habe es in einem Zug durchgelesen. Mehr muss ich dazu nicht sagen, oder?
Es ist nicht lang (ca. 130 Seiten), jede:r kann sich also selbst überzeugen.


„Invisible Women“ von Caroline Criado Perez

Wer denkt, Gleichberechtigung sei kein Thema mehr, der sollte dieses Buch an irgendeiner Stelle aufschlagen und 10 Minuten darin lesen.“
Ich habe dem Kurzreview von Bine tatsächlich nichts mehr hinzuzufügen.


„The Broken Kingdoms“ (Inheritance #2) von N.K. Jemisin

Ich mag ja Buchserien nicht, die zwischen den einzelnen Bänden die Protagonist:innen wechseln. Hin und wieder werde ich positiv überrascht (z.B. die „Wayfarers“-Bücher von Becky Chambers), aber es kostet mich trotzdem jedes Mal Überwindung, mit dem nächsten Buch anzufangen, wenn ich diese Tatsache schon vorher kenne.
N.K. Jemisin hat in „The Broken Kingdoms“ (Band 2 nach „The Hundred Thousand Kingdoms“ aus meinem letzten Monat) trotzdem nur einige Seiten gebraucht, um mich voll in die Story zu ziehen. Die Charaktere waren interessant, die Handlung spannend, die Welt von einer anderen Perspektive noch einmal ganz anders interessant und mir fiel es sehr schwer, nicht einfach so lange zu lesen, bis ich fertig war.
Freue mich schon sehr auf Band 3, auch wenn der noch einmal komplett anders sein soll.


For All Mankind – Season 1 auf Apple TV+

Ich mag Sci-Fi, bin aber kein riesiger Fan von „Alternate History“ (Geschichten, bei denen ein Ereignis der Geschichte anders war und deswegen vieles danach eben auch anders lief, als bei uns).
For all Mankind auf Apple TV+ ist allerdings so unfassbar gut und spannend gemacht, dass ich dem ganzen doch „erlegen bin“. Super Charaktere, gute Action, schöne Details aus der wirklichen Geschichte und eine interessante Story über den Verlauf einer Welt, in der russische Kosmonauten vor amerikanischen Astronauten auf dem Mond gelandet sind.
Auch der Soundtrack (ihr wisst, das ist bei mir immer sehr wichtig) ist sehr schön gemacht.
Wer also ein Apple TV+ Abo hat (das sind übrigens auch alle, die in den letzten Monaten ein Apple-Gerät gekauft haben), sollte mindestens mal reinschauen.

Because it’s awesome – Januar 2021

Im Januar hatte ich zum Teil noch frei und war zum Teil krank. Umso länger kann heute meine Liste hier sein, also nichts wie los:


Silver Amulett

Schon seit der SPIEL 2019 in Essen haben wir dieses Spiel (die goldigen Figuren haben und zum Stand hingezogen und das Spielprinzip dann überzeugt), aber in den letzten Wochen spielen wir es wieder sehr oft. Außerdem ist es seit Herbst endlich auf Deutsch erhältlich. Im Moment ist es unser Mittagspausen-Spiel, da es zu zweit nur ca. 15 Minuten braucht (keine Ahnung, wie die auf die 45 Minuten kommen, die auf der Packung stehen).
Es besteht aus Glück, Taktik, Bluffen und auch mal was Riskieren. Und wenn man verliert? Nicht so schlimm, die nächste Runde kann man gleich anhängen.


Star Trek Discovery – Season 3 (Netflix)

Was kann ich dazu noch sagen? Es ist die dritte Staffel einer Serie, bei der mir die ersten zwei schon sehr gefallen haben. Ich mag die Hauptfiguren, ich mag, wie die Serie aussieht und ich habe viel Spaß beim Schauen. Die Crew jetzt weit in die Zukunft zu katapultieren ist für die Story sehr gut und ich bin super gespannt, wie es weiter geht.
Und so ganz nebenbei freue ich mich auf die Spin-Off-Serien, die hieraus entstanden sind, die werden sicher gut.


Brooklyn Nine-Nine (Netflix)

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Comedy-Serien. Aber wenn das Leben insgesamt nicht ganz so lustig ist und die Serie dann auch noch so intelligent ist, gute Charaktere hat, weiß wo sie mit Witzen zu weit geht und im Normalfall nicht zu sehr ins Blödeln verfällt, dann kann ich schon mal schwach werden. Dass in meinem Freundeskreis einige Brooklyn Nine-Nine-Liebhaber:innen sind, hilft sicher der ganzen Sache auch.
Und die Halloween-Folgen. Und die Running-Gags. Und … Schaut einfach selbst, die Folgen sind ja nicht so lange.


Miss Americana (2020) auf Netflix

Lebensbilder finde ich ja grundsätzlich spannend und über Taylor Swift wusste ich so gut wie nichts, außer dass man sie entweder total doof findet oder sie liebt. Mir hat diese Dokumentation meine eigenen Vorurteile vorgehalten und mir eine Frau gezeigt, die nicht nur sauviel auf dem Kasten hat, sondern eben auch deutlich mehr Facetten besitzt, als ich es in meiner Ignoranz bereit war zu sehen. Wenn man vorher kein Taylor Swift-Fan war, wird man es dadurch nicht, aber ich habe deutlich mehr Respekt vor ihrem bisherigen Lebenswerk und bin dankbar für die guten Dinge, die sie in diese Welt bringt.


Soul (2020) auf Disney+

Ein Mann steht endlich davor, das Ziel seines Lebens zu erreichen und stirbt. Weil er aber wirklich, wirklich, wirklich das Ziel erreichen will, setzt er in der Zwischenwelt zwischen dem Leben und dem was danach kommt alles daran, wieder zurück auf die Erde kommen zu können. Und als er es schafft, ist es nicht ganz so, wie er es gedacht hätte.
Sehr schöner Film über das Leben, den Sinn von allem, Freundschaft und Musik. Super Humor, guter Tiefgang und genialer Soundtrack.
Pixar hat mal wieder voll geliefert.


„Ikenga“ von Nnedi Okorafor

Nnedi Okorafor hat mit ihrer Binti-Trilogie schon eine unglaublich schöne und spannende Sci-Fi-Welt entworfen, sodass ich mich sehr gefreut habe, als ich über „Ikenga“ gestolpert bin, einem Buch, das sie zwar eher für Jugendliche geschrieben hat, aber das schadet ja nicht.
Ikenga ist die Geschichte eines Jungen in Nigeria, dessen Vater in seiner Funktion als Polizeichef der Stadt umgebracht wird. Er schwört auf Rache, kann sie aber nicht so richtig umsetzen. Da bekommt er eine Art Totem, ein Ikenga, das ihm Superkräfte gibt und ihm möglicherweise helfen kann, seinen Vater zu rächen. Dazu muss er aber auch die Spider-Man-Frage klären: Wie gehe ich mit der großen Verantwortung um, die aus meiner großen Kraft folgt?
Okorafor hat die Story so gut und spannend geschrieben mit etlichen Twists, sodass ich bis kurz vor dem Ende nicht wusste, wie es wirklich ausgehen wird. Eine super Kombination aus Superhelden-Geschichte und Krimi.


„The Order of the Pure Moon reflected in Water“ von Zen Cho

Mein Jahresziel im Bezug auf Bücher ist ja auch von verschiedenen Kontinenten zu lesen. Auf meiner Suche bin ich dabei über diese wunderschöne Geschichte einer Gruppe von „Räubern“ gestolpert, die einen Auftrag erledigen und dabei von einer Nonne begleitet werden, die sich ihnen aufgezwungen hat.
Ich mochte die Charaktere, den Hauch von Fantasy, die mir so fremde Welt und die Sprache von Zen Cho. Ich werde von ihr wahrscheinlich noch mehr lesen.


„Mira’s last Dance“ (Penric & Desdemona #6) von Lois McMaster Bujold

Die anderen Novellen in der „Penric and Desdemona“-Reihe hatte ich ja schon einmal erwähnt. Lois McMaster Bujold hat da einfach zwei geniale Charaktere geschaffen, die witzige und spannende Geschichten miteinander erleben. Das Magie-System ist auch sehr interessant und obwohl das schon die sechste Novelle ist, fühlt sich alles noch neu und kreativ an. Gleichzeitig bin ich froh, dass ich noch ein paar in der Reihe vor mir habe, das wäre ja sonst echt traurig.
Am besten sollte man aber mit der ersten Novelle „Penric’s Demon“ anfangen, sonst versteht man vieles nicht.


„Fire by Night“ von Melissa Florer-Bixler

Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir gerne einen Bogen um das Alte Testament (aka. dem hebräischen Teil der Bibel) machen. Es wird wenig über Texte daraus gepredigt oder in Kleingruppen diskutiert. Das ist schade, weil es uns so viel über Gott und seine Beziehung zu den Menschen zeigt.
Daher finde ich es klasse, dass Melissa Florer-Bixler sich dem Thema angenommen hat. In den einzelnen Kapitel von „Fire by Night“, die quasi wie Predigten sind, widmet sie sich verschiedenen Aspekten des Alten Testaments und was sie über Gott und die Menschen aussagen. Dabei zieht sie Parallelen, die ich bisher noch nicht entdeckt hatte und bezieht sich sehr häufig auch auf jüdische Quellen (was für das Verständnis des AT sehr hilfreich ist).
Es ist sehr schade, dass diese „Predigtreihe“ für mich jetzt vorbei ist, aber ich bin auch inspiriert, wieder selbst mehr im AT zu wühlen und Gott auf andere, verblüffende Art zu entdecken.


„The Hundred Thousand Kingdoms“ von N.K. Jemisin

Von N.K. Jemisin habe ich ja schon die „Broken Earth“-Trilogie sehr geliebt, da war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auch in die „Inheritance“-Trilogie reinlese und ich wurde nicht enttäuscht.
„The Hundred Thousand Kingdoms“ ist eine Geschichte über Götter und Menschen. Über Magie, die einen hohen Preis hat, über Kontrolle, das Erwachsenwerden und Selbstbestimmung. Zwischendrin werden in einer guten Weise Sexismus, Rassismus und Klassismus thematisiert, was einen dann auch über das eigene Leben ins Nachdenken bringt.
Es schadet auch nicht, dass ich das Buch sprachlich sehr schön, die Charaktere interessant und die Story sehr spannend fand.
Einziger Wermutstropfen: In Buch 2 wird es andere Hauptfiguren geben (die teilweise als Nebenfiguren in Buch 1 waren). Davon bin ich persönlich immer kein so großer Fan, aber bei Jemisin habe ich trotzdem große Hoffnung, dass es gut wird.

Reading Challenge 2021

Nachdem ich letztes Jahr schon die ersten Schritte zu einem „diverseren Lesen“ gemacht habe, wollte ich mir für dieses Jahr dazu eine etwas größere Herausforderung stellen.

Challenges mag ich ja sowieso, ob für 30 Tage oder nur zu einem speziellen Thema, irgendwie entspricht mir dieses Format. Also habe ich mich von den Challenges von Book Riot, Reading Women, The 52 Book Club und mehr inspirieren lassen (Bine hat auch ein paar Ideen beigetragen) und dabei meine eigene Reading Challenge für dieses Jahr entworfen:

Hier noch einmal die einzelnen Punkte:

  • Ein Buch, dessen Autor:in aus Osteuropa ist
  • Ein Buch, dessen Autor:in aus Südamerika ist
  • Ein Buch, dessen Autor:in aus Asien ist
  • Ein Buch, dessen Autor:in aus Afrika ist
  • Ein Buch, dessen Autor:in indigen ist
  • Ein Buch, dessen Autor:in schon verstorben ist
  • Ein Buch, dessen Autor:in Preisträger:in des Friedenspreis des dt. Buchhandels oder des Literaturnobelpreises ist
  • Eine Gedichtsammlung
  • Ein Sachbuch, das nicht über meine „normalen Themen“ ist
  • Ein Buch über soziale Gerechtigkeit
  • Ein feministisches Buch
  • Ein Buch über Rassismus
  • Ein Buch über die Natur/den Klimawandel
  • Ein Buch, an das ich mich bisher nicht getraut habe
  • Eine (Auto-)Biographie
  • Ein Buch von/über eine nicht-westliche Führungsperson
  • Ein Buch, das 2021 erschienen ist
  • Ein Graphic Novel
  • Ein Klassiker, den ich noch nicht gelesen habe
  • Ein Buch, dass ein:e Freund:in mag
  • Ein Buch über Kunst

Ich bin sehr gespannt, wohin mich diese „Buch-Reise“ bringen wird und was ich dadurch dieses Jahr lernen werde.

Because it’s awesome – Dezember 2020

Da ich in den letzten Monaten so viel gelesen habe, fange ich heute mal mit dem letzten Monat des Jahres mit den Dingen an, die ich gesehen habe. Keine Angst, Bücher kommen trotzdem noch. Viel Spaß!


Klaus (2019)

Ein wirklich schöner Weihnachtsfilm über „den wirklichen Ursprung“ der Weihnachtsmann-Tradition. Witzig, rührend, gruselig und einfach herzerwärmend ist Klaus genau das, was ich diese Weihnachtssaison gebraucht habe.


The Mandalorian – Season 2 (Disney+)

Nachdem bisher die vordersten Plätze meines internen Star Wars-Rankings von animierten Serien dominiert wurde, hat „The Mandalorian“ schon in der ersten Season die Spitze erklommen und sie mit der zweiten voll verteidigt. Die beiden Hauptverantwortlichen, Dave Filoni und Jon Favreau gehen einfach brillant mit der Welt um, in der sie hier „spielen“ dürfen. Es ist witzig, spannend, actiongeladen und hat einfach super sympathische Charaktere, sowie einen tollen Soundtrack. Ich bin schon super gespannt auf die nächste Season und auf die Spin-Off-Serie „Ahsoka“!


„The Space Between Worlds“ von Micaiah Johnson

Es gibt lauter parallele Universen. Die, die uns am nächsten sind, können wir sogar bereisen. Aber nur, wenn wir auf der Erde in unserem Zieluniversum bereits gestorben sind.
Klingt abgefahren, ist es auch. Ein super spannender Sci-Fi-Roman über Klassismus, Rassismus und die Frage wohin wir eigentlich gehören.
Dazwischen auch eine gute Prise Humor. Die ist für mich ja immer wichtig.
Absolute Empfehlung also.


„Frauen, die ihre Stimme erheben – Roar!“ von Cecelia Ahern

Cecelia Ahern kennt man (wenn man sie kennt) eher von „P.S. Ich liebe dich!“, was mich ehrlich gesagt nicht unbedingt zu ihren Büchern zieht.
„Roar!“ ist aber ein richtig schönes, fantasievolles Buch voller Kurzgeschichten über das Leben verschiedenster Frauen in verschiedensten Lebenssituationen. Ahern findet klasse Bilder über das Altern, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, das Leben als Familie oder eben ohne eine solche und vieles mehr.
Man sollte die 30 Geschichten am besten einzeln auf sich wirken lassen, dann haben sie den besten Nachhall.


„Last Stand in Lychford“ (Lychford #5) von Paul Cornell

Die letzte Novella in der Lychford-Serie von Paul Cornell.
Wie die ersten vier Geschichten war sie wieder unterhaltsam, spannend und mit einer überraschend guten Darstellung der Pfarrerin.
Wer Fantasy mag, oder sogar Urban Fantasy (spielt in unserer heutigen Welt, aber halt mit Magie, usw.), sollte auf jeden Fall mal reinschauen.


„Thrawn“ (Thrawn #1) von Timothy Zahn

Eigentlich mag ich Geschichten über, bzw. aus der Sicht von „Bösewichten“ nicht, aber nachdem ich so viel über die Thrawn-Bücher von Timothy-Zahn gehört habe und Thrawn als Charakter in Rebels so faszinierend war, habe ich es doch mal gewagt. – Sagen wir mal so: Band 2 habe ich direkt danach angefangen.
Thrawn ist sehr vielschichtig, wenn auch nicht unbedingt super sympathisch. Seine Brillanz ist unglaublich und wahrscheinlich gehört er zu den cleversten Figuren in der Welt von Star Wars.
Der einzige Haken: Jetzt habe ich Lust, Rebels nochmal zu sehen. Und wenn ich das mache, bekomme ich sicher Lust, Clone Wars nochmal zu sehen. Und wenn ich das mache, Lust auf die Prequels… Ich lese also erstmal im zweiten Band weiter.


„Goodnight-Stories for Rebel Girls“ von Elena Favilli

Eine Sammlung von 100 Kurzbiographien (jede mit einem wunderbaren Portrait versehen) von außergewöhnlichen Frauen, die unsere Welt geprägt haben. Egal ob Kriegerin, Pazifistin, Wissenschaftlerin, Sportlerin, Königin, Piratin oder wer auch immer, diese Frauen haben uns eine Menge zu lehren.
Über Wochen haben Bine und ich uns diese Erzählungen tatsächlich vor dem Einschlafen vorgelesen, so inspirierend fanden wir diese Lebensgeschichten.
Eine klare Empfehlung für alle Menschen (ja, nicht nur Mädchen), die sich mal bewusst machen wollen, wie viele (scheinbar unsichtbaren) Frauen den Lauf der Geschichte bewegt haben.

Diverser lesen – 2020

2020 wurde mein Instagram-Account fast zu so etwas wie ein #bookstagram-Account. Ich habe viele Bücher rezensiert (und zwar nur die, die mir gefallen haben). Das lag daran, dass ich so viele Bücher gelesen habe, wie sonst noch nie in einem Jahr, nämlich 115, also ungefähr doppelt so viel, wie in den Jahren zuvor. Das lag hauptsächlich an der Corona-Pandemie und meiner Stimmung, aber ich finde das nicht so schlimm. ;)

Gleichzeitig hatte ich noch etwas weiteres in meinen Lesegewohnheiten geändert (bzw. versucht zu ändern):

Im Laufe von 2019 ist mir aufgefallen, dass ich sowohl Sachbücher, wie auch Thriller/Sci-Fi/Fantasy/… hauptsächlich aus männlicher Perspektive lese. Nicht bewusst, sondern einfach, weil diese Bücher mir am meisten empfohlen werden, bzw. Autoren deutlich häufiger vorkommen, als Autorinnen. Also habe ich mir Anfang 2020 vorgenommen, mehr Bücher von Autorinnen zu lesen.

Dazu habe ich mir überlegt, dass eine  überwältigende Mehrheit der Autor:innen weiß ist, also habe ich mir als zweites vorgenommen, mehr POC-Autor:innen zu lesen.

Am Ende des Jahres kann ich sagen: es war gar nicht so einfach, wie man sich das vllt. vorstellt und die Statistik spricht nicht unbedingt für mich. Auf der anderen Seite sehe ich, dass mit Bemühung immerhin 38% der Bücher von Autorinnen und 17% der Bücher von POC-Autor:innen waren. Wie sähe es ohne die bewussten Pläne aus?

Ich hoffe, dass ich 2021 da noch eine Schippe drauf legen kann. Auch wenn ich vllt. nicht unbedingt so viele Bücher lesen muss, wie 2020.

Because it’s awesome – November 2020

Der November war irgendwie schneller rum, als gedacht und hat doch vieles beinhaltet. Hier zumindest der gute Teil, der nichtessbaren Konsumgüter (oder so):


„Permission to screw up“ von Kristen Hadeed

Warum müssen wir alle immer so tun, als wären unsere Wege von Erfolgen gesäumt? Warum nicht mehr davon erzählen, wo wir gestolpert, gefallen, gescheitert sind und was wir daraus gelernt haben (oder vllt. lernen werden, wenn es uns noch fünfmal passiert und der Leidensdruck hoch genug wird)?
Warum nicht dazu stehen, dass wir alle Menschen sind, die Tipps bekommen und sie ignorieren? Die mit den besten Intentionen andere Menschen enttäuschen und verletzen? Die manchmal einfach nicht aus ihrer Haut können? Die von unperfekten Umständen, Familien, Freundeskreisen und Bildungssystemen geprägt wurden?
Ich habe von Kristen Hadeed in „Permission to screw up“ nicht nur wirklich viel über Menschenführung gelernt (manches weiß ich theoretisch schon länger, aber vllt. gelingt es mir jetzt, das umzusetzen?), sondern vor allem, dass wir mehr darüber reden müssen, dass niemand von uns einen Weg ohne Hindernisse hat und wir alle mal Mist bauen.
Es gibt ganze Fail- oder Fuck-Up-Konferenzen, die sich nur darum drehen und ich glaube, dass wir davon mehr brauchen.


„Die Monochrome AG“ – Adventure Games von Kosmos

Ich mag „Point & Click-Adventures“ (in denen man „Gehe zu…“, „Benutze…“ und andere Dinge anklickt, um durch das Spiel zu kommen).
Bine und ich haben jetzt quasi einen Point&Click-Thriller gespielt, aber als Brettspiel. Mit Karten, mit Rätseln, aber vor allen Dingen mit einer schön spannenden Geschichte, bei der man auch eine Menge falsch machen kann (leider ohne ständiges Speichern zwischendurch).
Phil Walker-Harding und Matthew Dunstan haben mit „Die Monochrome AG“ eine Art Mission Impossible der Brettspiele geschaffen, was mich echt fasziniert hat. Für die drei Kapitel sollte man insgesamt zwar 4-5 Stunden einplanen, aber es kommen ja sicher noch trübe Herbst-/Wintertage. Und die App sorgt auch für die richtige Stimmung (mit super Lesungen der Texte).
Wir hatten einige super spannende Szenen, bei denen der Puls gestiegen ist, aber auch einige Stellen, an denen wir echt kniffeln mussten, um die richtige Kombination von Gegenständen herauszufinden.
Der Kauf eines der anderen Adventure Games-Titel ist schon geplant, was eigentlich alles über unser Fazit zu diesem Spiel aussagt.


„Dear…“ auf AppleTV+

Stars bekommen sicher viel Fanpost. Hier wurden ein paar sehr beeindruckende Menschen herausgesucht und ihnen einzelne Briefe zu Lesen zu geben, die an sie gerichtet wurden. Für die einzelnen Folgen sollte man sich Taschentücher einpacken, denn nicht nur die Geschichten der „Stars“ sind besonders, sondern auch der schreibenden Menschen.


„Pencric & Desdemona“-Reihe von Lois McMaster Bujold

Eine tolle kleine Fantasy-Reihe. Die Bücher sind kurz und kurzweilig, spannend und witzig und das Zusammenspiel der zwei Hauptfiguren (ein junger Mann und das uralte Geistwesen, das in ihm lebt) super.
Ich mochte schon andere Bücher von Lois McMaster Bujold und „Penric & Desdemona“ sind auch wieder super. Vielleicht lese ich auch noch die Romane, die in der gleichen Welt spielen und eigentlich die „Hauptwerke“ sind.


United4Rescue schickt ein zweites Schiff

Wenn man schon nicht der Meinung ist, dass Menschenleben im Mittelmeer erhalten werden soll, so muss man mindestens zugeben, dass der schwäbische Teil der Werbekampagne (kleine Auswahl bei Birgit Mattausch auf Instagram) für das zweite Schiff von United4Rescue unglaublich gut ist.


Onward (2020)

Zwei Brüder machen sich auf eine Reise, um ihren Vater zu suchen und finden dabei sich selbst. Klingt platt, ist aber jede Menge Spaß und Abenteuer, Fantasy und im positiven Sinne Tränentreibend.
Ich mag Pixar-Filme ja sowieso und Onward ist da keine Ausnahme.

Because it’s awesome – Oktober 2020

Im Oktober habe ich so viel gelesen, wie schon lange nicht mehr. Irgendwie hat mich ein Buch zum nächsten motiviert, also habe ich weiter gelesen. Im November wird es wahrscheinlich wieder etwas ruhiger, aber man muss eine Welle ja reiten, wenn sie da ist. Oder so ähnlich…
Aber es sind nicht nur Bücher im Rückblick, ihr müsst nur etwas länger scrollen, um zu den anderen Dingen zu kommen. ;)


„A Wrinkle in Time“ („Das Zeiträtsel“) von Madeleine L’Engle

„Wrinkle in Time“ ist eine fantasievolle Geschichte (nicht nur) für Kinder. Vielleicht könnte man es als „Narnia, nur als Sci-Fi und nicht Fantasy“ beschreiben. Vielleicht aber auch nicht. Es geht um ein Mädchen, um Verantwortung, um das Gute im Menschen und vieles mehr. Dazwischen sind Wesen wie Engel (oder waren es doch eher Einhörner?) und viele Bibelzitate (die sich aber nicht aufdrängen und an den meisten Stellen nicht als solche gekennzeichnet sind). Eine schöne Lektüre für ein Wochenende voller trübem Himmel.


„And then there were none“ („Und dann gabs keines mehr“) von Agatha Christie

10 Menschen. 1 Haus auf einer Insel. Jede Person stirbt. Eine von ihnen hat alle anderen umgebracht. Wie das geht? Ich musste auch warten, bis zur Auflösung. Agatha Christie war einfach cleverer als ich. Aber es war ein großartiges und spannendes Erlebnis mit diesen 10 Personen, die immer weniger wurden. Wer Krimis/Thriller mag: Klare Empfehlung.


„Born a Crime“ („Farbenblind“) von Trevor Noah

Was macht perfektionisierter Rassismus, wie die Apartheid mit den Menschen? Warum war Hitler ein akzeptabler Name für Kinder in Süd Afrika? Und warum wusste ich von so vielen Dingen aus dem deutschen Geschichtsunterricht nichts?
Trevor Noah hat mich sehr herausgefordert, manchmal überfordert, aber durch seine unterhaltsame Schreibweise immer wieder weiter zur nächsten Begebenheit aus seinem Leben getragen. Ich kann diese Teil-Autobiographie nur empfehlen.


„Braving the Wilderness“ („Entdecke deine innere Stärke“) von Brené Brown

Wie gelingt es mehr, zu mir selbst zu finden und zu stehen? Was hält mich davon ab, mich auch verletzlich zu zeigen? Was versuche ich da nach außen eigentlich darzustellen? Für wen mache ich das eigentlich? Und wem helfe ich dadurch wirklich?
Brené Brown hat eine super anschauliche und humorvolle Art um ihre Weisheiten weiter zu geben, zu motivieren, herauszufordern und einen in den Arm zu nehmen.
Ihr Aufruf zu mehr Menschlichkeit ist so wichtig in der heutigen Zeit. Mehr Akzeptanz und Liebe gegenüber sich selbst. Mehr Akzeptanz und Liebe gegenüber anderen. Und mehr Offenheit für die Graustufen, anstatt alles in schwarz und weiß, links und rechts, … einteilen zu müssen.


„Everything Is Spiritual“ von Rob Bell

Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Wie finden wir unseren Platz? Und was machen wir, wenn andere das nicht so gut finden, wie wir? Welche Verantwortung haben Pastoren wirklich? Und wieso ist die Befruchtung einer Eizelle eine der schönsten Heldengeschichten überhaupt?
Rob Bell hat bei mir in „Everything Is Spiritual“ viele Fragen aufgeworfen und wenige davon beantwortet. Er hat mich inspiriert, Gedankenwelten auf den Kopf gestellt und zum Lachen gebracht. Im Prinzip erzählt er nur seine Lebensgeschichte. Aber eigentlich erzählt er auch die Geschichte der ganzen Menschheit und ihrem Zusammenspiel mit Gott.


„Ready to Rise“ von Jo Saxton

Jo Saxton war im New Activist Podcast zu Gast und hat mich dort sehr beeindruckt. Also habe ich mir ihr neues Buch geholt, in dem sie aus weiblicher Sicht erklärt, was dazu gehört, wenn man leiten möchte und warum man (bzw. besser „frau“) leiten sollte. Das Buch ist spezifisch für Frauen geschrieben, aber ich habe mir auch viel davon mitgenommen. Ich kann es allen weiblichen Führungskräften nur wärmstens empfehlen, vor allem denen, die mir ihrer Position kämpfen.
Sie nimmt dabei auch immer wieder in einer guten und tiefgehenden Weise auf die Bibel Bezug und zeigt, was dort schon angelegt ist.
Für alle Männer sind solche Bücher natürlich auch Pflichtlektüre, damit wir sehen, dass man auch von Frauen unglaublich viel darüber lernen kann, wie man leitet (Wer hätte es gedacht?!?…) und wie wir Frauen besser darin unterstützen können, die Gaben einzusetzen, die Gott ihnen mitgegeben hat.


„Gegen den Hass“ von Carolin Emcke

Was muss passieren, damit Menschen fähig werden, Unmenschliches zu tun? eine mögliche Antwort bietet Carolin Emcke in „Gegen den Hass“.
Ich fand es besonders herausfordernd in den einzelnen Kapitel zu entdecken, wo ich andere Menschen „dehumanisiere“, sie in irgendwelche Gruppen zusammenstecke (ob die Zuschreibung passt oder nicht) und mir dann schön meine Feindbilder aufbaue.
Die Art, wie Frau Emcke das Phänomen „Hass“ analysiert und treffgenau beschreibt tut weh, zeigt den Balken im eigenen Auge (verleitet natürlich auch zum Sehen des Splitter beim Gegenüber) und gehört mit zu den stärksten Dingen, die ich dieses Jahr gelesen habe. Ganz klare Empfehlung!


„The Choice“ („In der Hölle tanzen“) von Edith Eger

Eine junge Frau wird mit ihrer Familie von Nazis verschleppt und nach Auschwitz gebracht. Sie überlebt diese (und noch andere) Hölle auf Erden, aber was danach? Die Art, wie Edith Eger sich selbst hinterfragt, ihr eigenes Verhalten (und das ihrer Peiniger/Gegner) kritisch hinterfragt und nach Motiven sucht hat mich schwer beeindruckt und selbst hinterfragt.
Sie schreibt über ihr Leben, aber eben auch aus Sicher einer Psychologin, die gelernt hat, in einer anderen Weise das Leben zu betrachten.
Sie ist nicht nur unglaublich beeindruckend und zeigt diesen Teil unserer Geschichte aus der Perspektive einer Insassin (was ich persönlich leider noch viel zu selten gelesen/gehört habe), statt der Täter, sondern lehrt mich aus ihrer Lage, bei der ich nicht im entferntesten anknüpfen könnte noch Dinge für mein eigenes Leben.
Ich habe das Buch mehr oder weniger am Stück weggelesen, so spannend war es.


„The End of Everything (Astrophysically Speaking)“ von Katie Mack

Wenn man Astrophysiker weiter rechnen lässt, wie geht dann laut ihrer Aussage irgendwann einmal das ganze Universum unter? Super spannende Frage, auf die Katie Mac folgende Antwort gibt: Das kann man so, so, so, oder so sehen. Oder auch ganz anders.
Ich liebe es, mich mit unserem Universum zu beschäftigen und Katie Mac schafft es, ihr Buch super unterhaltsam und gleichzeitig sehr informativ und interessant zu schreiben.
Mich hat die Lektüre wieder ganz neu ins Staunen über unsere Welt gebracht und sehr dankbar, dass ich eine Hoffnung über meinen Tod hinaus habe, sonst könnte einen das doch auch alles etwas depressiv machen (ins Fragen und Nachdenken gekommen bin ich trotzdem).


„Wenn Männer mir die Welt erklären“ („Men explain things to me“) von Rebecca Solnit

Eine Sammlung von Essays zu Rechten von Frauen und ihrer Situation in der Gesellschaft. Rebecca Solnit schreibt wie es ist und wie es sein könnte. Dabei kippt sie nie in die „wir vs. die“-Falle und behandelt bei allen möglichen Themen alle Seiten fair. Gerade diese Fairness bei trotzdem absoluter Klarheit bewundere ich sehr an ihr. Ich habe wieder einiges gelernt und hoffe meinen Blick na der einen oder anderen Stelle geschärft.


Knives Out (2019) bei Amazon Prime

Viele Stars (Daniel Craig, Chris Evans, Jamie Lee Curtis, Christopher Plummer, Toni Colette, Don Johnson). Genialer Regisseur (Rian Johnson). Super Soundtrack (Nathan Johnson).
Ein Toter. Jedes Mitglied der Familie könnte ihn umgebracht werden. Also kommt ein genialer Detektiv, der versucht das Rätsel zu lösen. Eine Geschichte im Stil von Agatha Christie, die modern ist und gleichzeitig doch in diesem klassischen Stil.
Ich habe viel gelacht und bis zum Schluss nicht so richtig gewusst, wie die Lösung jetzt aussieht.


EXIT – Das Spiel: Der Friedhof der Finsternis

Wieder ein richtig gutes Exit-Spiel (wir haben schon über 10 dieser Spiele gespielt). Keine Ahnung, wie die Brands weiterhin auf so kreative Ideen kommen… Auf jeden Fall wieder eine klare Empfehlung!
Wir haben zum ersten Mal alle 10 Punkte in der Schlusswertung geholt!

Because it’s awesome – September 2020

Der September war sehr schön, sehr voll und sehr vielseitig. Aber seht selbst:


„We should all be feminists“ von Chimamanda Ngozi Adichie

Kann ihr nur zustimmen. Und wurde wieder daran erinnert, wo ich da noch meine unbewussten Handlungsweisen (gerade im Kontext von Sitzungen) überarbeiten muss.
Wen das mehr interessiert, kann ihren TED-Talk anschauen, der eine Kurzversion dieses kleinen Heftchens ist.


„Gegenwartsbewältigung“ von Max Czollek

Ein starkes Plädoyer für eine Gesellschaft, die dazu steht, dass sie eben nicht eine „Leitkultur“ hat, sondern aus vielen verschiedenen Menschen, Gruppen, Kulturen, Geschmäckern und Ansichten besteht.
Besonders spannend war Max Czolleks Sicht auf die Rechten/Nationalisten in den neueren Bundesländern. Vieles davon war mir neu.
Und ganz nebenbei: Super gelungenes Cover!


„Die letzten Tage des Patriarchats“ von Margarete Stokowski

Eine Sammlung von Kolumnen. Klingt nicht nach einem Buch, das ich normalerweise lesen würde. Aber es hat sich echt gelohnt. Und das Format ist auch super (man kann schnell mal 1-10 davon lesen, je nachdem, wie viel zeit man hat). Dass der Inhalt dann auch noch von witzig bis zu herausfordernd geht und Frau Stokowski richtig gut schreiben kann hilft natürlich der Sache auch schon sehr. Gleichzeitig hat sie mich (quasi unterhaltsam hintenrum) immer wieder hinterfragt, herausgefordert und mit Scham über das erfüllt, wozu wir Menschen so alles fähig sein können (Don’t read the comments!!!). Nach dem Vorgeschmack in Höppchenform werde ich dann wohl mal zur Langform in „Untenrum frei“ wechseln. Ich bin gespannt!


„Einfach Gebet“ von Johannes Hartl

Wie betet man eigentlich? Und gibt es einen Weg zwischen „ich bete nur zu den Mahlzeiten“ und „ich bete 3-4 Stunden am Tag“? Johannes Hartl ist ein super Kommunikator und hat seine Vorgehensweise in diesem kleinen Arbeitsbüchlein sehr gut in einzelne Schritte unterteilt, die teilweise aufeinander aufbauen. Dabei ist vieles mit drin, was für uns Pietisten erst einmal ungewohnt, aber deswegen nicht weniger gut ist. Wer sich mehr mit dem Gebet beschäftigen will, wird hier auf jeden Fall fündig.


Embrace – Du bist schön (auf Amazon Prime)

In den letzten Monaten habe ich mich viel mit Männern und Frauen über unsere Bilder von unseren Körpern und die Zufriedenheit mit ihm unterhalten. Ich finde es spannend und traurig, dass so viele Menschen damit kämpfen. Umso wichtiger ist die Arbeit von Taryn Brumfitt und anderen, die ein positives Körperbild vermitteln wollen und glücklicherweise auch teilweise schaffen. Auch wenn dieser Dokumentationsfilm schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, hat er an Aktualität nicht verloren.


Enola Holmes (auf Netflix)

Was, wenn Sherlock und Mycroft Holmes eine kleine Schwester gehabt hätten, die von ihrer feministischen Mutter alleine erzogen wurde und mindestens so viel auf dem Kasten hat, wie Sherlock? Nancy Springer hat dazu eine Buchserie geschrieben und Netflix jetzt einen unterhaltsamen Film gemacht. Gute Abendunterhaltung.


Ted Lasso – Season 1 (auf Apple TV+)

Die wahrscheinlich schönste Serie, die ich in diesem Jahr bisher gesehen habe. Vielleicht sogar in den letzten Jahren. Witze werden nicht ständig auf Kosten von Menschen gemacht. Charaktere haben Erfolg, wenn sie sich anständig verhalten und sind nicht nur liebe Trottel. Menschen, die erst wirkten wie eintönige Witzfiguren bekommen Tiefe und selbst bei den (meisten) „Bösewichten“ kann man irgendwann nachfühlen, warum sie so sind, wie sie sind.
Schaut einfach mal rein, wenn ihr Apple TV+ habt. Die Folgen sind jeweils nur ca. 30 Minuten lang.


Flügelschlag von Feuerland-Spiele

Wir haben in den letzten Jahren kaum ein Brettspiel so viel gespielt, wie Flügelschlag in den letzten Wochen. Es ist wunderschön, abwechslungsreich, macht Spaß und habe ich schon erwähnt, dass es total schön ist? Wir sind beide keine Ornithologen, aber das muss man für dieses Spiel auch nicht sein. Es wurde nicht umsonst 2019 zum Kennerspiel des Jahres gekürt.


„Blaue Stunde“ von Gentleman

Das Album (erste deutschsprachige Album von Gentleman) ist noch gar nicht raus, aber die Singles „Ahoi“ und „Time Out“ habe ich schon so oft gehört, dass ich hier gar nicht anders kann, als sie zu empfehlen. Gerade im Stress hat mir „Time Out“ immer wieder gut getan.

#BiA – August 2020

Der August war Urlaubszeit. Und da ich am Anfang des Jahres schon so einen starken Anlauf mit dem Lesen genommen hatte und im Urlaub sowieso immer etwas mehr lese, überrascht es nicht, dass dieser Trend quasi ungebremst weiter ging. Laut meiner Goodreads-Liste habe ich dieses Jahr schon 75 Bücher gelesen. Keine Ahnung, ob es jemals schon so viel war. Und ich habe wirklich Lust auf noch mehr und bin nicht „ausgebrannt“. Im Gegenteil meine To-Read-Liste ist eher länger als kürzer geworden.
Es fühlt sich gut an, wirklich wieder so viel und so gerne zu lesen.
Filme/Serien schauen ging nicht ganz so gut, da wir kein Internet im Urlaub hatten, aber das ist auch einmal eine angenehme Abwechslung.

Bevor die Liste startet noch ein Hinweis: Ich schreibe öfter kurze Rezensionen und Gedanken zu Büchern und Filmen bei Instagram. Für diesen Beitrag hier übernehme ich sie einfach, also nicht wundern, wenn es vom Stil etwas anders klingt. Ich muss „das Rad ja nicht jedes Mal neu erfinden“.
Jetzt aber zur Liste:


Letter from Birmingham Jail von Martin Luther King, Jr.

Gerade die Ausführungen Kings zum „gemäßigten Weißen“ finde ich immer wieder sehr herausfordernd. Wo denke ich zwar, dass ich Menschen unterstütze, behandle sie aber eigentlich von oben herab, bzw. schade ihnen mehr? Wo bin ich mir meiner Privilegien nicht bewusst und meine aus dieser Situation heraus besser einschätzen zu können, wie die andere Person in ihrer Situation handeln sollte? Ich glaube, dass ich mindestens einmal im Jahr diesen Brief lesen sollte.
Die deutsche Version findet ihr hier.


March-Trilogie von John Lewis

Drei heftige Bücher/Graphic Novels, die eine wahre Geschichte erzählen. Und immer wieder musste ich mir sagen: „Nein, das ist nicht erfunden. Als Fiktion wäre das zu unrealistisch.“
Dieser Hass, der manchmal offen und manchmal sogar fromm angestrichen daher kommt, die Trägheit von Systemen und der Mehrheit einer Bevölkerung und nicht zuletzt die Ausdauer der gewaltlos (!!!) Protestierenden. Von letzteren kann ich jede Menge lernen. Wie viel man erreichen kann, wenn man sein Ego (und sein Leben) hinter einer größeren Sache und hinter vorbildlichen Werten zurückstellt. Einfach Wahnsinn…


Selma (2014)

Beeindruckend und herausfordernd. Super Schauspieler. Oscar-Soundtrack. Krasse Geschichte.
Habe jetzt mehr des Graphic Novels „March“ verstanden. Müsste es jetzt fast noch einmal lesen.
Und immer wieder die Frage: Für was sollte ich heute aufstehen? Und was darf es mich kosten?


Becoming von Michelle Obama

Beeindruckende Frau. Ihr Engagement, ihre kritische Selbstreflexion, ihre Liebe zu Menschen, das Erkennen ihres Privilegs und daraus folgende Nutzen für Andere, …
Ich möchte von ihr an vielen Stellen lernen. Auch, wie man als Detailer loslassen kann und die Welt trotzdem ziemlich erfolgreich weiter läuft.


Alte, weiße Männer von Sophie Passmann

Bin ich mir meiner privilegierten Position als weißer hetero-Mann aus der Mittelschicht bewusst? Nutze ich dieses Privileg um anderen Menschen zu helfen oder nur mir selbst? Wie gehe ich mit Frauen in Teams, Gremien, Sitzungen, … um?
Ich habe viel zum Nachdenken bekommen und einige Male musste ich mir eingestehen, dass mein Verhalten da noch ausbaufähig ist.
Geholfen hat der Humor und Schreibstil von Sophie Passmann. Man fühlt sich darin wohl und zack wird einem der Spiegel schmerzhaft vorgehalten.
Als weltweite Männerwelt haben wir da noch was zu tun. Packen wirs an!


Brené Brown: The Call to Courage (2019) auf Netflix

Nur wer sich verletzbar macht, kann auch wachsen, bzw. erfolgreich sein. Klingt nach einer steilen These, aber wenn man genauer nachdenkt, hat Brené Brown damit absolut recht.
Sie ist in diesem Vortrag nicht nur clever und tief, sondern auch sehr unterhaltsam und witzig. Die angenehmste Art, herausgefordert zu werden und etwas zu lernen.


Animal Farm von George Orwell

Wie gehe ich eigentlich mit der Macht um, die mir anvertraut wurde? Bemerke ich meine Privilegien und wie reagiere ich darauf? Habe ich das „große Ganze“ im Blick oder beschränke ich mich auf meine kleine, heile Welt? Biege ich mir die Wahrheit zurecht, um Menschen zu manipulieren oder stehe ich zu dem, was ist, auch wenn es mir das Leben schwerer macht? 
Als Pastor ist mir viel anvertraut. Schaffe ich es wirklich Bruder unter Geschwistern zu sein oder tue ich lieber so, als gäbe es mehr als einen guten Hirten?


Homosexualität und christlicher Glaube von Martin Grabe

Wie gehen wir in unseren Gemeinden eigentlich mit Mitgliedern der LGBTQ*-Community um? Wo zeigen wir ihnen die Liebe Gottes? Funktioniert diese oft beschriebene Trennung von „Sünde“ und „Sünder“ wirklich? Haben wir uns überhaupt eigene Meinungen dazu gebildet oder plappern wir unreflektiert nach?
Martin Grabe hat dazu ein wichtiges und hilfreiches Büchlein (knapp unter 100 Seiten) geschrieben, dass einem als Evangelikalen im Nachdenken dazu ein gutes Gegenüber sein kann.


The Power of Ritual von Caster ter Kuile

Es war super spannend Caspers Sicht auf religiöse Rituale zu hören (er liest super) und seine Argumente dafür (Gebet, Pilgern, Kirchenjahr, …) auf meinen Glauben zu übertragen, bzw. Analogien zu finden.
Ich bin eigentlich ein großer Fan von Ritualen, wende sie dann aber oft doch nicht an, weil sie mir irgendwie peinlich sind oder sich außerhalb des gewohnten Kontextes nicht so anfühlen wie früher. Dabei können sie so unglaublich stärkend und erfrischend sein. Vielleicht muss ich davon doch wieder mehr in mein Leben einbauen.


Snapshot von Brandon Sanderson

Was wäre, wenn wir eine Technologie hätten, mit der man einen bestimmten Zeitpunkt aus einer Stadt nachbauen könnte und dann in diese künstlich erstellte Welt Polizisten schicken würde, um bei Verbrechen zu ermitteln? Klingt irgendwie wie eine Mischung aus Matrix und Inception, ist aber im Prinzip einfach nur ein netter kleiner Krimi mit einem spannenden Setting. Könnte sogar Nicht-Sci-Fi-Fans gefallen. ;)

#BiA – Juli 2020

Schon länger habe ich überlegt, meine #BecauseItsAwesome-Übersicht als Video zu machen, weil ich mir selbst auch hin und wieder solche Videos anschaue. Als ich dann fertig war und gesehen habe, wie lange das Video geworden war (knapp 9 Minuten nur für die Bücher), habe ich mich dann doch wieder für die schriftliche Variante entschieden. Wenn ihr Video trotzdem besser fändet (wäre bei Instagram oder YouTube), dann gebt mir einfach Bescheid.
Jetzt aber zu den Büchern, Serien und Filmen, die ich im Juli super fand (kleiner Hinweis, weil ich immer wieder gefragt werde: wenn etwas hier auf der Liste ist, wurde ich im Juli damit „fertig“. Vor wie vielen Wochen/Monaten ich damit angefangen habe, ist dadurch ja nicht gesagt ;) ):


Hawkeye (Buch 1-4) von Matt Fraction und David Aja

Geniale Reihe über das Leben des wahrscheinlich langweiligsten Avengers über sein Leben außerhalb der Avenger und was er dort mit einer Sportanzüge-Mafia, seinen Nachbar*innen, seiner Kollegin „Hawkeye“ (ja, davon gibt es mehr als eine*n) und seinem Hund Lucky erlebt.
Super witzig, innovativ (z.B. ist ein Teil aus der Sicht des Hundes und damit ist alles mit Pictogrammen erklärt und nicht geschrieben) und immer wieder überraschend nachdenklich.
Alle vier Bände sind auch auf Deutsch erschienen.


Ist das Gott oder kann das weg? von Jakob Friedrichs

Warum Gott so anders ist, als wir das manchmal gerne hätten und Jesus für die Menschen um ihn herum vielleicht auch super schwer zu verstehen war. Eine schöne (kurze und leicht verständliche) Liebeserklärung an unseren „Anders-Gott“.


Gott ist kein Christ von Desmond Tutu

Eine Sammlung von verschiedenen Reden aus dem Leben von Desmond Tutu, in der ich super viel gelernt habe zu Menschenführung, Vergebung, Gott, Rassismus, Beziehungen, Ubuntu (nein, nicht die Linux-Distribution) und vielen mehr. Sehr inspirierend und man sollte es wirklich Rede für Rede lesen und nicht an einem Stück durch.


Every Tool’s a Hammer von Adam Savage

Die meisten kennen Adam Savage von Mythbusters oder seinen YouTube-Videos von Tested. In diesem Buch schreibt er über sein Leben und was er beim vielen „machen/herstellen“ von Dingen gelernt hat. Es geht um Listen, Perfektionismus, Menschenführung, Kreativität und vieles mehr. Dass Savage selbst total begeistert von den Themen ist, hilft natürlich auch ungemein. Ich habe das Hörbuch gehört, dass er selbst liest. Grandios!


Factfulness von Hans Rosling

Die meisten Menschen haben das Gefühl, dass es mit der Welt und der Menschheit in den letzten Jahrzehnten bergab gegangen ist. Vieles wird schlechter, gefährlicher und unberechenbarer. Hans Rosling erzählt in diesem Buch eine andere Geschichte und erklärt gleich noch warum unsere Wahrnehmung an vielen Stellen verzerrt oder einfach nur falsch ist. Ich habe mich oft ertappt gefühlt und fand es super spannend ihm in seiner Forschung und den Statistiken (schön leicht aufgemacht) zu folgen.
Die deutsche Version des Buches heißt auch Factfulness, also nicht verwirren lassen. ;)


Verschwörungsmythen von Michael Blume

Die Bücher, die ich bisher von Michael Blume gelesen habe („Islam in der Krise“ und „Warum der Antisemitismus uns alle bedroht“) fand ich sehr informativ, spannend und erhellend und das ist auch in seinem neuen Büchlein (160 Seiten in relativ großer Schrift) wieder der Fall. Besonders herausfordernd fand ich die Parallelen des Dualismus in Verschwörungsmythen mit dem Dualismus, der sich in der Rhetorik unserer Gemeinden (Gemeinschaftsbewegung) sehr oft wiederfindet. Da muss ich noch ein bisschen drüber nachdenken.


Visible: Out on Television (2020) auf AppleTV+

Als weißer, christlicher hetero-cis-Mann aus der Mittelschicht gehöre ich fast überall wo ich hinkomme zur Mehrheit und zu den Privilegierten. In dieser Serie mal die Sicht anderer Menschen (in diesem Fall LGBTQIA+) vor Augen geführt zu bekommen und was die Dinge, die ich oft gar nicht bemerke (weil sie nicht gegen mich sind) so mit diesen Menschen machen tut weh und fordert heraus. Wir haben als „tolerante“ und „offene“ Gesellschaft noch einen weiten Weg vor uns.


Nowitzki – Der perfekte Wurf (2014) auf Netflix

„Auch wenn dich Basketball nicht interessiert, lohnt sich der Film, weil es kaum ein besseres Bild für Demut gibt.“ wurde mir zu dieser Doku gesagt. Also habe ich sie mir angeschaut. Und viel besser kann ich sie nicht zusammenfassen. Von Dirk Nowitzki kann ich an manchen Stellen noch einiges lernen.


Hamilton (2020) auf Disney+

Schon das Album und das Buch zum Album hat mich total geflasht und so habe ich mich schon viele Monate darauf gefreut, endlich auch das Musical (Abfilmung der Original-Besetzung) sehen zu können. Und was soll ich sagen? Es ist sogar noch besser als das Album. Allerdings sollte man Taschentücher bereit legen. Und wenn man bisher auch das Album des Musicals noch nie gehört hat vllt. auch die Untertitel anmachen. Einfach grandios!


Disney Gallery – Star Wars: The Mandalorian (2020) auf Disney+

Spannende Making-Of-Serie über die Serie „The Mandalorian“. Wer sie mochte, findet hier noch einmal viele interessante Hintergründe (auch über die abgefahrene Technologie, die sie verwendet haben) heraus.


Queer Eye – Season 5 (2020) auf Netflix

Leider war die fünfte Staffel in meiner Wahrnehmung nicht so stark, wie die beiden davor, dafür hatte sie mit der ersten Folge eine der stärksten Folgen überhaupt. Ich habe dafür sogar gelernt, wie man ein GIF erstellt.
Und ich habe mit ein paar anderen Leuten bei Instagram eine Art Mikro-Predigtreihe zu einigen T-Shirts von Karamo gemacht (habe in meinem Profil ein Highlight davon erstellt, dass ihr es nochmal nachschauen könnt).


Bosch – Season 6 (2020) auf Amazon Prime

Bosch schaue ich irgendwie nur im Sommer (siehe zuletzt hier). Keine Ahnung warum. Aber ich sitze dann auch abends gerne draußen, lass Jazz (oder andere ruhige Musik laufen), habe ein Getränk in der Hand und zusätzlich zu Boschs Ausstattung auch noch eine Pfeife. Das sagt jetzt nichts über die Krimi-Serie, aber es ist auch die sechste Staffel, da gibt es nicht mehr so viel zu sagen. Ich schaue sie weiterhin gerne. ;)