Für so viele Monate kam ich leider nicht so viel zum Lesen. Das Bloggen ist also nicht das Einzige, was “hinten runter gefallen” ist. Nichtsdestotrotz hier ein paar Buchempfehlungen aus den letzten Monaten.
Artificial Condition – Martha Wells
Über Buch 1 habe ich hier schon geschrieben. Der zweite Teil ist einfach weiter mehr vom ersten. Spannung, Humor und die Frage: Ab wann ist man ein eigenständiges Lebewesen, bzw. macht einen zu einer eigenen Person? Sci-Fi vom Feinsten.
Foundryside – Robert Jackson Bennett
Fantasy mit einer cleveren Frau als Hauptperson sieht man nicht alle Tage. Wenn es dann auch noch unterhaltsam und spannend ist und eine komplett neue Art von “Magie-System” hat, die selbst die Hauptcharaktere noch nicht so ganz verstehen, dann ist eigentlich alles dabei, was man braucht. Foundryside ist der erste Band einer Trilogie, man muss also im Moment noch warten, bis die anderen Bücher herauskommen, aber es gibt Schlimmeres. Und da Foundryside auch ziemlich gut abgeschlossen ist, könnte man sogar nach diesem Buch aufhören zu lesen. Man will nur nicht.
Die Känguru-Apokryphen – Marc-Uwe Kling
Nachdem ich das zweite Buch der Känguru-Reihe abgebrochen und es mit dem dritten gar nicht erst versucht habe (danke an meine Freunde, die mir erzählt haben, wie es ist), bin ich nach mehrfacher Empfehlung hier wieder “zurückgekehrt”. Und es hat sich gelohnt!
Man muss dazu sagen, dass ich es als Hörbuch gehört habe und Marc-Uwe Kling es selbst liest (was er hervorragend macht). Ich kann also nicht sagen, ob es beim Selbstlesen so gut wirkt, aber das könnt ihr ja für euch selbst herausfinden.
Wir haben auf jeden Fall Tränen gelacht und kamen an der einen oder anderen Stelle auch ins Nachdenken oder Diskutieren. Klare Empfehlung also.
Eine kurze “Warnung” allerdings: Wer es nicht abkann, wenn sich über das Christentum lustig gemacht wird, sollte allerdings von diesem Buch abstand nehmen. Ich habe das Gefühl, dass Kling sich hier mehr als sonst an unserem Glauben abarbeitet.
Ich kenne Dan Moren sonst nur von den Podcasts aus dem “The Incomparable”-Netzwerk, aber er kann auch richtig gute Sci-Fi-Spy-Thriller schreiben. Er hat das schon mit seinem Erstwerk (wird bei mir hier erwähnt) bewiesen und führt es hier in dem quasi zweiten Band weiter. Man muss allerdings den ersten Band nicht gelesen haben, da jeder Charakter gut eingeführt wird. Das ist auch deswegen so, da Moren den Verlag wechseln musste und jetzt bei dem neuen Verlag eine neue Trilogie anfängt, wobei er sich aus rechtlichen Gründen nicht so viel auf das alte Buch beziehen darf. Diese Rechtssachen sind manchmal auch schon … Naja, lassen wir das.
Wie sich das bei mir so durchzieht, gefallen mir hier Spannung und Humor (ich mag Morens Humor schon von den Podcasts) und die Charaktere sind sehr gut ausgebildet. Der Sci-Fi steht gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern es ist in erster Linie ein Spy-Thriller, wodurch es vielleicht auch mehr Leuten gefallen könnte. Entscheidet einfach selbst. ;)