Reading Pastor III 2018 und I 2019

Mein Beruf und mein Privatleben lassen sich schwer trennen, da mein Beruf sehr viel mit meinem Glauben zu tun hat, der wiederum ja mein ganzes Leben bestimmt und prägt. Trotzdem gibt es einige Bücher, die ich speziell für meinen Beruf gelesen habe und die mich natürlich auch teilweise „privat“ geprägt haben.

Hier also wieder eine kleine Auflistung aus den letzten Monaten (nur Bücher, die ich auch gut fand ;) ).


Onward: How Starbucks Fought for Its Life without Losing Its Soul – Howard Schultz

Die Geschichte von Starbucks ist sehr inspirierend und hat mich auch ständig hinterfragt. Wie leite ich meine Gemeinde? Wie gehe ich mit meinen Mitarbeitern um? Wie kommuniziere ich wichtige Schritte? Wie erarbeite ich Meilensteine? …?
Von Howard Schultz kann man dabei jede Menge lernen, wie man es macht und wie man es vllt. besser nicht macht. Mich hat die Lektüre wieder ganz neu motiviert. Vielleicht dich ja auch?


Hörendes Gebet – Ursula und Manfred Schmidt

Schon der Titel klingt, als würde ein Pietist das Buch nur mit einer Grillzange von weitem anfassen. Mir hat es aber sehr gut getan. Es war eine Horizonterweiterung, die mich nicht „charismatisch überfordert“ hat, sondern das Thema sehr solide und bodenständig angepackt hat. Es gibt da wohl auch einen Kurs für Gemeinden, bei dem ich überlege, ob das irgendwann auch mal was für uns wäre. Wir werden sehen.


Hörst du sein leises Flüstern? – Tricia McCary Rhodes

Unser Alltag ist voll mit Terminen, ToDos, Musik, TV-Serien, … Wie können wir in diesem Trouble noch Zeiten für Stille, Besinnung und Gott finden? Frau Rhodes schreibt aus der Sicht einer gestressten Frau, hat also keine überzogenen Erwartungen und Ansprüche. Viele ihrer kleinen Tools und Ideen kannte ich schon, aber schon allein für die Wiederholung hat es sich gelohnt. Es ist auch sehr leicht geschrieben und hat keine ewig langen Kapitel. Also auch für Wenigleser geeignet.


Warum es uns noch nie so gut ging und wir trotzdem ständig von Krisen reden – Martin Schröder

Der größte Augenöffner für mich in den letzten Monaten. Schröder arbeitet mit Statistiken und Zahlen aus den letzten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten um zu zeigen, dass es in der Welt nicht nur bergab geht, wie wir uns das oft gegenseitig suggerieren. Er zeigt, dass unsere Ängste und Stressoren häufig nur eingebildet, bzw. eben „gefühlte Wahrheiten“ sind, sich aber so nicht belegen lassen.
Gerade in Zeiten, in denen der Populismus überall stärker wird und an so vielen Stellen nur schwarz und weiß gesehen wird, bzw. die gefühlte Wahrheit wichtiger ist als die „wirkliche Wahrheit“ ist dieses Buch unglaublich wichtig.
Es ist natürlich etwas theoretischer (wobei Schröder sehr angenehm schreibt), aber ich hatte in jedem Kapitel einige Aha-Erlebnisse. Und für die hat es sich absolut gelohnt.


Everybody, Alway – Bob Goff

Bob Goff erzählt hier aus seinem Leben. Von der Herausforderung Menschen zu lieben, die er nicht lieben wollte, es aber musste, weil Jesus gesagt hat, dass wir unsere Feinde lieben sollen. Von unangenehmen Begegnungen, unfreundlichen Menschen, Menschen mit einer komplett anderen Lebenswirklichkeit. Er erzählt von Scheitern, Neuanfang, Liebe, Güte, Gemeinschaft und vielem mehr.
Ich habe viel gelacht, aber auch geweint und hatte hinterher das Gefühl, die Welt um mich herum mit anderen Augen zu sehen. Leider gibt es das Buch noch nicht auf Deutsch. Aber quasi Band 1 schon.