Der November war irgendwie schneller rum, als gedacht und hat doch vieles beinhaltet. Hier zumindest der gute Teil, der nichtessbaren Konsumgüter (oder so):
“Permission to screw up” von Kristen Hadeed
Warum müssen wir alle immer so tun, als wären unsere Wege von Erfolgen gesäumt? Warum nicht mehr davon erzählen, wo wir gestolpert, gefallen, gescheitert sind und was wir daraus gelernt haben (oder vllt. lernen werden, wenn es uns noch fünfmal passiert und der Leidensdruck hoch genug wird)?
Warum nicht dazu stehen, dass wir alle Menschen sind, die Tipps bekommen und sie ignorieren? Die mit den besten Intentionen andere Menschen enttäuschen und verletzen? Die manchmal einfach nicht aus ihrer Haut können? Die von unperfekten Umständen, Familien, Freundeskreisen und Bildungssystemen geprägt wurden?
Ich habe von Kristen Hadeed in „Permission to screw up“ nicht nur wirklich viel über Menschenführung gelernt (manches weiß ich theoretisch schon länger, aber vllt. gelingt es mir jetzt, das umzusetzen?), sondern vor allem, dass wir mehr darüber reden müssen, dass niemand von uns einen Weg ohne Hindernisse hat und wir alle mal Mist bauen.
Es gibt ganze Fail- oder Fuck-Up-Konferenzen, die sich nur darum drehen und ich glaube, dass wir davon mehr brauchen.
“Die Monochrome AG” – Adventure Games von Kosmos
Ich mag „Point & Click-Adventures“ (in denen man „Gehe zu…“, „Benutze…“ und andere Dinge anklickt, um durch das Spiel zu kommen).
Bine und ich haben jetzt quasi einen Point&Click-Thriller gespielt, aber als Brettspiel. Mit Karten, mit Rätseln, aber vor allen Dingen mit einer schön spannenden Geschichte, bei der man auch eine Menge falsch machen kann (leider ohne ständiges Speichern zwischendurch).
Phil Walker-Harding und Matthew Dunstan haben mit „Die Monochrome AG“ eine Art Mission Impossible der Brettspiele geschaffen, was mich echt fasziniert hat. Für die drei Kapitel sollte man insgesamt zwar 4-5 Stunden einplanen, aber es kommen ja sicher noch trübe Herbst-/Wintertage. Und die App sorgt auch für die richtige Stimmung (mit super Lesungen der Texte).
Wir hatten einige super spannende Szenen, bei denen der Puls gestiegen ist, aber auch einige Stellen, an denen wir echt kniffeln mussten, um die richtige Kombination von Gegenständen herauszufinden.
Der Kauf eines der anderen Adventure Games-Titel ist schon geplant, was eigentlich alles über unser Fazit zu diesem Spiel aussagt.
“Dear…” auf AppleTV+
Stars bekommen sicher viel Fanpost. Hier wurden ein paar sehr beeindruckende Menschen herausgesucht und ihnen einzelne Briefe zu Lesen zu geben, die an sie gerichtet wurden. Für die einzelnen Folgen sollte man sich Taschentücher einpacken, denn nicht nur die Geschichten der “Stars” sind besonders, sondern auch der schreibenden Menschen.
“Pencric & Desdemona”-Reihe von Lois McMaster Bujold
Eine tolle kleine Fantasy-Reihe. Die Bücher sind kurz und kurzweilig, spannend und witzig und das Zusammenspiel der zwei Hauptfiguren (ein junger Mann und das uralte Geistwesen, das in ihm lebt) super.
Ich mochte schon andere Bücher von Lois McMaster Bujold und „Penric & Desdemona“ sind auch wieder super. Vielleicht lese ich auch noch die Romane, die in der gleichen Welt spielen und eigentlich die “Hauptwerke” sind.
United4Rescue schickt ein zweites Schiff
Wenn man schon nicht der Meinung ist, dass Menschenleben im Mittelmeer erhalten werden soll, so muss man mindestens zugeben, dass der schwäbische Teil der Werbekampagne (kleine Auswahl bei Birgit Mattausch auf Instagram) für das zweite Schiff von United4Rescue unglaublich gut ist.
Onward (2020)
Zwei Brüder machen sich auf eine Reise, um ihren Vater zu suchen und finden dabei sich selbst. Klingt platt, ist aber jede Menge Spaß und Abenteuer, Fantasy und im positiven Sinne Tränentreibend.
Ich mag Pixar-Filme ja sowieso und Onward ist da keine Ausnahme.