Nach dem Rückblicken auf die Bücher und die Serien und Filme der letzten Monate kommt jetzt noch eine Kategorie, die ich irgendwie noch nie richtig greifen konnte. In meiner Funktion als Pastor lese ich auch einige Sachbücher (sie müssen dazu nicht christlich sein), von denen ich aber nicht sagen könnte, dass ich sie nicht lesen würde, wenn ich kein Pastor wäre. Vielleicht müsste ich eher in Romane und Sachbücher trennen, aber das fühlt sich so an, als würde ich einen Buchladen betreiben… Wie auch immer man diese Kategorie nennen möchte, kommen hier also jetzt die (Sach)-Bücher, die ich in den letzten Monaten für meinen Dienst, aber auch für mein Leben gelesen habe:
Gerade in meiner Glaubenstradition wurde in geistlichen Veranstaltungen (und der persönlichen Spiritualität) vieles der alten Abläufe und Liturgien gestrichen und mit neuen Dingen ersetzt. In den letzten Jahren merken wir mehr und mehr, wie viel wir dadurch verloren haben. Aaron Niequist spürt ihnen in diesem Buch nach und versucht sie für die heutige Zeit gut nutzbar zu machen. Dieses Buch werde ich nicht zum letzten Mal gelesen haben.
Egal, wo man in der ganzen Debatte um Queer/Homosexualität und christlicher Glaube steht, ist es hilfreich und gut, von Menschen zu hören, die davon persönlich betroffen sind. Dieses Buch ist voller persönlicher Erlebnisse, die einen manchmal zum Fragen und manchmal zum Weinen bringen und irgendwie doch gleichzeitig oft Hoffnung machen.
Gleich vorweg: Es gibt auch eine deutsche Ausgabe des Buches. ;) Melinda Gates setzt sich schon seit vielen Jahren für Menschen ein, die selbst keine Stimme in dieser Welt haben. Hier schreibt sie ganz offen über die Dinge, die sie dabei gelernt hat (und wo sie teilweise falsch lag). Außerdem beschreibt sie, wie wir durch die Förderung des weiblichen Anteils unserer Bevölkerung als ganze Welt nur gewinnen können und wie wir das anstellen. Sehr herausfordernd und spannend!
Michael Blume hat mich schon mit seinem vorigen Buch über den Islam beeindruckt. In diesem Buch beschreibt er, wie unsere Welt (und auch unser eigenes Denken) von Verschwörungsmythen geprägt wurde und noch geprägt wird und warum diese so häufig antisemitische Züge haben. Ich habe eine Menge gelernt und bin hin und wieder selbst darüber erschrocken, wie ich ähnliche Gedanken von mir selbst kannte, ohne dabei zu merken, was eigentlich dahinter steckt.
Wie geht man mit den Menschen in seiner Umgebung richtig um? Und wie bekommt man durch den Kontakt mit Menschen mehr Kraft, anstatt immer ausgelaugt zu sein? Townsend hat ein volles Konzept mit Beziehungs-Nährstoffen und mehr, aus dem ich mir einige neue Erkenntnisse mitgenommen habe.
Wie euch vielleicht aufgefallen ist, hat meine Veröffentlichungsfrequenz hier ziemlich abgenommen. Einige Veränderungen und Umstände in meinem Leben haben sich so verändert, dass sich andere Dinge auch ändern mussten. Jetzt geht es also wieder weiter. In welcher Form das in Zukunft sein wird, werde ich erst noch schauen müssen (bisher habe ich nur den Titel in einen Hashtag verwandelt, weils kürzer ist), aber ich wollte euch nicht die vielen guten Sachen vorenthalten, die mir in den letzten Monaten begegnet sind. Damit ich alles unterkriege, habe ich mal nach verschiedenen Medientypen aufgeteilt. Heute also die Bücher. Viel Spaß!
Ich wollte im Herbst 2019 keine neuen Buchreihen anfangen. Aber das heißt ja nicht, dass ich bestehende Reihen nicht fortsetzen möchte. Die anderen Murderbot-Novellas habe ich in den Monaten davor gelesen und Exit Strategy liefert weiterhin Spannung, guten Humor und eine kurzweilige Geschichte. Ich bin schon sehr gespannt auf das fünfte Buch der Reihe, das in richtiger Romanlänge erscheinen soll.
Ich liebe die Rivers of London-Reihe, die bisher auch komplett auf Deutsch erschienen ist. Wer “Urban Fantasy” (Fantastische Elemente in einem “realen” städtischen Kontext) und Humor mag, wird hier, wie immer fündig. Extra Bonus: Dieses Buch spielt in Trier.
Was wäre mit einer Welt, in der fast jede Person (999 von 1000), die bewusst umgebracht wird, wieder zum Leben erwachen würde? Das würde Kriege, Verbrechen und vieles mehr verändert. Sehr spannendes Gedankenspiel in einen guten Krimi verpackt.
Ich bin kein großer Fan von Dystopien, aber dieses Buch hat mir richtig gut gefallen (für mich eines der besten, das ich im letzten Jahr gelesen habe). Viele Menschen in der Welt dieses Buchs leben auf See in einer großen, schwimmenden Stadt. Natürlich haben sie Gewalt, Korruption, Schere zwischen Arm und Reich und alles andere mit in diese Stadt gebracht, was es vorher auch schon gab. Und dann taucht da plötzlich diese Frau auf, die auf einem Orca reitet und einen großen Schneebären dabei hat. Ein normaler Dienstag also. ;)
Zwei Fraktionen befinden sich in einem unerbitterlichen Krieg. Über verschiedene Zeitstränge hinweg. Und sie haben perfekt ausgebildete Superagenten. Was aber, wenn diese Agenten anfangen miteinander zu kommunizieren? Und sich womöglich ineinander verlieben? Das Buch ist eine abgefahrene Kombination aus Spy-Thriller, Sci-Fi-Roman und Romanze.
Die ersten drei Bücher hatten mir schon sehr gefallen und Paul Cornell hat auch mit dem neuesten Band aus der Lychford-Reihe nicht enttäuscht. Es soll noch einen fünften Band geben und dann ist rum. Schade eigentlich. Ich mochte die Novella-Reihe. Natürlich ist sie weiterhin in der “Urban-Fantasy”-Kategorie. Und es kommt eine Pastorin vor, die nicht schrecklich dargestellt wird (was immer ein Bonus ist).
Den Vorsatz, keine neuen Reihen anzufangen habe ich anscheinend Anfang des Jahres an den Nagel gehängt. :D Aber es haben auch so viele begeistert von “The Cruel Stars” erzählt, dass ich das Sci-Fi-Buch einfach lesen musste. Es geht um eine Welt, in der die Menschen viele verschiedene Planeten bewohnen, die in verschiedene Reiche/Terretorien aufgeteilt sind. Jetzt kommt aber eine tot geglaubte Supermacht zurück, die man am ehesten als “Space-Nazis” bezeichnen könnte. Und sie kommen mit aller Macht. Da braucht man schon eine bunte Truppe an verschiedener unperfekter Held*innen, um sie evtl. noch aufzuhalten. Die deutsche Paperback-Veriante wird im Juli erscheinen. Also am besten gleich vorbestellen!
Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen mehr von weiblichen Autorinnen zu lesen. Wir nehmen auch in unseren Büchern die Welt hauptsächlich aus der Sicht von Männern war und ich möchte mich an der Stelle ein bisschen herausfordern. Ein anderer Perspektivwechsel (den ich in der Vergangenheit genauso genossen habe und erhellend fand) ist, wenn die Autoren einen anderen kulturellen Hintergrund haben, bzw. eine andere Hautfarbe. Rebecca Roanhorse hat indianische Wurzeln und verarbeitet das in ihrer Hauptfigur, die in einer Postapokalyptischen Welt, in der die indianischen Götter mit auf der Erde leben, Monster jagt. Das Buch ist nicht nur spannend und gut geschrieben, sondern zeigt auch viel von einer Kultur, mit der ich (bis auf Karl May, aber der ist an vielen Stellen eher hinderlich) noch keinen Kontakt hatte. Es lohnt sich also doppelt. Auch dieses Buch ist mittlerweile auf Deutsch unter dem Titel “Das erwachte Land – Jägerin des Sturms” erschienen.
Dune gilt als einer DER Klassiker des Sci-Fi und ich hatte ihn noch nicht gelesen. Es wurde also langsam Zeit. Und ich konnte trotz seines hohen Alters (ich habe die 50-Jahre-Jubiläums-Ausgabe gelesen) noch erstaunlich viel damit anfangen. Die Geschichte eines Adelsgeschlecht, dass auf einen fremden Planeten kommt und dort sowohl mit Intrigen, wie auch mit den “Ureinwohnern” konfrontiert wird ist schön und spannend und tief. Natürlich gibt es auch dieses Buch auf Deutsch.
Was wäre, wenn Wege nach Narnia, ins Wunderland, nach Oz und in viele andere Welten wirklich existieren würden? Und was, wenn Kinder immer wieder diese Türen finden und durch sie gehen würden? Und dann nach einigen Jahren zurückkämen? Seanan McGuire meint, dass sie alle schwer traumatisiert wären und nur noch zurück in ihre Welt wollen würden, weil unsere Welt nicht die Richtige wäre. Aber die Türen tauchen meistens nie wieder auf… Was tut man also mit den Kindern/Jugendlichen? Man schickt sie auf ein besonderes Internat, das verspricht, dass es alles richten wird. Und dann geht natürlich trotzdem alles schief. Auf Deutsch sind die ersten drei Novellas als Gesamtband erschienen, man muss sie also nicht einzeln kaufen.
Und noch eine Novella (lese ich im Moment lieber als die großen 400-600-Seiten-Bücher). Diese spielt in einer Welt, in der die Geschichte anders verlaufen ist. Durch die Handlungen eines Mannes kamen viele Djinns (und andere Wesen) nach Ägypten, halfen ihnen die Briten und die Franzosen auf deren Kontinent zurück zu drängen und jetzt, am Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem einflussreichen Land zu machen. Aber mit ihnen kamen natürlich auch die übernatürlichen Probleme, die von einem eigens dafür geschaffenen Ministerium bearbeitet werden müssen. Wem die Kombination aus Fantasy, Alt-History und Steam-Punk (Zeppeline; komplizierte und computerartige Maschinen, die mit Dampf und Zahnrädern angetrieben werden; …) ansprechend klingt, kann ja erst einmal die Kurzgeschichte “A Dead Djinn in Cairo” (ist auf der Website des Verlags kostenlos verfügbar) lesen, die einen anderen Fall des Ministeriums beschreibt. Ich fand die Welt, in der die Geschichten spielen klasse und hoffe, dass Herr Clark noch mehr darin schreibt.
Goodreads sagt, dass ich gewaltig hinter meinem Leseziel liege. Aber das ist natürlich nicht der Grund, warum ich diesen Monat so einiges an genialen Büchern gelesen habe, sondern: sie waren einfach richtig gut. Also nichts wie zur Liste:
Die Broken Earth-Trilogie, die so langsam auch auf Deutsch rauskommt (Die große Stille-Trilogie) ist einfach genial. Die Welt ist (vermutlich) unsere Erde in einer sehr weit entfernten Zukunft, in der manche Menschen Mutationen entwickelt haben (wofür sie von allen anderen gehasst werden), mit denen sie den Boden selbst, fast wie magisch bewegen oder auch beruhigen können. Damit werden die schlimmsten Umweltkatastrophen verhindert, aber eben nicht alle. Und so gibt es in großen Abständen immer wieder eine fünfte Jahreszeit, die alles zerstört und die die Menschen nur ganz knapp überleben. In einer solchen fünften Jahreszeit spielt die Trilogie und sie folgt dabei einer Frau, die diese Mutationen hat und im Laufe der Geschichte mehr über sich, die Erde, ihre Mutation, die Menschen und vieles mehr herausfindet.
Insgesamt schreibt N. K. Jemisin sehr schön, aber nicht zu ausschweifend, sodass alle Bücher zwischen 400 und 500 Seiten sind. Vielleicht sollte man sich mehr Zeit lassen, als ich, damit man die Geschichte etwas besser verarbeiten kann, aber jedes Buch hört eben mit einem starken Cliffhanger auf. Was will man da machen… ;)
Fast so nebenbei bearbeitet sie dabei Rassenkonflikte, Umweltschutz und andere harte Themen, die einen auch sehr nachdenklich zurücklassen.
Für alle Fantasy-Fans ist die Trilogie eine klare Empfehlung. Sie hat nicht umsonst so einiges an Preisen in diesem Bereich abgeräumt.
Nach so langen, großen Büchern jetzt zu einem ganz kurzen Büchlein (ca. 100 Seiten). In dieser Novella geht es im Prinzip um eine Sherlock Holmes-Geschichte, wenn Holmes eine Tee-/Drogenabhängige Frau im Weltall und Watson ein Raumschiff mit Bewusstsein wäre. Zusammen lösen sie einen Mord und freunden sich auf diesem Wege vielleicht sogar ein bisschen an.
Das Setting ist total abgefahren, aber de Bodard schreibt richtig gut und so vergeht die Zeit sehr schnell und unterhaltsam. Schöne Sci-Fi-Geschichte.
Nette Martial-Arts-Serie gemixt mit ein bisschen Magie. Oder sind es doch einfach nur die Elemente, mit denen wir kämpfen? Auf jeden Fall muss die Hauptfigur die Elemente bändigen, bzw. die Herrscher der Elemente besiegen. Zusammen mit sehr ungleichen Partner*innen (u.a. Katheryn Winnick, bekannt aus Vikings), wie sich das gehört.
Die Serie ist jetzt nicht das Beste, was es im TV zu sehen gibt, aber ich hatte sehr viel Spaß beim Schauen der 10 Episoden. Am besten mal in den Trailer schauen und dann entscheiden, ob es auch etwas für dich ist. ;)
Im Juli hatte ich Urlaub. Und Urlaub heißt für mich auch immer: Zeit für Bücher, Serien und Filme. Dieses Mal nicht ganz so viele Bücher wie sonst, aber das ist ja nicht schlimm. ;)
Hier also empfehlenswerte “Medien” aus meinem letzten Monat:
Wie schon beim ersten Teil “Spider-Man: Homecoming” habe ich auch “Far from Home” wieder in einem anderen Land (dieses Mal Dänemark) geschaut. Vielleicht mache ich das zur Tradition.
Der Film war sehr unterhaltsam, ein bisschen spannend und rundum gelungen (meine Abschlussfahrt ging auch nach Prag, nur dass mich dort niemand umbringen wollte). Die jungen Schauspieler machen sich richtig gut und Tom Holland ist einfach klasse (er ist für mich der bisher beste Spider-Man und noch dazu in Interviews mega-sympathisch). Und die neue MJ… Richtig gut!
Wer “Avengers: Endgame” nicht gesehen hat, wird manches nicht ganz verstehen, bzw. wird für einiges ziemlich gespoilert. Aber es nimmt der Unterhaltung nichts, würde ich mal sagen.
David Tennant ist sowieso schon ein genialer und liebenswürdiger Schauspieler (Doctor Who, Broadchurch, …). Und dann spielt er hier einen Dämonen, der sich mit einem Engel zusammenschließt, um die Welt vor dem Untergang zu retten? Als Theologe kann ich da ja fast nicht “nein” sagen.
Der Humor, den die Autoren Terry Pratchett und Neil Gaiman mitbringen gefällt mir auch schon sowieso. Dadurch ist die Serie quasi für mich gemacht.
Sie hat Witz, sie hat Romantik und sie hat vieles, was auch nachdenklich macht.
Die theologischen Teile fand ich sehr interessant und im Gegensatz zu anderen fühlte ich mich als Christ nirgends angegriffen. Die Ideen und die Selbständigkeit, mit der sie präsentiert wurden haben mich eher in der Art hinterfragt, wie ich mich manchmal versuche für Dinge zu verteidigen, statt sie einfach hinzunehmen.
Jeder Christ, der Fantasy mag und Amazon Prime hat, sollte gut darüber nachdenken, ob er nicht über die nächsten Wochen die wenigen Folgen der auf eine Staffel begrenzten Serie schaut. Es lohnt sich!
Wieder Amazon Prime. Nachdem The Expanse nach der dritten Staffel abgesetzt wurde, kaufte Amazon die Rechte daran und produziert die Serie jetzt weiter. Das Sci-Fi-Herz jubelt!
Auch wenn ich immer am Anfang einer Staffel etwas verwirrt bin, weil ich in der Story durch die Bücher schon deutlich weiter bin, ist das im Moment eine der besten Sci-Fi-Serien, die wir so haben. Und was die Technologie und das Leben im Weltraum angeht auch eine der “realistischeren”. Dazu kommen sehr starke Schauspieler*innen und schon kann man als Sci-Fi-Fan eigentlich nicht widerstehen.
Eine Serie mit sehr wenig Hintergrundmusik? Und wenn Musik kommt, dann ist es meistens eine Form von Jazz? Und dann noch mit einem Polizisten als Hauptfigur, der auf der “mein Leben ist kompliziert”-Skala ziemlich bald nach Luther und Wallander kommt? Sign me up!
Was mir bei Bosch auch gefällt ist, dass die (kurzen) Staffeln jeweils eine Story erzählen und nicht in jeder Folge ein neuer Fall aufgerollt wird. Dadurch gibt es Zeit, die Charaktere zu entwickeln und auch persönliche und ruhige Momente mitzuerleben, für die sonst kein Platz ist.
Heraus kommt eine etwas dunkle, eher ruhige Krimi-Serie, bei der ich mich auf die nächsten Staffeln freue.
Witzigerweise macht Bosch damit das Amazon Prime-Triple voll.
Gelesen habe ich im Urlaub natürlich auch. Dieses Mal aber eher Sachbücher. Umso schöner war es, in Kopenhagen in einem Buchladen endlich “Record of a Spaceborn Few” zu entdecken, das ich schon lange auf meiner Liste hatte, weil die ersten zwei Teile der Wayfarer-Reihe so schön und gut erzählter Sci-Fi waren.
Becky Chambers hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Es ging zwar nicht um die Charaktere der anderen Bücher, spielte aber quasi parallel zum zweiten Buch und hatte eine Figur, die mit einer Figur aus dem ersten Buch verwandt war. Aber, das ist alles nicht wichtig. Die Geschichte ist berührend, manchmal witzig und regt zum Nachdenken an. Normalerweise lese ich Bücher nicht fertig, die nur “schön” und nicht allzu spannend war. Dieses Mal irgendwie nicht. Anscheinend war es so schön und interessant.
Wen Sci-Fi und das Leben auf Mehr-Generationen-Schiffen interessiert, sollte auf jeden Fall mal reinschauen!
Der Juni war warm. Konzentriertes Lesen war damit für mich kaum möglich. Aber gute Dinge auf dem Laptop schauen, das ging auch bei diesen Temperaturen. ;)
Wahrscheinlich die beste und auch beklemmendste Serie, die ich in meinem Leben gesehen habe. In nur wenigen Folgen werden die Ereignisse von 1986 dargestellt ohne dabei zu sehr in irgendeine Richtung zu übertreiben oder zu sehr eine Show daraus zu machen.
Es ist krass zu sehen, zu was Menschen fähig sind, sowohl zum Guten, wie auch zum Bösen. Und es ist ernüchternd zu sehen, dass es ein paar Menschen gibt, die sich (teilweise bewusst) dafür geopfert haben, damit wir leben können und deren Namen niemand von uns kennt.
Natürlich wird manches etwas anders dargestellt, damit es sich besser in einer Serie erzählen lässt. Aber, was ich danach so gelesen habe, scheinen diese ca. 6 Stunden sehr nah an dem zu sein, was damals passiert ist.
Der dystopische Charakter von Westworld wird in der zweiten Staffel noch verstärkt. Ich fand sie etwas schwächer als der erste Durchgang, aber auch mit guten Twists und sehr guten Fragen an uns Menschen und unsere ethischen Überlegungen.
Ein Freund meinte “um die Serie zu verstehen darf man zwischendurch nicht aufs Handy schauen” und er hat recht. Man muss aufmerksam mitverfolgen und am besten zwischen den Folgen etwas Pause machen und sich mit jemand darüber austauschen.
Dann ist Westworld aber auch eine richtig gute Serie, die sich echt lohnt.
Das “Graphic Novel” von Antony Johnston mit dem Namen “The Coldest City” hatte ich schon vor längerer Zeit gelesen. Jetzt wurde es Zeit, dass ich auch endlich die Film-Version von dieser spannenden Kalte-Krieg-Spionage-Thriller-Geschichte anschaue.
Der Film ist voller Action, ein bisschen Spannung und für Menschen, die den Fall der Mauer mitbekommen haben sicher auch voller Nostalgie (oder Stellen zum Aufregen, weil etwas falsch dargestellt wurde). Es macht Spaß Charlize Theron und James McAvoy zuzuschauen und sich darüber zu amüsieren, wie ihr “Deutsch” klingt (die Story spielt in Berlin).
An das Buch kommt der Film leider nicht heran, aber das habe ich auch nicht erwartet. Schön war, dass sie den Twist im Vergleich zum Buch verändert haben, ich also auch überrascht wurde. :)
Schon die erste Staffel von Lettermans neuem Interview-Format hat mir sehr gefallen und das war in der Zweiten nicht anders. Die Gäste (z.B. Ellen, Melinda Gates, Lewis Hamilton, …) sind interessant (bis auf Kanye West, da habe ich abgebrochen), haben viel zu sagen und können an der einen oder anderen Stelle tolle Vorbilder sein.
Es hilft auch, dass Letterman nicht einfach nur mit seinen Gästen auf der Bühne sitzt, sondern sie auch zu Hause oder bei der Arbeit besucht und Aufnahmen davon immer wieder zwischendrin mit eingebaut werden. Im Prinzip ist die Show wie das Lesen von lauter Mini-Biografien mit einer Prise Humor. Wer das mag, der wird das hier genießen.
Ich war bei Freunden zu Besuch und auf dem Wohnzimmertisch lag ein Agatha Christie-Roman. Im Gespräch danach musste ich zugeben, dass ich noch nie ein Buch von ihr gelesen hatte, obwohl ich das schon lange vor hatte. Ich wusste einfach nicht, wo ich anfangen soll. Die Empfehlung kam prompt: Am besten die Bücher mit dem Ermittler Poirot und davon am besten die ABC Murders. Also habe ich mir das Buch ausgeliehen und direkt auf der Bahnfahrt nach Hause angefangen zu lesen und abends im Bett fertig gelesen.
Mehr muss ich dazu nicht sagen, oder? Spannend, witzig, ein bisschen wie Sherlock Holmes, nur “in neuer” und mit keiner zu komplizierten Geschichte. Es wird wohl nicht das letzte Buch von Frau Christie gewesen sein, das ich lese.
Bei besagten Freunden haben wir dann, weil wir eh gerade darüber gesprochen haben abends die neue Verfilmung von “Mord im Orient-Express” geschaut. Sie ist nicht höchste Kino-Qualität, macht aber Spaß, ist schön rätselhaft und hat eine Menge von richtig guten Schauspieler*innen. Wer mal eine gute Abendunterhaltung sucht wird hier fündig.
Schon wieder ein Monat rum. Gefühlt geht das im Moment schneller als sonst. Eigentlich hatte ich vor, den Mai in Video-Form auszuprobieren, aber das schaffe ich im Moment leider nicht. Aber ihr könnt mir ja Bescheid geben (via Twitter, Facebook, Instagram, …), ob ihr überhaupt an einer “YouTube”-Fassung meiner Awesome-Beiträge interessiert wärt.
Jetzt aber zur Text-Fassung vom Mai:
Ich könnte schlecht über den Mai schreiben und nicht das Kino-Ereignis für Nerds in den letzten 10 Jahren nennen. Man kann dazu einiges in den Weiten des Netzes lesen und ich werde auch nichts spoilern. Trotzdem kann ich sagen: Wer die meisten der Marvel-Filme gesehen hat, sollte sich auf jeden Fall das Doppelfinale (Infinity War und Endgame) nicht entgehen lassen. Man wird quasi für das Schauen der letzten über 20 Filme belohnt, bekommt noch einmal einen schönen Rückblick, wird super unterhalten und, das sollte man nicht verschweigen, bekommt auch den einen oder anderen Schlag in die Magengrube. Aber das gehört dazu und macht den Film nicht weniger besser, interessanter oder unterhaltsamer. Kurz: Ich fand ihn klasse!
Deutlich mehr umstritten als Endgame war die letzte Staffel von Game of Thrones. Meiner Meinung nach war es die schwächste Staffel der ganzen Serie, aber sie hat einen richtig guten Abschluss. Nicht, weil die Action besser war, sondern weil ich die Charaktere einfach super fand.
Wenn du noch nicht angefangen hast zu schauen, hier ein kleiner Tipp: Gehe bei keiner Figur der Serie davon aus, dass sie ein*e Held*in, bzw. “gut” ist. Das hilft sicher mit dem Ende. ;)
Wieder zurück zu Marvel: Tom Holland ist ein grandioser Spider-Man, aber es ist schon schade, dass der “aktuelle” Spider-Man aus den Comics, Miles Morales nicht in den Filmen vorkommt. Umso besser, dass er jetzt in einem animierten Film auftaucht. Der Film ist ziemlich abgefahren und es ist so gut wie nichts ungewöhnlich an ihm. Dank der Tatsache, dass der Film computeranimiert ist, können die Macher unglaublich viel mehr machen, als das in einem Spielfilm der Fall wäre. Das sieht man schon allein an den verschiedenen Spider-Figuren, die vorkommen (z.B. Spider-Schwein).
Ich fand den Film nicht nur ziemlich abgefahren, sondern auch unterhaltsam und gleichzeitig tiefgängig. Und Peter Parker ist mal nicht der Held der Geschichte, auch wenn es um Spider-Man geht.
Und ich darf natürlich den Soundtrack nicht vergessen. Ziemlich stark und von Anfang bis Ende passend.
Nach so viel Marvel muss auch ein kleines bisschen DC sein. ;)
Aquaman ist, was ich durch den Trailer erwartet habe: Eine witzige Abenteuergeschichte mit coolen Effekten, die allerdings manchmal leider Dinge versuchen, die heute noch nicht ganz möglich sind. Das tut der Sache keinen Abbruch und es ist auch angenehm zu sehen, dass DC anscheinend nicht nur grimmig-dunkle pseudo-ernste Filme (mit Ausnahme von Wonder Woman) machen kann, sondern auch versteht seine Helden nicht ganz so ernst zu nehmen. Ich hoffe, sie produzieren mehr in dieser Richtung.
Was soll ich dazu noch sagen? Band 22 der John Rebus-Reihe ist nicht ganz so stark wie die vorigen, aber es geht mit den bekannten Charakteren weiter, wobei Rankin glücklicherweise den Schwerpunkt verschiebt. Langsam wird es unrealistisch und komisch, was Rebus alles noch anstellen kann. Es wird Zeit, dass die nächste Generation voll übernimmt. Nichtsdestotrotz war das Buch wieder sehr spannend und so geschrieben, wie es für eine Thriller-Reihe diesen Kalibers sein sollte. Wer die Reihe bisher mochte wird hier nicht enttäuscht.
Über Buch 2 habe ich hier schon geschrieben. Buch 3 macht direkt dort weiter und gönnt uns noch einmal einige Seiten mit unserem geliebten, sarkastischen und Serien-süchtigen “Murderbot”. Ich kann es kaum erwarten, bis das nächste Buch der Reihe erscheint.
Mein Beruf und mein Privatleben lassen sich schwer trennen, da mein Beruf sehr viel mit meinem Glauben zu tun hat, der wiederum ja mein ganzes Leben bestimmt und prägt. Trotzdem gibt es einige Bücher, die ich speziell für meinen Beruf gelesen habe und die mich natürlich auch teilweise “privat” geprägt haben.
Hier also wieder eine kleine Auflistung aus den letzten Monaten (nur Bücher, die ich auch gut fand ;) ).
Die Geschichte von Starbucks ist sehr inspirierend und hat mich auch ständig hinterfragt. Wie leite ich meine Gemeinde? Wie gehe ich mit meinen Mitarbeitern um? Wie kommuniziere ich wichtige Schritte? Wie erarbeite ich Meilensteine? …?
Von Howard Schultz kann man dabei jede Menge lernen, wie man es macht und wie man es vllt. besser nicht macht. Mich hat die Lektüre wieder ganz neu motiviert. Vielleicht dich ja auch?
Schon der Titel klingt, als würde ein Pietist das Buch nur mit einer Grillzange von weitem anfassen. Mir hat es aber sehr gut getan. Es war eine Horizonterweiterung, die mich nicht “charismatisch überfordert” hat, sondern das Thema sehr solide und bodenständig angepackt hat. Es gibt da wohl auch einen Kurs für Gemeinden, bei dem ich überlege, ob das irgendwann auch mal was für uns wäre. Wir werden sehen.
Unser Alltag ist voll mit Terminen, ToDos, Musik, TV-Serien, … Wie können wir in diesem Trouble noch Zeiten für Stille, Besinnung und Gott finden? Frau Rhodes schreibt aus der Sicht einer gestressten Frau, hat also keine überzogenen Erwartungen und Ansprüche. Viele ihrer kleinen Tools und Ideen kannte ich schon, aber schon allein für die Wiederholung hat es sich gelohnt. Es ist auch sehr leicht geschrieben und hat keine ewig langen Kapitel. Also auch für Wenigleser geeignet.
Der größte Augenöffner für mich in den letzten Monaten. Schröder arbeitet mit Statistiken und Zahlen aus den letzten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten um zu zeigen, dass es in der Welt nicht nur bergab geht, wie wir uns das oft gegenseitig suggerieren. Er zeigt, dass unsere Ängste und Stressoren häufig nur eingebildet, bzw. eben “gefühlte Wahrheiten” sind, sich aber so nicht belegen lassen.
Gerade in Zeiten, in denen der Populismus überall stärker wird und an so vielen Stellen nur schwarz und weiß gesehen wird, bzw. die gefühlte Wahrheit wichtiger ist als die “wirkliche Wahrheit” ist dieses Buch unglaublich wichtig.
Es ist natürlich etwas theoretischer (wobei Schröder sehr angenehm schreibt), aber ich hatte in jedem Kapitel einige Aha-Erlebnisse. Und für die hat es sich absolut gelohnt.
Bob Goff erzählt hier aus seinem Leben. Von der Herausforderung Menschen zu lieben, die er nicht lieben wollte, es aber musste, weil Jesus gesagt hat, dass wir unsere Feinde lieben sollen. Von unangenehmen Begegnungen, unfreundlichen Menschen, Menschen mit einer komplett anderen Lebenswirklichkeit. Er erzählt von Scheitern, Neuanfang, Liebe, Güte, Gemeinschaft und vielem mehr.
Ich habe viel gelacht, aber auch geweint und hatte hinterher das Gefühl, die Welt um mich herum mit anderen Augen zu sehen. Leider gibt es das Buch noch nicht auf Deutsch. Aber quasi Band 1 schon.
Für so viele Monate kam ich leider nicht so viel zum Lesen. Das Bloggen ist also nicht das Einzige, was “hinten runter gefallen” ist. Nichtsdestotrotz hier ein paar Buchempfehlungen aus den letzten Monaten.
Über Buch 1 habe ich hier schon geschrieben. Der zweite Teil ist einfach weiter mehr vom ersten. Spannung, Humor und die Frage: Ab wann ist man ein eigenständiges Lebewesen, bzw. macht einen zu einer eigenen Person? Sci-Fi vom Feinsten.
Fantasy mit einer cleveren Frau als Hauptperson sieht man nicht alle Tage. Wenn es dann auch noch unterhaltsam und spannend ist und eine komplett neue Art von “Magie-System” hat, die selbst die Hauptcharaktere noch nicht so ganz verstehen, dann ist eigentlich alles dabei, was man braucht. Foundryside ist der erste Band einer Trilogie, man muss also im Moment noch warten, bis die anderen Bücher herauskommen, aber es gibt Schlimmeres. Und da Foundryside auch ziemlich gut abgeschlossen ist, könnte man sogar nach diesem Buch aufhören zu lesen. Man will nur nicht.
Nachdem ich das zweite Buch der Känguru-Reihe abgebrochen und es mit dem dritten gar nicht erst versucht habe (danke an meine Freunde, die mir erzählt haben, wie es ist), bin ich nach mehrfacher Empfehlung hier wieder “zurückgekehrt”. Und es hat sich gelohnt!
Man muss dazu sagen, dass ich es als Hörbuch gehört habe und Marc-Uwe Kling es selbst liest (was er hervorragend macht). Ich kann also nicht sagen, ob es beim Selbstlesen so gut wirkt, aber das könnt ihr ja für euch selbst herausfinden.
Wir haben auf jeden Fall Tränen gelacht und kamen an der einen oder anderen Stelle auch ins Nachdenken oder Diskutieren. Klare Empfehlung also. Eine kurze “Warnung” allerdings: Wer es nicht abkann, wenn sich über das Christentum lustig gemacht wird, sollte allerdings von diesem Buch abstand nehmen. Ich habe das Gefühl, dass Kling sich hier mehr als sonst an unserem Glauben abarbeitet.
Ich kenne Dan Moren sonst nur von den Podcasts aus dem “The Incomparable”-Netzwerk, aber er kann auch richtig gute Sci-Fi-Spy-Thriller schreiben. Er hat das schon mit seinem Erstwerk (wird bei mir hier erwähnt) bewiesen und führt es hier in dem quasi zweiten Band weiter. Man muss allerdings den ersten Band nicht gelesen haben, da jeder Charakter gut eingeführt wird. Das ist auch deswegen so, da Moren den Verlag wechseln musste und jetzt bei dem neuen Verlag eine neue Trilogie anfängt, wobei er sich aus rechtlichen Gründen nicht so viel auf das alte Buch beziehen darf. Diese Rechtssachen sind manchmal auch schon … Naja, lassen wir das.
Wie sich das bei mir so durchzieht, gefallen mir hier Spannung und Humor (ich mag Morens Humor schon von den Podcasts) und die Charaktere sind sehr gut ausgebildet. Der Sci-Fi steht gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern es ist in erster Linie ein Spy-Thriller, wodurch es vielleicht auch mehr Leuten gefallen könnte. Entscheidet einfach selbst. ;)
Die “Murderbot Diaries” sind eine Sci-Fi-Buchreihe, deren einzelne Teile eher kurz sind. Zumindest das erste Buch hier ist aus der Ich-Perspektive eines Androiden geschrieben, der superwitzig und eigentlich zu faul für seine Arbeit ist, die ihm auch seinen Namen gibt. Er ist quasi ein Bodyguard, den man man von seiner Firma mieten kann, der aber sein eigenes System gehackt hat, also nicht immer direkt auf Befehle reagieren muss, die ihm gegeben werden. Die Story ist überraschend spannend und man kann sich, noch überraschender, sehr gut in diesen “Murderbot” hineinfühlen. Ob ich die nächsten Teile lese, weiß ich noch nicht. Die Preise haben es, je weiter man kommt ganz schön in sich für so kurze Bücher.
Schon vor längerem habe ich die sehr gute Kurzgeschichte gelesen, auf der Arrival basiert, aber zum Film hatte ich es bisher noch nicht geschafft. Jetzt bereue ich es ein bisschen, dass ich so lange gewartet habe. Optisch ist er einfach umwerfend, Amy Adams spielt genial, die Story ist (immer noch) super und packend. Sehr guter Sci-Fi-Film ohne extreme Action und mit einem sehr guten Soundtrack (der allerdings für sich alleine nicht so gut wirkt, wie im Film).
Meistens lese und sehe ich amerikanischen Sci-Fi, da ist Binti einmal etwas komplett anderes. Drei kurze Novellas, die die Geschichte von Binti erzählen, die aus einem afrikanischen Stamm kommt, der für sich beschlossen hat, niemals die Erde (oder auch das Dorf) zu verlassen. Sie hat aber eine Einladung zu der besten Hochschule des Alls, also macht sie sich heimlich auf den Weg und erlebt Schlimmes und Schönes, aber vor allem Ungewohntes auf ihrem Weg. Was mich sehr fasziniert ist die Kombination aus Sci-Fi-Elementen und irgendwie magischen Elementen. Und natürlich die komplett andere Sicht, aus der die Geschichte erzählt wird.
Wie sicher den wenigsten entgangen ist, mag ich Sci-Fi, aber auch das was so aktuell in der Raumfahrt passiert. First Man ist jetzt nicht umbedingt super aktuell, weil es um die erste Mondlandung geht, aber der Film zeichnet auf sehr gute Weise, wie das Leben von Neil Armstrong und seiner Familie ausgesehen hat und was dieses ganze “Raumfahrt-Ding” für das Umfeld der Astronauten bedeutet hat. Sehr stiller, aber unglaublich starker Film. Nicht nur für Space-Nerds zu empfehlen. ;)
Wenn ich Musik höre, dann ist es (außer in der Adventszeit) zu 90% Filmmusik. Da konnte ich mir natürlich das Konzert von einem DER Filmmusik-Komponisten Hans Zimmer nicht entgehen lassen. Er spielt mit vielen anderen Musikern Teile seiner bekanntesten Werke und erzählt zwischendrin auch ein bisschen zu den Entstehungsgeschichten und Hintergründen. Sehr spannend und sehr schön.
Da ich die meisten Jack Ryan-Bücher von Tom Clancy gelesen habe, war es für mich am Anfang etwas schwer in die Serie zu kommen (die Bücher haben im kalten Krieg gespielt, die Serie spielt heute, was sehr viel verändert). Aber mit der Zeit wurde es immer besser und die erste Staffel hat mich doch sehr überzeugt. Vor allem der “Bösewicht” war genial dargestellt. Es gibt so das Sprichwort “Jeder Mensch ist der Held seiner eigenen Geschichte.” und das merkt man Suleiman bei allem was er tut an. Ein paar Nebenstorys (z.B. die mit dem Dronenpiloten) hätte man sich auch sparen können, aber hey: nobody’s perfect. ;) Wer also Thriller mag oder einfach gerne John Krasinski bei der Arbeit zusieht, sollte mal reinschauen.
Die letzten Wochen ist ziemlich viel los, sodass ich weder viel dazu kam Bücher zu lesen oder Serien/Filme zu schauen, noch zu bloggen. Jetzt aber kommt der (zugegeben sehr kurze) Rückblick auf die besten Dinge aus September und Oktober:
Sehr gelungene Sci-Fi-Thriller-Serie mit Spannung, Twists, super Schauspielern und abgefahrenen Sci-Fi-Elementen.
Die Serie spielt in einer Welt, in der das Menschliche Bewusstsein auf Disks gespeichert werden kann und es damit jedem Menschen möglich ist, den Körper zu wechseln. Gerade die Reichen nutzen das um ewig zu leben. Und so ein Reicher muss jetzt damit klar kommen, dass sein letzter Körper umgebracht wurde, aber durch ein veraltetes Backup nicht klar ist, wie er gestorben ist. Um das herauszufinden “taut” er einen ganz alten Menschen aus längst vergangener Zeit aus (erinnert ein bisschen an Demolition Man), der das für ihn klären soll. Was danach kommt ist muss man sehr aufmerksam mit verfolgen, damit man hinterher kommt, aber es lohnt sich.
Was wäre, wenn am Anfang des “Space Race” ein Meteorit die Erde trifft, damit eine globale Erderwärmung lostritt und plötzlich alle Nationen zusammen arbeiten müssen um so schnell wie möglich ins All und damit auf andere Planeten zu kommen?
Und wie wäre das für eine unglaublich kompetente Frau in einer Zeit, in der Frauen an vielen Stellen überhaupt nicht ernst genommen wurden? Und was, wenn sie dann auch noch mit krassen (aber ziemlich gut verständlichen) psychischen Problemen zu kämpfen hätte?
Wenn eine gute Autorin (die Mary Robinette Kowal ist) das in eine Story packt, dann kommt dieser unterhaltsame, informative, tiefgehende und teilweise auch sehr spannende erste Teil einer Romanreihe heraus. Ich freue mich schon sehr auf Band 2!