#BIA – (bis) März 2020 – Teil II: Filme/Serien

Nach der Übersicht über die Bücher der letzten Monate, kommen jetzt die Filme und Serien, die ich mir angeschaut habe (und empfehlen kann). Da es sich um mehr als ein halbes Jahr handelt, sind es ein paar. Also tief einatmen und los geht’s:

Blade Runner 2049 (2017)

Endlich bin ich dazu gekommen, das Sequel zu Blade Runner zu sehen. Ryan Gosling mag ich ja sowieso und der erste Film hat mir auch gefallen. Ich war überrascht, dass mich 2049 hauptsächlich visuell begeistert hat. Die Story ist in Ordnung. Die Charaktere sind interessant. Aber der gesamte Film sieht einfach nur stark aus! Dazu noch ein super Soundtrack und das Sci-Fi-Abenteuer ist gelungen.

The Intern (2015)

The Intern ist aus einem ganz anderen Genre und eher eine nette Abendunterhaltung. Aber das muss auch immer wieder sein. Robert De Niro ist fast zu perfekt und die Welt rund um Anne Hathaway suuuuper klischeehaft. Aber die Story ist schön, angenehm und einfach eine gute Abwechslung zu unserer aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage. Ein Film zum Durchatmen also. Und manchmal brauche ich einfach nur das.

Green Book (2018)

Eine deutlich unterhaltsamere Geschichte als ich erwartet hatte, die aber immer wieder mit sehr ernsten Themen an den überraschendsten Stellen um die Ecke kommt. Und die beiden Hauptdarsteller mag ich eh.

Mars (2016)

Dass ich mich für den Weltraum interessiere ist ja kein Geheimnis. Da kommt diese Mischung aus Dokumentation und Drama-Serie natürlich sehr gelegen. Immer wieder wechselt die Erzählung zwischen einer fiktiven Zukunftsgeschichte und Interviews, die heute mit Menschen aus diesem Arbeits- und Forschungsfeld geführt wurden. Unterhaltsam und spannend.

Queer Eye (2018)

Ich bin kein großer Fan von Reality-TV, aber wenn diese fünf Männer ihre „Helden“ besuchen und ihnen helfen, ihr Leben zu sortieren, im Stil anzupassen und vor allen Dingen sich selbst anzunehmen, dann bin auch ich voll an Bord. Vor allem die rübergebrachte Wertschätzung ist der Wahnsinn und ich möchte davon noch mehr lernen.
Wer neu einsteigt, sollte das vllt. mit der dritten Staffel machen, am Anfang mussten die fünf Jungs noch „ihren Rhythmus“ finden.

Star Wars – The Rise of Skywalker (2019)

Stark umstritten und von vielen überhaupt nicht gemocht, müsste ich dazu vielleicht eher einen „guilty pleasure“-Artikel machen. Aber mir hat der Abschluss der Skywalker-Saga gefallen und ich hatte eine gute Zeit im Kino. Wieso also verstecken?


The Two Popes/Die zwei Päpste (2019)

Für mich die größte Überraschung des letzten Jahres. Beide Päpste werden mit Licht- und Schattenseiten dargestellt (ja, Geistliche sind auch Menschen) und wunderbar von Anthony Hopkins und Jonathan Price verkörpert. Der Film ist langsam, tief und aber auch unterhaltsam. Nicht nur für Christen zu empfehlen.


Star Trek: Picard (2020) – Season 1

Eine neue Star Trek-Serie? Mit Sir Patrick Steward als Jean-Luc Picard? Mehr musste ich gar nicht wissen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich mag seine „neue Crew“ und die Fragen des Alterns und der Sterblichkeit, die mitten in der ganzen Action gestellt werden. Und wenn man eh Amazon Prime hat, bekommt man sie kostenlos dazu. ;)


The Witcher (2019) – Season 1

Die Witcher-Spiele kamen nach meinen großen Zocker-Jahren raus und die Bücher habe ich nach dem ersten Band nicht weiter gelesen (zu viele Horrorelemente für meinen Geschmack), die Serie habe ich dann (nach Empfehlung von vielen, u.a. meiner tollen Schwester) aber doch angeschaut. Gute Fantasy-Action mit trockenem Humor und Henry Cavill, der endlich mal keinen perfekten Helden/Sunnyboy spielen muss. Außerdem ein guter Soundtrack.


Blackkklansman (2018)

Bine mag Filme „nach einer wahren Begebenheit“ und so komme ich um manchen Film nicht herum, den ich sonst nicht sehen würde. Und bei diesem habe ich das absolut nicht bereut. Es ist immer wieder krass, aus meiner privilegierten Sicht (weiß, hetero, Mann, Mittelschicht) herauszukommen und das Leben mit anderen Augen sehen zu können. Und Adam Driver mal als „Guten“ zu sehen, hat auch nicht geschadet. ;)


Die göttliche Ordnung (2017)

Noch ein Eintrag in der „ich schaue ihn, weil meine Frau ihn gerne sehen würde“-Kategorie. Und einer, der noch näher dran ist. Wie verhalte ich mich gegenüber Frauenrechten in der heutigen Zeit? Welche Rolle habe ich in der aktuellen gesellschaftlichen Situation? Und was könnte ich noch besser machen?
Dass der Film ein teilweise schweres Thema sehr locker rüberbringt, hilft sicher. Aber die Fragen bleiben dann doch zurück.

#BIA – (bis) März 2020 – Teil I: Bücher

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, hat meine Veröffentlichungsfrequenz hier ziemlich abgenommen. Einige Veränderungen und Umstände in meinem Leben haben sich so verändert, dass sich andere Dinge auch ändern mussten. Jetzt geht es also wieder weiter. In welcher Form das in Zukunft sein wird, werde ich erst noch schauen müssen (bisher habe ich nur den Titel in einen Hashtag verwandelt, weils kürzer ist), aber ich wollte euch nicht die vielen guten Sachen vorenthalten, die mir in den letzten Monaten begegnet sind. Damit ich alles unterkriege, habe ich mal nach verschiedenen Medientypen aufgeteilt. Heute also die Bücher. Viel Spaß!


Exit Strategy (Murderbot #4) von Martha Wells

Ich wollte im Herbst 2019 keine neuen Buchreihen anfangen. Aber das heißt ja nicht, dass ich bestehende Reihen nicht fortsetzen möchte. Die anderen Murderbot-Novellas habe ich in den Monaten davor gelesen und Exit Strategy liefert weiterhin Spannung, guten Humor und eine kurzweilige Geschichte. Ich bin schon sehr gespannt auf das fünfte Buch der Reihe, das in richtiger Romanlänge erscheinen soll.


October Man (Rivers of London #7,5) von Ben Aaronovitch

Ich liebe die Rivers of London-Reihe, die bisher auch komplett auf Deutsch erschienen ist. Wer „Urban Fantasy“ (Fantastische Elemente in einem „realen“ städtischen Kontext) und Humor mag, wird hier, wie immer fündig. Extra Bonus: Dieses Buch spielt in Trier.


The Dispatcher von John Scalzi

Was wäre mit einer Welt, in der fast jede Person (999 von 1000), die bewusst umgebracht wird, wieder zum Leben erwachen würde? Das würde Kriege, Verbrechen und vieles mehr verändert. Sehr spannendes Gedankenspiel in einen guten Krimi verpackt.


Blackfish City von Sam J. Miller

Ich bin kein großer Fan von Dystopien, aber dieses Buch hat mir richtig gut gefallen (für mich eines der besten, das ich im letzten Jahr gelesen habe). Viele Menschen in der Welt dieses Buchs leben auf See in einer großen, schwimmenden Stadt. Natürlich haben sie Gewalt, Korruption, Schere zwischen Arm und Reich und alles andere mit in diese Stadt gebracht, was es vorher auch schon gab. Und dann taucht da plötzlich diese Frau auf, die auf einem Orca reitet und einen großen Schneebären dabei hat. Ein normaler Dienstag also. ;)


This Is How You Lose the Time War von Amal El-Mohtar und Max Gladstone

Zwei Fraktionen befinden sich in einem unerbitterlichen Krieg. Über verschiedene Zeitstränge hinweg. Und sie haben perfekt ausgebildete Superagenten. Was aber, wenn diese Agenten anfangen miteinander zu kommunizieren? Und sich womöglich ineinander verlieben?
Das Buch ist eine abgefahrene Kombination aus Spy-Thriller, Sci-Fi-Roman und Romanze.


The Lights Go Out in Lychford (Lychford #4) von Paul Cornell

Die ersten drei Bücher hatten mir schon sehr gefallen und Paul Cornell hat auch mit dem neuesten Band aus der Lychford-Reihe nicht enttäuscht. Es soll noch einen fünften Band geben und dann ist rum. Schade eigentlich. Ich mochte die Novella-Reihe. Natürlich ist sie weiterhin in der „Urban-Fantasy“-Kategorie. Und es kommt eine Pastorin vor, die nicht schrecklich dargestellt wird (was immer ein Bonus ist).


The Cruel Stars (#1) von John Birmingham

Den Vorsatz, keine neuen Reihen anzufangen habe ich anscheinend Anfang des Jahres an den Nagel gehängt. :D
Aber es haben auch so viele begeistert von „The Cruel Stars“ erzählt, dass ich das Sci-Fi-Buch einfach lesen musste. Es geht um eine Welt, in der die Menschen viele verschiedene Planeten bewohnen, die in verschiedene Reiche/Terretorien aufgeteilt sind. Jetzt kommt aber eine tot geglaubte Supermacht zurück, die man am ehesten als „Space-Nazis“ bezeichnen könnte. Und sie kommen mit aller Macht. Da braucht man schon eine bunte Truppe an verschiedener unperfekter Held*innen, um sie evtl. noch aufzuhalten.
Die deutsche Paperback-Veriante wird im Juli erscheinen. Also am besten gleich vorbestellen!


Trail of Lightning (The Sixth World #1) von Rebecca Roanhorse

Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen mehr von weiblichen Autorinnen zu lesen. Wir nehmen auch in unseren Büchern die Welt hauptsächlich aus der Sicht von Männern war und ich möchte mich an der Stelle ein bisschen herausfordern. Ein anderer Perspektivwechsel (den ich in der Vergangenheit genauso genossen habe und erhellend fand) ist, wenn die Autoren einen anderen kulturellen Hintergrund haben, bzw. eine andere Hautfarbe.
Rebecca Roanhorse hat indianische Wurzeln und verarbeitet das in ihrer Hauptfigur, die in einer Postapokalyptischen Welt, in der die indianischen Götter mit auf der Erde leben, Monster jagt.
Das Buch ist nicht nur spannend und gut geschrieben, sondern zeigt auch viel von einer Kultur, mit der ich (bis auf Karl May, aber der ist an vielen Stellen eher hinderlich) noch keinen Kontakt hatte. Es lohnt sich also doppelt.
Auch dieses Buch ist mittlerweile auf Deutsch unter dem Titel „Das erwachte Land – Jägerin des Sturms“ erschienen.


Dune (#1) von Frank Herbert

Dune gilt als einer DER Klassiker des Sci-Fi und ich hatte ihn noch nicht gelesen. Es wurde also langsam Zeit. Und ich konnte trotz seines hohen Alters (ich habe die 50-Jahre-Jubiläums-Ausgabe gelesen) noch erstaunlich viel damit anfangen. Die Geschichte eines Adelsgeschlecht, dass auf einen fremden Planeten kommt und dort sowohl mit Intrigen, wie auch mit den „Ureinwohnern“ konfrontiert wird ist schön und spannend und tief.
Natürlich gibt es auch dieses Buch auf Deutsch.


Wayward Children Series (#1-5) von Seanan McGuire

Was wäre, wenn Wege nach Narnia, ins Wunderland, nach Oz und in viele andere Welten wirklich existieren würden? Und was, wenn Kinder immer wieder diese Türen finden und durch sie gehen würden? Und dann nach einigen Jahren zurückkämen?
Seanan McGuire meint, dass sie alle schwer traumatisiert wären und nur noch zurück in ihre Welt wollen würden, weil unsere Welt nicht die Richtige wäre. Aber die Türen tauchen meistens nie wieder auf… Was tut man also mit den Kindern/Jugendlichen? Man schickt sie auf ein besonderes Internat, das verspricht, dass es alles richten wird. Und dann geht natürlich trotzdem alles schief.
Auf Deutsch sind die ersten drei Novellas als Gesamtband erschienen, man muss sie also nicht einzeln kaufen.


The Haunting of Tram Car 015 von P. Djèlí Clark

Und noch eine Novella (lese ich im Moment lieber als die großen 400-600-Seiten-Bücher). Diese spielt in einer Welt, in der die Geschichte anders verlaufen ist. Durch die Handlungen eines Mannes kamen viele Djinns (und andere Wesen) nach Ägypten, halfen ihnen die Briten und die Franzosen auf deren Kontinent zurück zu drängen und jetzt, am Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem einflussreichen Land zu machen. Aber mit ihnen kamen natürlich auch die übernatürlichen Probleme, die von einem eigens dafür geschaffenen Ministerium bearbeitet werden müssen.
Wem die Kombination aus Fantasy, Alt-History und Steam-Punk (Zeppeline; komplizierte und computerartige Maschinen, die mit Dampf und Zahnrädern angetrieben werden; …) ansprechend klingt, kann ja erst einmal die Kurzgeschichte „A Dead Djinn in Cairo“ (ist auf der Website des Verlags kostenlos verfügbar) lesen, die einen anderen Fall des Ministeriums beschreibt.
Ich fand die Welt, in der die Geschichten spielen klasse und hoffe, dass Herr Clark noch mehr darin schreibt.

Because it’s awesome! – August 2019

Goodreads sagt, dass ich gewaltig hinter meinem Leseziel liege. Aber das ist natürlich nicht der Grund, warum ich diesen Monat so einiges an genialen Büchern gelesen habe, sondern: sie waren einfach richtig gut. Also nichts wie zur Liste:


The Fifth SeasonThe Obelisk GateThe Stone Sky (Broken Earth-Trilogie) von N. K. Jemisin

Die Broken Earth-Trilogie, die so langsam auch auf Deutsch rauskommt (Die große Stille-Trilogie) ist einfach genial. Die Welt ist (vermutlich) unsere Erde in einer sehr weit entfernten Zukunft, in der manche Menschen Mutationen entwickelt haben (wofür sie von allen anderen gehasst werden), mit denen sie den Boden selbst, fast wie magisch bewegen oder auch beruhigen können. Damit werden die schlimmsten Umweltkatastrophen verhindert, aber eben nicht alle. Und so gibt es in großen Abständen immer wieder eine fünfte Jahreszeit, die alles zerstört und die die Menschen nur ganz knapp überleben. In einer solchen fünften Jahreszeit spielt die Trilogie und sie folgt dabei einer Frau, die diese Mutationen hat und im Laufe der Geschichte mehr über sich, die Erde, ihre Mutation, die Menschen und vieles mehr herausfindet.
Insgesamt schreibt N. K. Jemisin sehr schön, aber nicht zu ausschweifend, sodass alle Bücher zwischen 400 und 500 Seiten sind. Vielleicht sollte man sich mehr Zeit lassen, als ich, damit man die Geschichte etwas besser verarbeiten kann, aber jedes Buch hört eben mit einem starken Cliffhanger auf. Was will man da machen… ;)
Fast so nebenbei bearbeitet sie dabei Rassenkonflikte, Umweltschutz und andere harte Themen, die einen auch sehr nachdenklich zurücklassen.
Für alle Fantasy-Fans ist die Trilogie eine klare Empfehlung. Sie hat nicht umsonst so einiges an Preisen in diesem Bereich abgeräumt.


The Tea Master and the Detective von Aliette de Bodard

Nach so langen, großen Büchern jetzt zu einem ganz kurzen Büchlein (ca. 100 Seiten). In dieser Novella geht es im Prinzip um eine Sherlock Holmes-Geschichte, wenn Holmes eine Tee-/Drogenabhängige Frau im Weltall und Watson ein Raumschiff mit Bewusstsein wäre. Zusammen lösen sie einen Mord und freunden sich auf diesem Wege vielleicht sogar ein bisschen an.
Das Setting ist total abgefahren, aber de Bodard schreibt richtig gut und so vergeht die Zeit sehr schnell und unterhaltsam. Schöne Sci-Fi-Geschichte.


Wu Assassins auf Netflix

Nette Martial-Arts-Serie gemixt mit ein bisschen Magie. Oder sind es doch einfach nur die Elemente, mit denen wir kämpfen? Auf jeden Fall muss die Hauptfigur die Elemente bändigen, bzw. die Herrscher der Elemente besiegen. Zusammen mit sehr ungleichen Partner*innen (u.a. Katheryn Winnick, bekannt aus Vikings), wie sich das gehört.
Die Serie ist jetzt nicht das Beste, was es im TV zu sehen gibt, aber ich hatte sehr viel Spaß beim Schauen der 10 Episoden. Am besten mal in den Trailer schauen und dann entscheiden, ob es auch etwas für dich ist. ;)

Because it’s awesome! – Juli 2019

Im Juli hatte ich Urlaub. Und Urlaub heißt für mich auch immer: Zeit für Bücher, Serien und Filme. Dieses Mal nicht ganz so viele Bücher wie sonst, aber das ist ja nicht schlimm. ;)
Hier also empfehlenswerte „Medien“ aus meinem letzten Monat:


Spider-Man: Far from Home (2019)

Wie schon beim ersten Teil „Spider-Man: Homecoming“ habe ich auch „Far from Home“ wieder in einem anderen Land (dieses Mal Dänemark) geschaut. Vielleicht mache ich das zur Tradition.
Der Film war sehr unterhaltsam, ein bisschen spannend und rundum gelungen (meine Abschlussfahrt ging auch nach Prag, nur dass mich dort niemand umbringen wollte). Die jungen Schauspieler machen sich richtig gut und Tom Holland ist einfach klasse (er ist für mich der bisher beste Spider-Man und noch dazu in Interviews mega-sympathisch). Und die neue MJ… Richtig gut!
Wer „Avengers: Endgame“ nicht gesehen hat, wird manches nicht ganz verstehen, bzw. wird für einiges ziemlich gespoilert. Aber es nimmt der Unterhaltung nichts, würde ich mal sagen.


Good Omens auf Amazon Prime

David Tennant ist sowieso schon ein genialer und liebenswürdiger Schauspieler (Doctor Who, Broadchurch, …). Und dann spielt er hier einen Dämonen, der sich mit einem Engel zusammenschließt, um die Welt vor dem Untergang zu retten? Als Theologe kann ich da ja fast nicht „nein“ sagen.
Der Humor, den die Autoren Terry Pratchett und Neil Gaiman mitbringen gefällt mir auch schon sowieso. Dadurch ist die Serie quasi für mich gemacht.
Sie hat Witz, sie hat Romantik und sie hat vieles, was auch nachdenklich macht.
Die theologischen Teile fand ich sehr interessant und im Gegensatz zu anderen fühlte ich mich als Christ nirgends angegriffen. Die Ideen und die Selbständigkeit, mit der sie präsentiert wurden haben mich eher in der Art hinterfragt, wie ich mich manchmal versuche für Dinge zu verteidigen, statt sie einfach hinzunehmen.
Jeder Christ, der Fantasy mag und Amazon Prime hat, sollte gut darüber nachdenken, ob er nicht über die nächsten Wochen die wenigen Folgen der auf eine Staffel begrenzten Serie schaut. Es lohnt sich!


The Expanse – Season 3 auf Amazon Prime

Wieder Amazon Prime. Nachdem The Expanse nach der dritten Staffel abgesetzt wurde, kaufte Amazon die Rechte daran und produziert die Serie jetzt weiter. Das Sci-Fi-Herz jubelt!
Auch wenn ich immer am Anfang einer Staffel etwas verwirrt bin, weil ich in der Story durch die Bücher schon deutlich weiter bin, ist das im Moment eine der besten Sci-Fi-Serien, die wir so haben. Und was die Technologie und das Leben im Weltraum angeht auch eine der „realistischeren“. Dazu kommen sehr starke Schauspieler*innen und schon kann man als Sci-Fi-Fan eigentlich nicht widerstehen.


Bosch – Seasons 3-5 auf Amazon Prime

Eine Serie mit sehr wenig Hintergrundmusik? Und wenn Musik kommt, dann ist es meistens eine Form von Jazz? Und dann noch mit einem Polizisten als Hauptfigur, der auf der „mein Leben ist kompliziert“-Skala ziemlich bald nach Luther und Wallander kommt? Sign me up!
Was mir bei Bosch auch gefällt ist, dass die (kurzen) Staffeln jeweils eine Story erzählen und nicht in jeder Folge ein neuer Fall aufgerollt wird. Dadurch gibt es Zeit, die Charaktere zu entwickeln und auch persönliche und ruhige Momente mitzuerleben, für die sonst kein Platz ist.
Heraus kommt eine etwas dunkle, eher ruhige Krimi-Serie, bei der ich mich auf die nächsten Staffeln freue.
Witzigerweise macht Bosch damit das Amazon Prime-Triple voll.


Record of a Spaceborn Few (Wayfarers #3) von Becky Chambers

Gelesen habe ich im Urlaub natürlich auch. Dieses Mal aber eher Sachbücher. Umso schöner war es, in Kopenhagen in einem Buchladen endlich „Record of a Spaceborn Few“ zu entdecken, das ich schon lange auf meiner Liste hatte, weil die ersten zwei Teile der Wayfarer-Reihe so schön und gut erzählter Sci-Fi waren.
Becky Chambers hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Es ging zwar nicht um die Charaktere der anderen Bücher, spielte aber quasi parallel zum zweiten Buch und hatte eine Figur, die mit einer Figur aus dem ersten Buch verwandt war. Aber, das ist alles nicht wichtig. Die Geschichte ist berührend, manchmal witzig und regt zum Nachdenken an. Normalerweise lese ich Bücher nicht fertig, die nur „schön“ und nicht allzu spannend war. Dieses Mal irgendwie nicht. Anscheinend war es so schön und interessant.
Wen Sci-Fi und das Leben auf Mehr-Generationen-Schiffen interessiert, sollte auf jeden Fall mal reinschauen!

„The Eagle has landed!“

Heute vor 50 Jahren haben sich Neil A. Armstrong, Michael Collins und Edwin E. „Buzz“ Aldrin, Jr. auf den Weg Richtung Mond gemacht um nur vier Tage später, am 20. Juli 1969 dort zu landen (Michael Collins nicht, er ist weiter um den Mond geflogen).
Da ich mich für solche Sachen ein kleines bisschen interessiere dachte ich, dass ich heute einen besonderen „Awesome“-Beitrag hier veröffentliche mit verschiedenen Dingen aus der Popkultur rund um die Mondlandung, die ich super finde (wie immer unsortiert).
Vielleicht könnt ihr damit ein bisschen das auffrischen, was vor 50 Jahre geleistet wurde und in vielen Bereichen unseres Lebens neue Wege geebnet hat.


Apollo 11 (2019)

Ein unglaublich guter Film, zusammengeschnitten aus Original-Film- und -Ton-Ausschnitten von 1969. Die Qualität ist sehr hoch und man bekommt mal einen Eindruck der Größe der Saturn V und der krassen Leistung, die die ganze Unternehmung vor 50 Jahren war.
Obwohl es quasi eine Art Dokumentation ist, gibt es keinen Erzähler, was ich sehr angenehm fand.


From the Earth to the Moon (1998)

Noch einmal eine Art Dokumentation über die Geschichte der (amerikanischen) Mondfahrt. Moderiert wird das Ganze von Tom Hanks, der bei den Dreharbeiten zu „Apollo 13“ so viel faszinierendes gelernt hat, dass er das unbedingt verbreiten wollte. In diesen Tagen soll die Serie noch einmal in einer Neuaufmachung (HD, usw.) herauskommen. Das lohnt sich sicher noch einmal. Wichtig ist, dass hier die meisten Szenen nachgespielt sind, was die Serie nicht weniger interessant macht.


13 Minutes to the Moon

Sehr interessante Podcast-Reihe (12 Folgen) des BBC in der verschiedene Menschen, die an der ersten Mondlandung beteiligt waren interviewt werden. Jede Episode schaut die Mondlandung von einer anderen Perspektive an. Dabei lernt man viele spannende Dinge und zumindest ich komme manchmal aus dem Staunen nicht heraus.


Lego NASA Saturn V

Sie steht noch bei uns im Regal und ich möchte sie noch einmal neu bauen. Leider sind wir zum Start- und Landungs-Jubiläum unterwegs, aber vielleicht klappt es zu einem anderen Zeitpunkt dieses Jahr. Das wahrscheinlich genialste Lego-Modell, das ich je bauen durfte.


Lego NASA Apollo 11 Mondlandefähre

Extra zum 50-Jahre-Jubiläum hat Lego jetzt auch die Mondfähre „in groß“ herausgebracht. Das Bauen hat sehr viel Spaß gemacht und jetzt steht „Eagle“ bei uns gleich in der Nähe der Saturn V im Regal. Auch sie möchte ich noch einmal zum Jubiläum bauen.


„Flying Lego NASA Apollo 11 Lunar Lander“ auf YouTube

Und um allen zu beweisen, dass ich gar nicht so nerdig und so bin, wie andere hier noch ein Video von einem Lego-Bauer, der Rotoren in seine Mondfähre gebaut hat um die Landung auf dem Mond nachzustellen. Es gibt echt abgefahrene Leute!


Und jetzt kommt ihr: Fehlt aus eurer Sicht noch etwas auf meiner Liste? Was fasziniert euch an der Mondlandung oder interessiert euch das überhaupt nicht? Schreibt mir einfach bei Twitter oder Facebook. ;)

Because it’s awesome! – Juni 2019

Der Juni war warm. Konzentriertes Lesen war damit für mich kaum möglich. Aber gute Dinge auf dem Laptop schauen, das ging auch bei diesen Temperaturen. ;)


Chernobyl

Wahrscheinlich die beste und auch beklemmendste Serie, die ich in meinem Leben gesehen habe. In nur wenigen Folgen werden die Ereignisse von 1986 dargestellt ohne dabei zu sehr in irgendeine Richtung zu übertreiben oder zu sehr eine Show daraus zu machen.
Es ist krass zu sehen, zu was Menschen fähig sind, sowohl zum Guten, wie auch zum Bösen. Und es ist ernüchternd zu sehen, dass es ein paar Menschen gibt, die sich (teilweise bewusst) dafür geopfert haben, damit wir leben können und deren Namen niemand von uns kennt.
Natürlich wird manches etwas anders dargestellt, damit es sich besser in einer Serie erzählen lässt. Aber, was ich danach so gelesen habe, scheinen diese ca. 6 Stunden sehr nah an dem zu sein, was damals passiert ist.


Westworld – Season 2

Der dystopische Charakter von Westworld wird in der zweiten Staffel noch verstärkt. Ich fand sie etwas schwächer als der erste Durchgang, aber auch mit guten Twists und sehr guten Fragen an uns Menschen und unsere ethischen Überlegungen.
Ein Freund meinte „um die Serie zu verstehen darf man zwischendurch nicht aufs Handy schauen“ und er hat recht. Man muss aufmerksam mitverfolgen und am besten zwischen den Folgen etwas Pause machen und sich mit jemand darüber austauschen.
Dann ist Westworld aber auch eine richtig gute Serie, die sich echt lohnt.


Atomic Blonde (2017)

Das „Graphic Novel“ von Antony Johnston mit dem Namen „The Coldest City“ hatte ich schon vor längerer Zeit gelesen. Jetzt wurde es Zeit, dass ich auch endlich die Film-Version von dieser spannenden Kalte-Krieg-Spionage-Thriller-Geschichte anschaue.
Der Film ist voller Action, ein bisschen Spannung und für Menschen, die den Fall der Mauer mitbekommen haben sicher auch voller Nostalgie (oder Stellen zum Aufregen, weil etwas falsch dargestellt wurde). Es macht Spaß Charlize Theron und James McAvoy zuzuschauen und sich darüber zu amüsieren, wie ihr „Deutsch“ klingt (die Story spielt in Berlin).
An das Buch kommt der Film leider nicht heran, aber das habe ich auch nicht erwartet. Schön war, dass sie den Twist im Vergleich zum Buch verändert haben, ich also auch überrascht wurde. :)


My Next Guest Needs No Introduction – Season 2 (auf Netflix)

Schon die erste Staffel von Lettermans neuem Interview-Format hat mir sehr gefallen und das war in der Zweiten nicht anders. Die Gäste (z.B. Ellen, Melinda Gates, Lewis Hamilton, …) sind interessant (bis auf Kanye West, da habe ich abgebrochen), haben viel zu sagen und können an der einen oder anderen Stelle tolle Vorbilder sein.
Es hilft auch, dass Letterman nicht einfach nur mit seinen Gästen auf der Bühne sitzt, sondern sie auch zu Hause oder bei der Arbeit besucht und Aufnahmen davon immer wieder zwischendrin mit eingebaut werden. Im Prinzip ist die Show wie das Lesen von lauter Mini-Biografien mit einer Prise Humor. Wer das mag, der wird das hier genießen.


The ABC-Murders von Agatha Christie

Ich war bei Freunden zu Besuch und auf dem Wohnzimmertisch lag ein Agatha Christie-Roman. Im Gespräch danach musste ich zugeben, dass ich noch nie ein Buch von ihr gelesen hatte, obwohl ich das schon lange vor hatte. Ich wusste einfach nicht, wo ich anfangen soll. Die Empfehlung kam prompt: Am besten die Bücher mit dem Ermittler Poirot und davon am besten die ABC Murders. Also habe ich mir das Buch ausgeliehen und direkt auf der Bahnfahrt nach Hause angefangen zu lesen und abends im Bett fertig gelesen.
Mehr muss ich dazu nicht sagen, oder? Spannend, witzig, ein bisschen wie Sherlock Holmes, nur „in neuer“ und mit keiner zu komplizierten Geschichte. Es wird wohl nicht das letzte Buch von Frau Christie gewesen sein, das ich lese.


Mord im Orient-Express (2017)

Bei besagten Freunden haben wir dann, weil wir eh gerade darüber gesprochen haben abends die neue Verfilmung von „Mord im Orient-Express“ geschaut. Sie ist nicht höchste Kino-Qualität, macht aber Spaß, ist schön rätselhaft und hat eine Menge von richtig guten Schauspieler*innen. Wer mal eine gute Abendunterhaltung sucht wird hier fündig.

Because it’s awesome! – Mai 2019

Schon wieder ein Monat rum. Gefühlt geht das im Moment schneller als sonst. Eigentlich hatte ich vor, den Mai in Video-Form auszuprobieren, aber das schaffe ich im Moment leider nicht. Aber ihr könnt mir ja Bescheid geben (via Twitter, Facebook, Instagram, …), ob ihr überhaupt an einer „YouTube“-Fassung meiner Awesome-Beiträge interessiert wärt.
Jetzt aber zur Text-Fassung vom Mai:


Avengers: Endgame (2019)

Ich könnte schlecht über den Mai schreiben und nicht das Kino-Ereignis für Nerds in den letzten 10 Jahren nennen. Man kann dazu einiges in den Weiten des Netzes lesen und ich werde auch nichts spoilern. Trotzdem kann ich sagen: Wer die meisten der Marvel-Filme gesehen hat, sollte sich auf jeden Fall das Doppelfinale (Infinity War und Endgame) nicht entgehen lassen. Man wird quasi für das Schauen der letzten über 20 Filme belohnt, bekommt noch einmal einen schönen Rückblick, wird super unterhalten und, das sollte man nicht verschweigen, bekommt auch den einen oder anderen Schlag in die Magengrube. Aber das gehört dazu und macht den Film nicht weniger besser, interessanter oder unterhaltsamer. Kurz: Ich fand ihn klasse!


Game of Thrones – Season 8 (2019)

Deutlich mehr umstritten als Endgame war die letzte Staffel von Game of Thrones. Meiner Meinung nach war es die schwächste Staffel der ganzen Serie, aber sie hat einen richtig guten Abschluss. Nicht, weil die Action besser war, sondern weil ich die Charaktere einfach super fand.
Wenn du noch nicht angefangen hast zu schauen, hier ein kleiner Tipp: Gehe bei keiner Figur der Serie davon aus, dass sie ein*e Held*in, bzw. „gut“ ist. Das hilft sicher mit dem Ende. ;)


Spider-Man: Into the Spider-Verse (2018)

Wieder zurück zu Marvel: Tom Holland ist ein grandioser Spider-Man, aber es ist schon schade, dass der „aktuelle“ Spider-Man aus den Comics, Miles Morales nicht in den Filmen vorkommt. Umso besser, dass er jetzt in einem animierten Film auftaucht. Der Film ist ziemlich abgefahren und es ist so gut wie nichts ungewöhnlich an ihm. Dank der Tatsache, dass der Film computeranimiert ist, können die Macher unglaublich viel mehr machen, als das in einem Spielfilm der Fall wäre. Das sieht man schon allein an den verschiedenen Spider-Figuren, die vorkommen (z.B. Spider-Schwein).
Ich fand den Film nicht nur ziemlich abgefahren, sondern auch unterhaltsam und gleichzeitig tiefgängig. Und Peter Parker ist mal nicht der Held der Geschichte, auch wenn es um Spider-Man geht.
Und ich darf natürlich den Soundtrack nicht vergessen. Ziemlich stark und von Anfang bis Ende passend.


Aquaman (2018)

Nach so viel Marvel muss auch ein kleines bisschen DC sein. ;)
Aquaman ist, was ich durch den Trailer erwartet habe: Eine witzige Abenteuergeschichte mit coolen Effekten, die allerdings manchmal leider Dinge versuchen, die heute noch nicht ganz möglich sind. Das tut der Sache keinen Abbruch und es ist auch angenehm zu sehen, dass DC anscheinend nicht nur grimmig-dunkle pseudo-ernste Filme (mit Ausnahme von Wonder Woman) machen kann, sondern auch versteht seine Helden nicht ganz so ernst zu nehmen. Ich hoffe, sie produzieren mehr in dieser Richtung.


In a House of Lies – Ian Rankin

Was soll ich dazu noch sagen? Band 22 der John Rebus-Reihe ist nicht ganz so stark wie die vorigen, aber es geht mit den bekannten Charakteren weiter, wobei Rankin glücklicherweise den Schwerpunkt verschiebt. Langsam wird es unrealistisch und komisch, was Rebus alles noch anstellen kann. Es wird Zeit, dass die nächste Generation voll übernimmt. Nichtsdestotrotz war das Buch wieder sehr spannend und so geschrieben, wie es für eine Thriller-Reihe diesen Kalibers sein sollte. Wer die Reihe bisher mochte wird hier nicht enttäuscht.


Rogue Protocoll – Martha Wells

Über Buch 2 habe ich hier schon geschrieben. Buch 3 macht direkt dort weiter und gönnt uns noch einmal einige Seiten mit unserem geliebten, sarkastischen und Serien-süchtigen „Murderbot“. Ich kann es kaum erwarten, bis das nächste Buch der Reihe erscheint.

Reading Pastor III 2018 und I 2019

Mein Beruf und mein Privatleben lassen sich schwer trennen, da mein Beruf sehr viel mit meinem Glauben zu tun hat, der wiederum ja mein ganzes Leben bestimmt und prägt. Trotzdem gibt es einige Bücher, die ich speziell für meinen Beruf gelesen habe und die mich natürlich auch teilweise „privat“ geprägt haben.

Hier also wieder eine kleine Auflistung aus den letzten Monaten (nur Bücher, die ich auch gut fand ;) ).


Onward: How Starbucks Fought for Its Life without Losing Its Soul – Howard Schultz

Die Geschichte von Starbucks ist sehr inspirierend und hat mich auch ständig hinterfragt. Wie leite ich meine Gemeinde? Wie gehe ich mit meinen Mitarbeitern um? Wie kommuniziere ich wichtige Schritte? Wie erarbeite ich Meilensteine? …?
Von Howard Schultz kann man dabei jede Menge lernen, wie man es macht und wie man es vllt. besser nicht macht. Mich hat die Lektüre wieder ganz neu motiviert. Vielleicht dich ja auch?


Hörendes Gebet – Ursula und Manfred Schmidt

Schon der Titel klingt, als würde ein Pietist das Buch nur mit einer Grillzange von weitem anfassen. Mir hat es aber sehr gut getan. Es war eine Horizonterweiterung, die mich nicht „charismatisch überfordert“ hat, sondern das Thema sehr solide und bodenständig angepackt hat. Es gibt da wohl auch einen Kurs für Gemeinden, bei dem ich überlege, ob das irgendwann auch mal was für uns wäre. Wir werden sehen.


Hörst du sein leises Flüstern? – Tricia McCary Rhodes

Unser Alltag ist voll mit Terminen, ToDos, Musik, TV-Serien, … Wie können wir in diesem Trouble noch Zeiten für Stille, Besinnung und Gott finden? Frau Rhodes schreibt aus der Sicht einer gestressten Frau, hat also keine überzogenen Erwartungen und Ansprüche. Viele ihrer kleinen Tools und Ideen kannte ich schon, aber schon allein für die Wiederholung hat es sich gelohnt. Es ist auch sehr leicht geschrieben und hat keine ewig langen Kapitel. Also auch für Wenigleser geeignet.


Warum es uns noch nie so gut ging und wir trotzdem ständig von Krisen reden – Martin Schröder

Der größte Augenöffner für mich in den letzten Monaten. Schröder arbeitet mit Statistiken und Zahlen aus den letzten Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten um zu zeigen, dass es in der Welt nicht nur bergab geht, wie wir uns das oft gegenseitig suggerieren. Er zeigt, dass unsere Ängste und Stressoren häufig nur eingebildet, bzw. eben „gefühlte Wahrheiten“ sind, sich aber so nicht belegen lassen.
Gerade in Zeiten, in denen der Populismus überall stärker wird und an so vielen Stellen nur schwarz und weiß gesehen wird, bzw. die gefühlte Wahrheit wichtiger ist als die „wirkliche Wahrheit“ ist dieses Buch unglaublich wichtig.
Es ist natürlich etwas theoretischer (wobei Schröder sehr angenehm schreibt), aber ich hatte in jedem Kapitel einige Aha-Erlebnisse. Und für die hat es sich absolut gelohnt.


Everybody, Alway – Bob Goff

Bob Goff erzählt hier aus seinem Leben. Von der Herausforderung Menschen zu lieben, die er nicht lieben wollte, es aber musste, weil Jesus gesagt hat, dass wir unsere Feinde lieben sollen. Von unangenehmen Begegnungen, unfreundlichen Menschen, Menschen mit einer komplett anderen Lebenswirklichkeit. Er erzählt von Scheitern, Neuanfang, Liebe, Güte, Gemeinschaft und vielem mehr.
Ich habe viel gelacht, aber auch geweint und hatte hinterher das Gefühl, die Welt um mich herum mit anderen Augen zu sehen. Leider gibt es das Buch noch nicht auf Deutsch. Aber quasi Band 1 schon.

Because it’s awesome! – Books-Edition – Dezember 2018 bis April 2019

Für so viele Monate kam ich leider nicht so viel zum Lesen. Das Bloggen ist also nicht das Einzige, was „hinten runter gefallen“ ist. Nichtsdestotrotz hier ein paar Buchempfehlungen aus den letzten Monaten.


Artificial Condition – Martha Wells

Über Buch 1 habe ich hier schon geschrieben. Der zweite Teil ist einfach weiter mehr vom ersten. Spannung, Humor und die Frage: Ab wann ist man ein eigenständiges Lebewesen, bzw. macht einen zu einer eigenen Person? Sci-Fi vom Feinsten.


Foundryside – Robert Jackson Bennett

Fantasy mit einer cleveren Frau als Hauptperson sieht man nicht alle Tage. Wenn es dann auch noch unterhaltsam und spannend ist und eine komplett neue Art von „Magie-System“ hat, die selbst die Hauptcharaktere noch nicht so ganz verstehen, dann ist eigentlich alles dabei, was man braucht. Foundryside ist der erste Band einer Trilogie, man muss also im Moment noch warten, bis die anderen Bücher herauskommen, aber es gibt Schlimmeres. Und da Foundryside auch ziemlich gut abgeschlossen ist, könnte man sogar nach diesem Buch aufhören zu lesen. Man will nur nicht.


Die Känguru-Apokryphen – Marc-Uwe Kling

Nachdem ich das zweite Buch der Känguru-Reihe abgebrochen und es mit dem dritten gar nicht erst versucht habe (danke an meine Freunde, die mir erzählt haben, wie es ist), bin ich nach mehrfacher Empfehlung hier wieder „zurückgekehrt“. Und es hat sich gelohnt!
Man muss dazu sagen, dass ich es als Hörbuch gehört habe und Marc-Uwe Kling es selbst liest (was er hervorragend macht). Ich kann also nicht sagen, ob es beim Selbstlesen so gut wirkt, aber das könnt ihr ja für euch selbst herausfinden.
Wir haben auf jeden Fall Tränen gelacht und kamen an der einen oder anderen Stelle auch ins Nachdenken oder Diskutieren. Klare Empfehlung also.
Eine kurze „Warnung“ allerdings: Wer es nicht abkann, wenn sich über das Christentum lustig gemacht wird, sollte allerdings von diesem Buch abstand nehmen. Ich habe das Gefühl, dass Kling sich hier mehr als sonst an unserem Glauben abarbeitet.


The Bayern Agenda – Dan Moren

Ich kenne Dan Moren sonst nur von den Podcasts aus dem „The Incomparable“-Netzwerk, aber er kann auch richtig gute Sci-Fi-Spy-Thriller schreiben. Er hat das schon mit seinem Erstwerk (wird bei mir hier erwähnt) bewiesen und führt es hier in dem quasi zweiten Band weiter. Man muss allerdings den ersten Band nicht gelesen haben, da jeder Charakter gut eingeführt wird. Das ist auch deswegen so, da Moren den Verlag wechseln musste und jetzt bei dem neuen Verlag eine neue Trilogie anfängt, wobei er sich aus rechtlichen Gründen nicht so viel auf das alte Buch beziehen darf. Diese Rechtssachen sind manchmal auch schon … Naja, lassen wir das.
Wie sich das bei mir so durchzieht, gefallen mir hier Spannung und Humor (ich mag Morens Humor schon von den Podcasts) und die Charaktere sind sehr gut ausgebildet. Der Sci-Fi steht gar nicht so sehr im Vordergrund, sondern es ist in erster Linie ein Spy-Thriller, wodurch es vielleicht auch mehr Leuten gefallen könnte. Entscheidet einfach selbst. ;)

Because it’s awesome! – Movie/TV-Edition – Dezember 2018 bis April 2019

Lang, lang ischs her… Viel los im Leben drumrum und daher weniger Zeit/Kraft, hier etwas zu schreiben. Damit ihr aber nicht ohne die ganzen schönen/tollen/witzigen Filme und Serien auskommen müsst, die mir in den letzten Monaten so über den Weg gelaufen sind, gibt es hier einfach einen etwas längeren Rückblick als sonst. ;)

Die Bücher kommen noch separat, keine Angst.


Captain Marvel (2018)

Die erste weibliche Marvel-Figur, die ihren eigenen Film bekommt und es ist gleich ein super Auftakt. Brie Larson und Samuel L. Jackson spielen super zusammen und schaffen es, eine „wie wurde die Heldin zur Heldin“-Geschichte unterhaltsam und spannend rüberzubringen. Wer Marvel mag hat diesen Film wahrscheinlich eh schon gesehen oder auf der Liste. Wenn nicht, dann nichts wie los. ;)


The Highwaymen (2019)

Die Nacherzählung einer wahren Begebenheit ist immer so eine Sache. Und älter werdende Schauspieler noch einmal für etwas gewinnen auch. Aber hier hat es super zusammengepasst. Heraus kommt die Geschichte über zwei Polizisten, die „am Rande des Gesetzes“ ein Verbrecherpärchen jagt und schließlich auch schnappt. Welchen Preis sie dafür allerdings bezahlen müssen und für ihren Job schon mussten und was das mit dem Innenleben der beiden macht ist der eigentliche Kern und auch der interessante Teil dieses Filmes.
Man sollte nicht zu schlecht drauf sein, wenn man ihn schaut, weil er einen nicht unbedingt aufbaut, aber er lohnt sich meiner Meinung nach absolut.


Star Trek: Discovery – Season 2 (auf Netflix)

Besser als Staffel 1 mit genialen Charaktären, viel Spannung, viel zum Lachen, einigen netten Twists, coolen Sci-Fi-Szenen und einem abgefahrenen Cliffhanger für Staffel 3. Was will man mehr von einer Star Trek-Serie? Klar: Sofort die nächste Staffel!


Salt Fat Acid Heat (auf Netflix)

„Ein Kochbuch, nur als vierteilige Serie“. So wurde es mir beschrieben und das trifft es auch irgendwie. Aber die Serie ist so viel mehr. Vor allem, weil Samin Nosrat einfach so viel Charisma versprüht und gleichzeitig auf unterhaltsame und interessante Weise so viel Wissen über unser Essen rüberbringen kann. Und, wer sich nicht sicher ist: Es sind nur vier (wunderschön gefilmte!) Folgen. Ist also kein zu hohes Risiko. ;)


Tidying Up with Marie Kondo (auf Netflix)

Mit Minimalismus beschäftige ich mich schon länger und auch von der KonMarie-Methode hatte ich schon öfter gehört, aber Marie Kondo jetzt selbst mal zuzuschauen, wie sie Menschen hilft ihr Leben in Ordnung zu bringen war super inspirierend (wir haben danach auch erst einmal wieder ein paar Dinge aufgeräumt). Manches ihrer Philosophie ist mir etwas abgefahren, aber sie bringt in ihrer unglaublich wertschätzenden Art viele Weisheiten zum Leben hier auf der Erde mit, dass ich gut darüber hinweg sehen kann.


Russian Doll (auf Netflix)

„Und täglich grüßt das Murmeltier“ als Serie. Und mit zwei Hauptcharakteren, die beide den Tag immer und immer wieder erleben. Und in sehr erwachsen. Dafür auch verworrener. Und witziger. Und mit einem logischeren und irgendwie auch rührenderen Ende. Mehr kann und will ich dazu besser nicht sagen. SPOILER! ;)


Ant-Man and the Wasp (2018)

Marvel kann dunkel und ernst, aber eben auch ganz abgefahren und witzig. So wie hier. Sehr angenehme Unterhaltung mit dem wie immer souveränen Paul Rudd und einer Evangeline Lilly, die endlich auch zeigen kann, wie kompetent (kompetenter als Rudds Charakter) sie ist und warum sie eigentlich auch die Chefin sein sollte. Auch hier gilt wieder: Wer Marvel mag, sollte mal reinschauen.


The Good Lie (2014)

Wie geht es eigentlich Flüchtlingen, wenn sie nach Amerika kommen? Eine Frage, die ich selbst nicht beantworten kann, aber zu deren Antwort dieser Film zumindest helfen kann. Manchmal bedrückend, manchmal rührend, manchmal einfach nur lustig und manchmal zum fremdschämen. Wie das echte Leben eben auch.


Doctor Who – Season 11

Frauen in „normalerweise männlichen Rollen“ gab es hier jetzt schon zweimal. Doctor Who setzt das fort und beweist: Auch „the Doctor“ kann weiblich sein und trotzdem die Welt retten, rocken, unterhalten, herausfordern, Reden halten und… die Welt retten.
Auch die „Nebencharaktere“ der jetzigen Staffel waren sehr stark und ich hoffe, dass wir sie in den nächsten Staffeln noch näher kennen lernen können. Leider müssen wir darauf noch eine Weile warten. Aber immerhin wird es dieses Jahr noch ein „Christmas-Special“ geben. Immerhin…